Thorvald Svensson

Auf allen Pfaden Neuland


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      Thorvald Svensson

       AUF ALLEN PFADEN NEULAND

       Meine Wander- und Urlaubserlebnisse

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2015

      Bibliografische Information durch die

      Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

       detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

      ISBN 9783957446701

       www.engelsdorfer-verlag.de

       Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Titel

       Impressum

       Einleitung

       Frühe Wanderungen durch das Vogtland, Erzgebirge, der sächsischen Schweiz und den Harz

       Erste Mehrtagestour über den Erzgebirgskamm

       Wanderung durch den Thüringer Wald

       Isergebirge, Riesengebirge und Bäderdreieck

       Die Mauer ist weg – Zeit für Urlaub im Westen

       Hohe Tatra 2010

       Hohe Tatra

       Trentino/Italia 2011

       Urlaub in Kressbronn am Bodensee im Mai 2012

       Reise nach Südengland, September 2012

       Irlandrundreise September 2013

       Paris

       Eifelurlaub 2014

       Einleitung

      Gewandert bin ich schon, so lange ich denken kann. Mein Vater brachte uns Jungs durch seinen Forstberuf die Liebe zum Wald näher und nahm uns an den Wochenenden mit auf Tour. Auch wenn die damals sehr kurzen Beine schmerzten, so langsam gewöhnten wir uns ans Laufen. Schon das Tal der Freiberger Mulde, in dem unser Forsthaus stand, bot Wald in Hülle und Fülle und allmählich ließen sich größere Kreise ziehen. Auch der Kindergarten plante Waldexkursionen, zunächst zur »Mailust«, einem Aussichtsfelsen direkt über dem Fluss. Der Besitz eines Autos, lang ersehnt, 1968 endlich mit der Marke Trabant 601 Kombi Realität, erweiterte den Horizont, auch über den ehemaligen Kreis Döbeln hinaus.

      Ziel waren ausgedehnte Waldgebiete in der Nähe von Colditz, der Kriebsteintalsperre, die Gegend um Wermsdorf mit dem Horstsee (berühmt für ein Jagdschloss) und dem Striegistal bei Rosswein. Im Herbst wurden dabei Pilze gesucht, zu anderen Zeiten Beeren gesammelt, wobei mein Vater als Forstexperte der perfekte Berater war. Früh lernten wir dadurch auch, mit den farbigen Wegmarkierungen umzugehen und anhand des Grünbewuchses am Stamm der Bäume die westliche Himmelsrichtung festzustellen. 1976 zogen wir um nach Reichenbach/Vogtland, nun gab es neue Gegenden zu entdecken, zum Beispiel das Trieb- und Elstertal in der Nähe der Talsperre Pöhl, der Kuhberg bei Netschkau/Vogtland, Beerheide in der Nähe von Auerbach/Vogtland, sowie das ausgedehnte Gebiet des Werdauer Waldes, welches von Greiz bis Fraureuth bei Werdau (dem Namensgeber) reicht.

      Die Beine waren gewachsen, die Wanderstrecken wurden nun größer. Außer den kindgerechten Badeurlauben an der Ostsee konnten nun auch reine Wanderurlaube im Thüringer Wald, dem Harz, im Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz gebucht werden. Wenn unsere Eltern mal Ruhe vor uns haben wollten, meldeten sie uns für das Ferienlager an. Somit lernten wir von Walthersdorf aus die Lausitz und das Zittauer Gebirge kennen, Blicke über den Tellerrand nach Polen und Tschechien eingeschlossen. Von Nassau und Rechenberg-Bienenmühle erhaschte man einen Blick auf das Osterzgebirge, Gebiete, die ich später noch zusammenhängend durchstreifen sollte. So langsam entwuchs ich aber den Kinderschuhen und es kamen Touren auf eigene Faust hinzu.

       Frühe Wanderungen durch das Vogtland, Erzgebirge, der sächsischen Schweiz und den Harz

      Im Teeniealter gingen wir auch gern tanzen, mit Vorliebe in das Umland auf die Dörfer, da es dort seltener zu Schlägereien kam. Beliebt waren Waldkirchen und Irfersgrün, beide Orte schwer mit dem Bus zu erreichen. Da die Veranstaltungen bereits 18.00 Uhr begannen und spätestens Mittenacht endeten, kam es zu stolzen Fußmärschen nicht unter 10 Kilometern. Meine reinen Wandertouren begannen ähnlich, wie die Anmärsche zur Disco.

      Zwischen Reichenbach und Neumark liegt ein Stadtwald, genannt »Schwarze Katz.« Von Oberreichenbach über dieses Waldgebiet erreicht man den Heinsdorfer Grund. Je nach Bedarf teilt sich nun die Route, entweder man geht über Unterheinsdorf und gelangt nach Waldkirchen oder erreicht über Oberheinsdorf und Hauptmannsgrün später Irfersgrün. Von Irfersgrün über Stangengrün oder von Waldkirchen direkt erreicht man Pechtelsgrün. Während bisher viel auf Straßen gelaufen werden musste, begannen nun Waldwege. Früher versperrte noch nicht der Freizeitpark Plohn den Weg, man konnte an den Forellenteichen vorbei über Abhorn Rodewisch erreichen. Je nach Lust, Laune und körperlicher Verfassung bestand aber auch die Möglichkeit über den Steinberg und den Kuhberg bei Schönheide zu wandern und später in Rodewisch den Bus zurück nach Reichenbach zu besteigen. Eine Hin- und Rückfahrt mit dem Bus verbesserte die Ausgangslage, oft fuhr ich auch bis Beerheide und ging nach Morgenröthe-Rautenkranz, wo unserem ersten Deutschen im All ein Raumfahrtmuseum gewidmet ist. Hier führen mehrere Fernwanderwege durch, z.B. der Europäische Bergwanderweg Eisenach-Budapest und der Weg Wernigerode-Zittau, roter Strich oder blauer Strich auf weißem Grund. Ich folgte dem Weg meist bis Mühlleithen, wenn ich gut in Form war, bis Klingenthal. Dort bestieg ich zumeist den Bus.

      Eine andere Variante ist der Weg von Beerheide über die Talsperre Muldenberg nach Schöneck, zurück mit der Bahn, von Beerheide zur Talsperre Falkenstein und in Falkenstein den Bus besteigen.

      Eine völlig andere Richtung bietet das Göltzschtal, zunächst benutzt man die Straße von Reichenbach nach Obermylau und erreicht in Friesen einen Wanderweg ins Göltzschtal mit der größten Ziegelbrücke Europas, die den Flussnamen