Leonhard F. Seidl

Der falsche Schah


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      LEONHARD F. SEIDL

      DER

      FALSCHE

      SCHAH

      VOLK VERLAG MÜNCHEN

      Dieser Roman entstand im Rahmen des Literaturstipendiums des Mittelalterlichen Kriminalmuseums, Rothenburg o. d. T. 2020. Der Autor dankt der Stiftung mittelalterliches Kriminalmuseum, Rothenburg o. d. T. und der Bildungsstätte Wildbad für die Verleihung des Stipendiums.

      Coverabbildung: iStock/Wikimedia Commons

      Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

      © 2020 Volk Verlag München

      Neumarkter Straße 23; 81673 München

      Tel. 089 / 420 79 69 80; Fax: 089 / 420 79 69 86

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt

      Alle Rechte, einschließlich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks sowie der photomechanischen Wiedergabe, vorbehalten.

      ISBN 978-3-86222-379-4

       www.volkverlag.de

       Inhalt

       Auf dem Höhepunkt der Macht

       Die Geburt des Kaisers

       Der tiefe Fall

       Der Einmarsch des Kaisers

       Auf zur Folterkammer

       Ausrufung des Kaisers

       Im Folterkeller

       Ernennung zum Oberst

       Schreckung der Eisernen Jungfrau

       Erdbeben

       Territio verbalis – das Erschrecken

       Am deutschen Busen der Natur

       Ziemliche Tortur

       Dem Adi sein Apfel

       Auf dem Folterstuhl

       Iranische Arier

       Scharfe Tortur

       Adi, der Prophet

       Eingesackt

       Krönung und Nachwuchs

       Gerädert

       Die Nazen sind zurück!

       Farah und der Keuschheitsgürtel

       Regenbogen über Rothenburg

       Gebratenes Menschenfleisch

       Salon Soraya

       Der Armesünderlöffel

       Die Märchenhochzeit

       Auf glühenden Kohlen

       Schein und Sein

       Knackender Kiefer

       Farah kommt!

       Der Schwedentrunk

       Alles für den Schah!

       Aufgehängt

       Auf dem Höhepunkt der Macht

       Die Schandmaske

       Dank

       Für meine Klausi-Oma mit der Farah Diba-Frisur

       „Er wird euch irreführen und Versprechungen machen,aber lasst euch nicht täuschen.“

      Ryszard Kapuscinski, Schah-in-schah

       Auf dem Höhepunkt der Macht

      „Der Schah ist eine besonders gefährdete Person“, hast du die letzten Wochen überall in Rothenburg ob der Tauber gehört. Daran muss jetzt auch der Bartholomäus König denken, wie er in seinem feschen Anzug unter den Altanen des mittelalterlichen Rathauses steht, die nicht weniger fesche Farah Diba neben sich. Die Frau, von der sogar seine Mutter träumt, die letztlich der Grund ist, also seine Mutter, warum er jetzt da steht, an der Stelle vom Schah.

      Der Schäfertanz auf dem Marktplatz ist vorbei, der Oberschäfer tritt nach vorn. „Den kaiserlichen Majestäten zur Ehre sind wir angetreten und danken für die Huld und Gnad zum Ruhme unserer Vaterstadt. Ein Hoch dem alten Schäferstand. Ein Hoch dem ganzen deutschen Land. Ein Hoch den edlen Gästen. All stimmt ein und ruft mit lautem Schall: Sie leben hoch!“ Tusch.

      „Hoch!“, jubeln die Rothenburger. Tusch. „Hoch!“ Tusch. „Hoch!“

      Und dann ist der Schah dran. Der Dolmetscher neben ihm ahnt nicht im Geringsten, was ihm blüht. Kann also nicht einmal froh sein, noch einen kurzen Moment verschnaufen zu dürfen. Weil, der König sagt