Jenny Menzel

Neuseeland abseits der ausgetretenen Pfade


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Bucht, die von einem kleinen, lustig geformten Felsen in der Mitte (manche bezeichnen ihn wegen seiner Form als „Felsengott“ oder „Wächter“, der aufs Meer hinausschaut) zweigeteilt wird.

      Nach einer weiteren halben Stunde gelangt man auf einem Abstecher vom Abel Tasman Coast Track zum felsigen Separation Point – dem nördlichsten Punkt des Nationalparks. Am Fuß des kleinen Leuchtturms aalen sich häufig Seelöwen und genießen den Traumblick auf die sich nördlich erstreckende Golden Bay bis zum fernen Farewell Spit – was auch sehr nachahmenswert ist.

      Hin und zurück braucht man für diesen Weg nur wenige Stunden, aber wer hier schnurstracks durchläuft und keine Pausen zum Baden und Genießen einlegt, ist selbst schuld.

       Info

      Lage: Die nördlichsten Etappen des Abel Tasman Coast Track führen von Awaroa Bay über Totaranui Bay zur Whariwharangi Bay und weiter zur Wainui Bay. Anapai Bay und Mutton Cove liegen etwa zwei bis drei Stunden nördlich von Totaranui, der Abstecher zum Separation Point ist ein Abzweig vom Coastal Track.

      Anfahrt: Der Abel Tasman Coast Track nördlich von Totaranui Bay wird nicht mehr von Aquataxis angefahren. Der Weg zum Separation Point und weiter zur Whariwharangi Bay muss zu Fuß bewältigt werden. Der Endpunkt des Tracks an der Wainui Bay sowie die Totaranui Bay Campsite sind über gravel roads erreichbar. Totaranui Bay wird auch von Bussen angefahren.

      Öffnungszeiten: immer

      Eintritt: nichts

      Aktivitäten: Wer nicht nur wandern will, kann baden und (mit eigenem) Kajak fahren. Miet-Kajaks sind nördlich von Totaranui Bay nicht erhältlich. Mit Campingausrüstung verwandelt man den Kurztrip in eine der schönsten Übernachtungen, die man in Neuseeland erleben wird.

      Achtung: Der Weg hinab zum Leuchtturm über die Felsen ist sehr steil. Wer mit Kindern kommt, sollte lieber nur von oben schauen!

      Unterkünfte: Alle Unterkünfte im Abel Tasman National Park müssen vorgebucht werden. Die Totaranui Bay DOC Campsite wird separat verwaltet, trotzdem wird im Sommer um Reservierung gebeten.

       Anapai Bay Campsite: direkt am Strand, im Schatten von Kanuka-Bäumen, nur zu Fuß und per Boot erreichbar, mit WC, Waschbecken und 6 Stellplätzen für Zelte, Kosten: 14 NZD/​Erwachsene ab 18 Jahre

       Totaranui Bay Campsite: sehr großer und bei Kiwis beliebter Campingplatz der Scenic-Kategorie mit WC und (kalten) Duschen, Feuerstelle, Kartentelefon und Wifi, kleinem Shop, Müll und dump station, nachts abgeschlossen. 300 Stellplätze für Zelte und Campervans, alle ohne Stromanschluss! Reservierung: Tel. +64 - 3 528 8083 oder online über DOC, Mindestaufenthalt 3 Nächte über den Jahreswechsel, Kosten: 15 NZD/​Erwachsene, 7,50 NZD/​Kinder von 5 bis 17 Jahren (Mai bis September 13 NZD/​6,50 NZD). Die Campsite kann auch mit dem Great Walk Pass von Wanderern auf dem Abel Tasman Coast Track benutzt werden, für diese gibt es einen eigenen Bereich direkt am Strand.

       Einer der einfachsten, kürzesten und dabei schönsten Rundwege der ganzen Südinsel wartet nur wenige Kilometer von Takaka. Auf dem schmalen Pfad, der durch Höhlen und Felsspalten, über Hängewurzeln und riesige Felsblöcke führt, fühlt man sich ganz plötzlich nicht mehr in Neuseeland – sondern wie Lara Croft im Dschungel von Kambodscha.

      Wer in Neuseeland mit wenig Zeit, wenig Kondition oder kleinen Kindern unterwegs ist, der muss oft verzichten. Die schönsten, spektakulärsten und abgeschiedensten Szenerien liegen nun mal leider oft an wenig zugänglichen Orten, die nur durch anstrengende oder mehrtägige Wanderungen zu erreichen sind.

      Dschungel-Feeling!

      Zum Glück gilt das nicht für alle Attraktionen. Auch die wilde, in großen Teilen unberührte Natur der Südinsel bietet kleine Genussstücke direkt am Wegrand – und das ohne Touristenmassen, die auf ihrer Rundreise mal eben schnell ein Fünf-Minuten-Beweisfoto schießen wollen.

      Nach Takaka kommen ohnehin keine Reisebusse. Das von Künstlern und Hippies bevölkerte Örtchen etwa 100 Kilometer nordwestlich von Nelson liegt in sonnenbeschienener Idylle versteckt hinter dem Publikumsmagneten des Abel Tasman National Park, zu dem die Besucher in Scharen strömen. Nur wenige Kilometer nordwestlich, zwischen sanften grünen Weiden und Hügeln, scheint die Zeit stillzustehen, an einem Punkt, an dem es noch keine Pauschaltouristen oder gar Menschen gab.

      Es braucht nur etwa eine halbe Stunde von Takaka, um einen Sprung um die halbe Welt zu machen: in den Dschungel Südostasiens. Wenn im Sommer sogar die Temperatur stimmt, kann man Kindern hier ein herrliches Abenteuer auf kleinem Raum bieten – perfekt für einen Zwischenstopp oder einen gemütlichen Halbtagesausflug.

      Der angelegte Rundweg über eine Aussichtsplattform mit einigen Treppenstufen ist kaum einen Kilometer lang, bietet aber immer wieder Gelegenheit zum Ausschwärmen und Erkunden von Felsspalten und dichtem Farngestrüpp, zum Bestaunen und Erklimmen von seltsam geformten Felsen und wildem Schwingen an den Luftwurzeln der endemischen Rata-Bäume (na gut, das überlassen wir vielleicht doch lieber Tarzan).

      Statt kreischender Papageien zwitschern im Wald winzige Fantails und gurren dicke Kereru-Tauben, vom Ausguck blickt man auf grüne Hügel und die weit geschwungene Golden Bay, und die wie roter Schaum blühenden Rata-Bäume passen auch nicht so recht ins Asien-Ambiente. Aber das wird weder kleine noch große Entdecker stören.

       Info

      Lage: The Grove Scenic Reserve liegt 20 Minuten nordöstlich von Takaka bei Clifton.

      Anfahrt: Von Takaka auf dem Abel Tasman Drive in Richtung Pohara Beach fahren, in Clifton rechts abbiegen und der Beschilderung nach The Grove folgen, etwa 1 Kilometer bis zum Parkplatz mit Picknickwiese.

      Tipp: Von einigen Einheimischen wird der Weg auch als Canyon Walk bezeichnet; es handelt sich um denselben Track.

      Öffnungszeiten: immer

      Eintritt: nichts

      Achtung: Obwohl der Weg extrem kinder- und familienfreundlich ist, ist er dennoch nicht Buggy-tauglich. Über so eine kurze Strecke kann aber auch das schwerste Baby getragen werden.

      Unterkünfte: Golden Bay Kiwi Holiday Park, direkt am Strand auf baumbestandener Wiese, mit kleinem Shop und Spielplatz, 75 powered sites (ab 40 NZD/​2 Erwachsene) und einfache Bungalows für 2 bis 6 Personen (ab 70 NZD/​2 Erwachsene), Tukurua Beach, Takaka, Tel.: +64 - 3 525 - 9742, E-Mail: [email protected], Website: www.goldenbayholidaypark.co.nz

       Wer die Südinsel Neuseelands bereist und Wharariki nicht gesehen hat, der hat die Essenz der Südinsel nicht gesehen. Sagt jeder, der den abgelegenen, sturmumtosten, gigantischen Strand im äußersten Nordwesten besucht hat. Dann muss es wohl stimmen.

      Vom äußersten Nordwestzipfel der Südinsel erstreckt sich eine schmale Landzunge wie ein 26 Kilometer langer Kiwi-Schnabel in den Pazifik – Farewell Spit, wo außer Sand, ein paar Seelöwen und Basstölpeln nichts mehr ist. Touristen dürfen die Spitze der Nehrung, die durch die Strömungen der Cook Strait jedes Jahr länger wird, nur in geländegängigen Fahrzeugen betreten.

      Nicht weit vom Anfang dieser Landzunge liegt Wharariki Beach. Es ist nur ein Strand, und nicht einmal ein besonders einladender: Starke Winde, tosende Brandung und