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4. Cleopatra’s Pool: Abstecher vom Abel Tasman Coast Track
Der Abel Tasman Coast Track durch den kleinsten Nationalpark Neuseelands ist einer der beliebtesten Great Walks: nicht allzu anspruchsvoll, mit Zwischenstopps an goldgelben Traumstränden und auf Wunsch einer spektakulären An- und Abfahrt im Aquataxi. An einer Attraktion laufen die meisten Wanderer ahnungslos vorbei: Mitten im dichten Regenwald bietet Cleopatra’s Pool eine willkommene Abkühlung.
Auf dem 60 Kilometer langen Abel Tasman Coast Track gelangt man in drei bis fünf Tagesetappen von Marahau nach Totaranui und zur Wainui Bay. Der Weg führt ohne nennenswerte Steigungen fast durchgängig an der Küste entlang, immer nach Nordwesten – oder andersherum, nach Südosten.
Da der Track oft direkt am Strand entlangführt und der Tidenhub nicht unerheblich ist, kann man die zu bewältigende Wegstrecke auf einigen Abschnitten erheblich abkürzen: Zwischen Torrent Bay und Anchorage zum Beispiel ist mit cleverem Timing eine „Ersparnis“ von etwa einer Stunde bzw. drei Kilometern möglich, wenn man bei Ebbe direkt über den Sand der dann trocken liegenden Bucht läuft.
Wenn das Timing gerade nicht passt, muss man aber nicht traurig sein: Der „Umweg“ um die Torrent Bay herum führt nämlich zu einem geheimnisvollen kleinen Abstecher. Etwa auf halber Strecke, wo der Weg eine Steigung mit wunderschöner Aussicht über die Bucht nach Süden erklimmt, führt ein schmaler, sehr steiler und unwegsamer Pfad zu Cleopatra’s Pool, mitten in den Wald hinein.
Der Weg ist kurz, aber wirklich anstrengend. Etwa zwanzig Minuten kraxelt man über Stock und Stein, durch Matsch und über Baumstämme, dann tritt man keuchend aus dem Wald heraus und erblickt den über riesige Felsen rauschenden Torrent River, der sich hier über mehrere Stufen hinab zum Meer ergießt.
Das auch im Sommer eiskalte Flusswasser sammelt sich dabei in mehreren natürlichen Felsenpools verschiedener Größe und Tiefe, die zum Baden und Hineinspringen einladen. Das Highlight von Cleopatra’s Pool ist zweifellos die natürliche Felsenrutsche, die quer zum Flusslauf etwa zehn Meter lang durch eine Felsenrinne in ein tiefes Wasserloch führt.
Torrent Bay: Start der zweiten Etappe des Abel Tasman Coast Track
In der Hauptsaison sammeln sich an den Pools zahlreiche neugierige Wanderer, die das kühle Nass genießen und ihren Mut austesten: Wer traut sich auf die Felsenrutsche? Platz zum Baden ist trotzdem genug, wenn man ein paar Stufen nach oben klettert.
Und nach der eiskalten Erfrischung hat man wieder neue Kraft gesammelt für die restlichen Kilometer hinunter zur Anchorage Bay, wo das Aquataxi wartet.
Cleopatras verwunschener Felsenpool
Info
Lage: Cleopatra’s Pool liegt auf der Etappe zwischen Bark Bay und Anchorage, wenige Kilometer südlich von Torrent Bay. Der Abzweig ist nur vom high tide track aus zu erreichen. GPS: -40.9562582, 173.0349187
Anfahrt: Laufzeit von Torrent Bay oder Anchorage: etwa eine Stunde. Wer nicht den gesamten Track laufen mag, kann das Wegstück zwischen Torrent Bay und Anchorage auch einzeln zurücklegen. Aquataxis fahren sowohl nach Anchorage als auch nach Bark Bay und auf Wunsch direkt nach Torrent Bay.
Fahrten werden das ganze Jahr über mehrmals täglich angeboten, es gibt zahlreiche Unternehmen in Marahau und Kaiteriteri, die sich in Preis und Fahrplan kaum unterscheiden.
Start ist in Kaiteriteri und/oder Marahau, zwischen Oktober und April viermal täglich ab 9 Uhr, ansonsten dreimal täglich. Das letzte Aquataxi kehrt 16 : 30 Uhr zurück.
Nach Anchorage sind es etwa 45 Minuten, nach Torrent Bay und Bark Bay etwa eine Stunde. Achtung: In Torrent Bay setzen die Aquataxis nur ab bis 12 Uhr, es gibt keine Abholungen!
Öffnungszeiten: immer; die beste Besuchszeit für die Pools ist natürlich der Sommer, wenn man hier baden kann.
Eintritt: nichts; wer mit dem Aquataxi den Weg von Marahau abkürzt, zahlt 35 NZD (Kinder von 5 bis 14 Jahren zahlen die Hälfte).
Achtung: Cleopatra’s Pool ist weder mit dem Buggy erreichbar, noch sollte der Felsenpool mit Kleinkindern angesteuert werden. Die glitschigen Felsen und die tiefen Wasserlöcher bergen hohe Unfallrisiken.
Unterkünfte:
Entlang des Abel Tasman Coast Track gibt es 19 Campingplätze und vier vom DOC verwaltete Hütten. Alle müssen reserviert werden. Kinder bis 17 Jahre zahlen nichts, müssen aber trotzdem einen Platz reservieren.
In Torrent Bay:
Torrent Bay Village Campsite, nur zu Fuß erreichbar, mit Wasseranschluss; 10 Stellplätze für Zelte, Kosten: 14 NZD/Erwachsene
In Anchorage:
Anchorage Hut, modern renoviert mit 34 Schlafplätzen (mit Matratzen), einem Ofen, aber ohne Kochgelegenheit oder Elektrizität. Kosten: 32 NZD/Erwachsene
Anchorage Campsite an der Aquataxi-Haltestelle, nur zu Fuß erreichbar, mit WCs, Waschbecken, Feuerstelle und Koch-Unterstand; 50 Stellplätze für Zelte, im Sommer recht voll, Kosten: 14 NZD/Erwachsene
5. Separation Point: die übersehene Nordseite des Abel Tasman National Park
Der Abel Tasman Coast Track zählt zu den meistbesuchten Wanderwegen in ganz Neuseeland, jedes Jahr laufen Hunderttausende die Strecke zwischen Marahau und Totaranui. Nur die wenigsten absolvieren dabei jedoch die komplette Distanz. Wer den Besuchermassen im Sommer entgehen will, der genießt auf der Nordseite des Nationalparks noch himmlische Ruhe.
Auf den drei Tagesetappen, die von Marahau nach Awaroa führen, waren in den letzten Jahren im Sommer so viele Touristen unterwegs, dass man an engen Wegstücken teilweise Schlange stehen musste – und diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen.
Zum Glück beenden die meisten Besucher ihre Wanderung auf dem Abel Tasman Coast Track spätestens in Totaranui Bay. Geht man von hier aus weiter in Richtung Norden, begegnet man nur noch wenigen Menschen; die meisten sind Tagesausflügler, die von der riesigen und bei Kiwis sehr beliebten Totaranui Bay Campsite gestartet sind.
Die Bucht von Totaranui sieht kaum Wanderer
Anapai Bay liegt versteckt unter Kanuka-Bäumen
Der Weg zum Separation Point führt direkt an den Klippen entlang
Sie wissen mehr als die meisten Besucher des Nationalparks: Auf nur drei Kilometern bekommt man hier im Norden des Parks mehr Eindrücke geboten als auf der gesamten Tagesetappe von Marahau nach Anchorage.
Der relativ kurze Weg führt erst durch dichten Regenwald, überquert dann einen recht steilen Bergrücken mit wunderschönen Panoramablicken über die Küste, um schließlich mehrere goldgelbe bis orange leuchtende Sandstrände zu erreichen.
Die erste dieser kleinen, fast menschenleeren Buchten ist Anapai Bay, in deren Mitte sich ein kleiner DOC-Campingplatz unter den niedrigen