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Gisela Prouza (geb. 1944 in Schlesien) ist in Cuxhaven-Sahlenburg aufgewachsen. Bereits als Kind hatte sie den Traum, später Bücher zu schreiben. In den Jahren 2004 – 2006 absolvierte sie den Fernlehrgang für Belletristik an der „Schule des Schreibens“ in Hamburg. Heute lebt die Autorin mit ihrem Hund Merlin und Katze Minka in der Nähe von Hamburg. Außer Kurzgeschichten schreibt Gisela Prouza Abenteuerbücher für Kinder ab 8 Jahre
Homepage:
Bisher erschienen sind:
Lisa und Tim:
„Geheimnisvolle Begegnungen“
„Rettungsaktion mit Hindernissen“
Gisela Prouza
Mordsmäßig heiter
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
INHALT
Faites vos jeux (mach dein Spiel)
VORWORT
Dieses Buch entstand, weil …
… ein zehnjähriges Mädchen den Traum hatte, eine berühmte Schriftstellerin zu werden.
… ich fünfzig Jahre später bereit war, meinen Kindheitstraum zum Leben zu erwecken.
Obwohl ich im Herbst 2004 noch voll im Berufsleben stand, kam mir immer öfter der Gedanke: „Was mache ich, wenn meine Rentnerzeit beginnt?“ Immerhin stand ich bereits einige wenige Tage vor meinem 60sten Geburtstag, was diesem Gedanken eine Berechtigung gab. War es Zufall oder Schicksal, dass mir zum gleichen Zeitpunkt eine Annonce für Fernstudien, unter anderem auch Belletristik, in die Hände fiel? Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Doch diese Annonce hatte in mir ein fast vergessenes Gefühl geweckt, wodurch eine Situation aus meiner Kindheit vor meinem geistigen Auge erschien. Ich sah mich plötzlich wieder als Zehnjährige, mit langen, blonden Zöpfen, auf einem Hügel am Waldrand sitzend, und den Entschluss fassen: „Wenn ich groß bin, will ich Bücher schreiben.“
In diesem Moment wusste ich, die Zeit dafür war gekommen. Also doch Schicksal? Wie dem auch sei, es war mir klar, dass ich mich nicht einfach nur hinsetzen müsste und eine höhere Macht würde meine Hand beim Schreiben führen.
Fantasievolle Gedanken hatte ich genug, doch diese Ideen schriftlich umzusetzen, so, dass es für den Leser eine spannende Erzählung wird, war eine andere Sache. Also beschloss ich, ein Fernstudium zu machen. An eine Veröffentlichung hatte ich dabei weiß Gott nicht gedacht. Doch, auch wenn meine Geschichten das private Umfeld nie überschreiten würden, sollten sie gut sein!
Das ich mich, nach Abschluss des Studiums, doch zu einer Veröffentlichung entschlossen hatte, lag ganz allein an meinen Testlesern. Sie haben mich regelrecht bedrängt, weil ihnen die Erzählungen wirklich gut gefielen. Ich danke euch allen, meinen Söhnen Ralf und Ramon (die größten Kritiker), meiner Schwester Edelgard, die liebste Schwester der Welt, meiner besten Freundin Birgit, eine geduldige Zuhörerin, wenn ich ihr mal wieder ein Ohr abgequasselt hatte, und allen Anderen, die mir Mut gemacht haben.
Nun wünsche ich Ihnen Freude beim Lesen. Es erwarten Sie spannende, besinnliche, aber auch lustige Geschichten aus unterschiedlichen Kategorien.
Kurzkrimi
FAITES VOS JEUX (MACH DEIN SPIEL)
Die Silhouette des Mannes verschmolz mit dem Nachtschatten unter den weit ausladenden Zweigen der Edeltannen. Mit brennenden Augen starrte er hinüber zur Villa. In Gedanken verfluchte er die sternklare Nacht mitsamt dem Vollmond; Doch das sollte ihn von seinem Vorhaben nicht abhalten. Mit einem Blick auf die Armbanduhr vergewisserte er sich, dass es noch etwas Zeit war bis zum Eintreffen der Bewohnerin. Es war jetzt kurz nach 23.00 Uhr, und vor Mitternacht kam sie nicht nach Hause. Zum tausendsten Mal überdachte er seinen Plan. Nein, jetzt dürfte nichts mehr schief gehen. Schon seit Wochen hatte er ihre Gewohnheiten ausgekundschaftet. Er war sich auch ganz sicher; Sein Versteck zwischen den Tannen hatte sie nicht bemerkt, sonst hätte sie sicher ihr Verhalten geändert. Doch nichts deutete darauf hin.
„Jetzt bloß nicht nervös werden, ermahnte er sich selber, die Show läuft heute problemlos über die Bühne.“ Mit einem Griff in die Seitentasche der schwarzen Lederjacke holte er eine zerdrückte Packung Zigaretten heraus. Das Aufblitzen eines Feuerzeuges und die rote Glut der Zigarette verrieten einen kurzen Moment seine Anwesenheit, doch er wusste ja, dass zu diesem Zeitpunkt niemand im Haus war.
Seit einer Stunde verharrte er bereits, angelehnt an einen Baumstamm, zwischen den Tannen, und beobachtete die Villa, doch es war alles ruhig, nichts rührte sich. Mit hastigen Zügen sog er an der Zigarette und atmete den Rauch tief ein. Heute Nacht war es endlich so weit. Er wollte es dem Weibsstück heimzahlen. Sie hatte