mit Nicht-Gläubigen ernsthaft und glaubwürdig kommunizieren wollen. „Geht in alle Welt hinaus und verkündigt die gute Nachricht allen Geschöpfen“ (Markus 16,15), sagt der Auferstandene. Das impliziert ja wohl, dass man auf andere zugeht und sie anspricht und nicht von vorneherein darauf insistiert, dass andere mit unseren vorgefertigten Prämissen übereinstimmen, bevor wir überhaupt mit ihnen reden können. Wo haben wir je erlebt, dass solch erzwungener „Glaube“ oder solche Art der Auslegung tatsächlich funktionieren? Wir können Dinge wie Glaube, Hoffnung und Liebe nicht anordnen. Wenn wir es versuchen, landen wir am Ende wie so oft in der Geschichte bei einer Zivilreligion mit wenig echter Spiritualität oder bei einer passiv-aggressiven schweigenden Nichtbeteiligung, was ich beispielsweise bei vielen unserer indigenen Volksstämme hier in New Mexico und bei vielen katholischen Sonntagsgemeinden wahrnehmen kann. Im Grunde genommen geht es darum: Wenn wir im Blick auf die eigene Religion nicht positiv begeistert sind, erfüllt sie für uns keinerlei sinnvolle Funktion. Man könnte sagen, dass solch positive Inspiration ihr eigentlicher Zweck ist.
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