Felswand, das der Höhleneingang sein muss, zwischen Farnen und Bäumen gefunden ist. Taschenlampen angeschaltet, und los geht die Expedition!
Auf der Suche nach dem Höhleneingang
Auf die Waipu Caves weist kein Schild hin
Ohne natürliche oder künstliche Beleuchtung herrscht in den Waipu Caves stockfinstere Nacht. Umsichtig stolpert und tastet man sich im Schein der Lampen über einen schmalen Bach, vorbei an kleinen und großen Stalagmiten (von unten) und Stalaktiten (von oben) bis in den ersten größeren Höhlenraum vor – und bricht dann unweigerlich in ehrfürchtige „Ooohs“ und „Aaahs“ aus, zumindest wenn man beim Vordringen leise genug war. Kinder sollte man hier nicht nur an die Hand nehmen, sondern auch vorher ermahnen, schön leise zu sein: Es lohnt sich!
Einem Sternenhimmel gleich, leuchten an der Decke der Höhle unzählige glow-worms in sanftem Weiß bis Hellblau. Nun kann man seine Mitwanderer belehren, dass es sich bei diesen Insekten mitnichten um herumfliegende Glühwürmchen auf Partnersuche, sondern um die Larven der Pilzmücken handelt, die mit ihrem Leuchten andere Insekten auf ihre klebrigen Fangfäden locken wollen; je hungriger sie sind, desto heller leuchten sie. Oder man kann einfach schweigend das Schauspiel genießen.
So hell sieht man das Innere der Waipu Caves selten
Info
Lage: Die Waipu Caves sind ein Bestandteil des Waipu Caves Scenic Reserve, das südlich von Whangarei in der Nähe des Örtchens Waipu liegt.
Anfahrt: Die Höhlen sind kaum ausgeschildert. Von Auckland auf SH 1 bis etwa 40 Kilometer vor Whangarei fahren, dort nicht rechts (Waipu Cove-Hinweisschild) abbiegen, sondern links in die Shoemaker Road. Diese bis zum Ende fahren, links auf Mountfield Road abbiegen und wieder links auf Waipu Caves Road (diese ist geschottert). Das letzte Stück muss zu Fuß über eine Schafweide zurückgelegt werden – Vorsicht ist geboten im Frühjahr während der lambing season, bitte auf jeden Fall Hinweisschilder der Farmer beachten!
Öffnungszeiten: immer, Vorsicht ist nach starken Regenfällen geboten.
Eintritt: nichts
Achtung: Am Höhleneingang markiert ein orangefarbener Pfeil an einem Holzpfosten den Beginn des 2 Kilometer langen Waipu Caves Track, der zwischen den bizarren Kalksteinfelsen hindurch steil bergauf aus dem Tal führt und an seinem Ende eine fantastische Aussicht über das umgebende Farmland bietet. An klaren Tagen sieht man über den Whangarei Harbour bis nach Bream Head und zu den vorgelagerten Inseln.
Aktivitäten: Auf dem feuchten und glitschigen Höhlenboden kann man leicht ausrutschen, also festes Schuhwerk tragen und Kinder gut beaufsichtigen. Eine Taschen- oder besser Stirnlampe ist ebenfalls Pflicht. Das Innere der Höhlen sollte niemals allein erkundet werden! Auf der Wiese vor der Höhle ist genug Platz für Picknicks, hier steht auch eine Toilette.
Unterkünfte:
Uretiti Beach, wunderschöne Scenic DOC Campsite an den Dünen eines breiten, weißsandigen Strandes. 300 Stellplätze (10 NZD/Erwachsene, 5 NZD/Kinder ab 5 Jahren), eine Mülltüte für 2 NZD muss gekauft werden. Im Sommer wird eine Reservierung empfohlen, Tel.: +64 - 9 432 1051, Online-Buchung möglich über DOC-Website
8. Whangaroa: der perfekte Zwischenstopp
Zwischen der Bay of Islands und dem Cape Reinga nehmen sich die meisten Touristen nicht viel Zeit für Neuseeland. Dabei verpassen sie nicht nur wunderschöne Strände, sondern auch die Gelegenheit, einen vom Tourismus fast unberührten Teil des Landes zu entdecken. Für einen kurzen Zwischenstopp am Whangaroa Harbour ist immer Zeit!
Schon im Vorbeifahren fallen die eindrücklichen, sich steil aus den sanften Hügeln erhebenden vulkanischen Überreste auf, die aussehen wie kleine Zipfel oder Stöpsel. Einer der höchsten liegt im Örtchen Whangaroa, das die Mündung einer tief ins Landesinnere ragenden Bucht bewacht und auf eine lange Geschichte zurückblickt.
Blick vom St Paul's Rock auf die Whangaroa Bay
Der kurze, aber steile und abwechslungsreiche Aufstieg auf den St Paul’s Rock (auf Maori: Ohakiri) gehört zu den bekanntesten der Gegend. Von oben bietet sich eine sagenhafte Panoramasicht auf die Küstenlinie der Whangaroa Bay und die vielen kleinen vorgelagerten Inseln – die übrigens so dicht beieinander liegen, dass James Cook auf allen drei seiner Entdeckungsfahrten direkt am Whangaroa Harbour vorbeisegelte. Erst knapp 40 Jahre später landete hier das Handelsschiff Commerce und brachte prompt eine Krankheit mit, an der zahlreiche der hier lebenden Maori starben.
Taratara Rock ist ein weiterer lohnender Abstecher
In nur 20 Minuten ist der Aufstieg auf die 212 Meter hohe Felsenspitze geschafft; wer mit dem Auto kommt, spart sich 60 Höhenmeter.
Info
Lage: Whangaroa liegt nur ein kurzes Stück westlich des SH 10, auf halber Strecke zwischen der Bay of Islands im Süden und der Doubtless Bay. Nördlich von Kaeo rechts abbiegen und der Beschilderung folgen.
Anfahrt: In Whangaroa an der Old Hospital Road parken und dem Schild zum nicht verfehlbaren St Paul’s Rock folgen.
Öffnungszeiten: immer
Eintritt: nichts
9. Urupukapuka Island: hinter den Kulissen in der Bay of Islands
Die nicht einmal drei Quadratkilometer umfassende Insel haben fast alle Neuseeland-Reisenden gesehen – allerdings nur von weitem, wenn sie auf einem der täglich hunderten Ausflugsboote die Bay of Islands besuchen. Die idyllischen Sandstrände, die grandiosen Ausblicke von den Klippen und das Riff vor der Ostküste entdeckt man nur, wenn sich Zeit für einen Landgang nimmt.
Die meisten Bootsrundfahrten durch die über einhundert Inseln der Bay of Islands führen von Russell aus vorbei an Motuarohia und Moturua Island, streifen den nordwestlichen Zipfel von Urupukapuka Island und bringen ihre staunenden Gäste dann an der Deep Water Cove vorbei zum Hole in the Rock, einem durchaus sehenswerten Naturwunder.
Otehei Bay auf Urupukapuka Island
Die geschäftstüchtigen Veranstalter haben das Potenzial der größten Insel auf ihrer Route natürlich bereits entdeckt und bieten Touren mit einem Picknick-Stopp auf Urupukapuka Island an; bequem ergänzt durch eine Erfrischung im Café an der Otehei Bay, die im Südwesten der Insel liegt. Auch Anbieter, die Maori-Kultur vermitteln, legen gern eine Stippvisite auf der Insel ein, denn hier lebten immerhin schon vor tausend Jahren Angehörige des Stamms der Ngare Raumati.
Das wahre Erlebnis eines Besuchs auf Urupukapuka Island ist jedoch ein anderes. Wer auf einer der drei (!) DOC Campsites die Nacht verbringt, mit einem gemieteten Kajak auf eigene Faust von Bucht zu Bucht paddelt, von Bord eines Bootes ins Wasser springt und schnorchelnd die marinen Riffbewohner vor der Ostküste beobachtet oder einfach ein paar Stunden Ruhe am Strand genießt, der kommt der Seele von Neuseeland schon ziemlich nahe.
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