Maria Winter

Am Tintenfluss


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Kornblume

       Tilly, der Therapiehund

       Die Schwalbenschwanz-Raupe

       Die dicke Blaue

       Nächtlicher Besuch

       Alte Zöpfe

       Das kranke Kind

       De Spenn

       Die heilige Erstkommunion

       Die Entscheidung

       Herbstnebel

       Kartoffelferien

       Liebe Julia!

       Das Spekulatius-Brett

       Liebe auf den ersten Blick

       Sommerwind

       Der rote Flitzer

       Gewitter

       Die Geburt des Lammes

       Festwetter

       Feierabend

       Rosa Blütentraum

       Blumenzauber

       Blattgeflüster

       Die Apfelschälerin

       Der Handkuss

       Nur Du

       Gestörte Ruh

       Plötzliches Wiedersehen

       Mit Hand und Fuß

       Waldkonzert

       Aus der Wanne blasen

       Abschied

       De Läsebrill

       Dank

      Ich danke meinen Lehrern aus der „Schreibwerkstatt“ Alfons Huckebrink und Frank Lingnau. Sie haben mir das Fenster zur Literatur geöffnet.

      Auch danke ich meiner Familie und nicht zuletzt meinen Schreibfreunden aus der Wasserburg Rindern. Sie waren mit demselben herrlichen Ziel unterwegs wie ich: das schöne Handwerk Prosa und Lyrik zu erlernen.

       Selbstportrait

      Wiege in der Bauernkate.

      Kindheit hart – doch fröhlich.

      Mit der Natur vereint.

      Früh fremde Pfade erkundet.

      Zu jedem Spaß aufgelegt.

      Freundlich gläubig

      den geraden Weg gegangen.

      Wurzeln geschlagen

      in lehmiger Erde.

      Früchte getragen.

      Arbeit zur Freundin.

      Marktfrau und Magd zugleich.

      Umwickelt freie Zeit

      in Muße und Poesie.

       Mein Ort

      Schau in die Ferne

      und komm gleich zurück

      Die schwere klebrige Erdscholle

      Die weiten fetten Wiesen

      Kopfweiden und Dornenhecken

      rotbunte Kühe

      Die üppige Vielfalt der Feldblumen

      Das Rufen der Feldhühner

      Jahrhunderte lang

      im Augenblick

      verkauft

      geplündert

      der goldene Verdienst

      alles Kies

      See an See an See

      O je, O je.

       Das Gänse-Ei

      Es war im Frühjahr, vielleicht Ende Februar. Wir Kinder vom Heidehof spielten schon draußen in der warmen Sonne. An der Südseite des Hofes war der Kuhstall, dort lag auch der Misthaufen. Auf dem Hof lief das Federvieh frei umher. Auch junge Hunde und Katzen gehörten dazu. An so einem warmen Frühlingsmorgen hatte die Gans in einer Ecke des Misthaufens ihr Nest hergerichtet. Direkt neben dem Mäuerchen, der Abgrenzung zur Kuhstallwand. Wegen des trockenen Strohs und der Daunen war es warm. An diesem Morgen legte die Gans ihr erstes Ei.

      Ich fand es. Schneeweiß und dick, rau fühlte es sich an. Im Vergleich zu den kleinen Hühnereiern, war es schon etwas Besonderes. Ich freute mich, das erste Gänse-Ei. Ich rief die jüngeren Geschwister herbei und lief mit dem Ei ins Haus zur Mutter. Da standen wir nun und freuten uns. Ich tanzte von einem Bein auf das andere. Jeder durfte das Ei einmal halten. Als ich wieder an der Reihe war, um das Ei zu halten, fiel es mir plötzlich aus der Hand. Gerade neben den alten Küchenschrank, wo die Treppe nach oben führte. Ich bekam so eine schreckliche Angst, dass ich zwei Treppenstufen auf einmal nahm. Ich hastete nach oben. Im Schlafzimmer versteckte ich mich im Kleiderschrank und fürchtete mich sehr. Mein Herz klopfte wild. Ich dachte mir, die anderen kommen ganz gewiss, um