Wasser führen oder gar Quellen in ihnen entspringen. Es ist allerdings nicht jedermanns Sache, unter Tage zu schwimmen, erst recht nicht, wenn man gewisse klaustrophobische Neigungen hat. Jedenfalls bedarf es einigen Aufwands sowie einer gewissen Vorbereitung und Ausrüstung, auch sollte man derartige Vorhaben klarerweise nie alleine umsetzen. Benötigt man künstliche Lichtquellen, immer auf ausreichend Reserven, also zumindest eine, besser zwei Backup-Lampen, achten. Bei ausgiebigeren Schwimmeinheiten ist eine Bootsbegleitung sinnvoll. Hervorragend dafür geeignet sind wegen ihres geringen Packgewichts bzw. -Volumens sogenannte Packrafts, die gern von erfahrenen Höhlentauchern genutzt werden.
Fürs Schwimmen unter Tage müssen es nicht immer natürliche Höhlen sein. In Slowenien gibt es etwa die Möglichkeit, in einem „abgesoffenen“ Bergwerk (01) zu schwimmen. In Kroatien können einige U-Boot-Bunker (84, 93) beschwommen werden. Gut (durch-)geführt kann einem diese Art des Schwimmens einen echten Kick geben!
MÜHLEN
Klappern gehört zum Handwerk: Mühlen waren die ersten und von der architektonischen Umsetzung her gelungensten „Wasserkraftwerke“, die menschlicher Erfindungsgeist hervorgebracht hat. Was dem Romantiker recht ist, ist dem Wildschwimmer billig, denn unsere Zunft profitiert an so manchem Fluss von der Bauweise der Wassermühlen. Bestes Beispiel dafür ist die Kolpa, deren schönste Schwimmstellen sich zu einem großen Teil an Mühlen befinden. Durch Steinschüttungen wurden hier schon recht früh sogenannte Stauwehre geschaffen, die dem Müller von anno dazumal die Nutzung einer konstanten Wassermenge ermöglichen. An manchen Mühlen bietet sich der ausgeleitete Mühlkanal zum Schwimmen an. Da dieser zumeist nicht allzu tief ist, sind auch Kinder hier gut aufgehoben.
WASSERFÄLLE
Manche Wasserfall-Tosbecken sind so klein, dass sie gerade für einen Dip reichen, in anderen kann man hingegen richtig schwimmen. Anregend ist so ein Wasserfallbad in jedem Fall. Je nach Wucht und Menge des herabfallenden Wassers kann man sich mehr oder weniger weit an oder unter den Strahl begeben und die Massage von oben und unten genießen. Ein gewisses Auge fürs Wasser, entsprechende Erfahrung oder noch besser einen Mentor sollte man für die ersten Versuche allerdings mitbringen. Leider ist seit Herbst 2020 eine der beliebtesten und spektakulärsten Badestellen an einem Wasserfall, Skradinski buk im kroatischen Nationalpark Krka, gesperrt. Auch an anderen populären Wasserfällen könnte dies früher oder später drohen, also bitte immer auch vor Ort informieren! Mitunter muss man eben auch einmal aufs Schwimmen verzichten, besuchenswert sind Wasserfälle jedenfalls immer …
STRÄNDE
Speziell in Kroatien gibt es eine Fülle sehr bekannter Strände. Aber es gibt in beiden Ländern noch „hidden beaches“, die nicht allzu bevölkert sind. Richtig voll sind dagegen zumeist die „convenience beaches“, also jene, die leicht zu erreichen und mit einer gewissen Infrastruktur ausgestattet sind. Gerade wenn man bereit ist, die Küsten abzuwandern oder per Boot abzufahren, kann man durchaus noch einsame Buchten und Strände für sich entdecken. Wie so oft kann bei diesen Entdeckungsreisen auch die Erkundung mittels Mountainbike ratsam sein. Dann sollte man allerdings daran denken, auch ein solides Fahrradschloss mitzuführen, da es speziell an Steilküsten oft nötig ist, sein Rad oberhalb der Klippen zurückzulassen. Auch Packrafts haben sich bei diesen „hybriden Unternehmungen“, also der Kombination aus Hike-, Bike- und Swim-Tour, bestens bewährt. Bei ruhiger See oder wenn die Strecke zum Schwimmen zu weit ist bzw. mehr Gepäck mitgeführt werden soll, ist damit sogar „Island-Hopping“ möglich.
Also, Sportsfreundinnen und Sportsfreunde, viel Vergnügen an den herrlichen Quellen, Höhlen, Wasserfällen, Mühlen und Buchten Kroatiens und Sloweniens!
Tauchen Sie ein!
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22Wocheiner Save bei Radovljica