Manfred Hutter

Religionsgeschichte Anatoliens


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      Die Religionen der Menschheit

      Begründet von Christel Matthias Schröder

      Fortgeführt und herausgegeben von

      Peter Antes, Manfred Hutter, Jörg Rüpke und Bettina Schmidt

      Band 10,1

      Umschlagbild: Westliche Sphinx, Ḫattuša (Quelle: Wikimedia Commons)

      Manfred Hutter

      Religionsgeschichte Anatoliens

      Vom Ende des dritten bis zum Beginn des ersten Jahrtausends

      Verlag W. Kohlhammer

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      1. Auflage 2021

      Alle Rechte vorbehalten

      © W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Print:

      ISBN 978-3-17-026974-3

      E-Book-Formate:

      pdf: ISBN 978-3-17-026975-0

      epub: ISBN 978-3-17-026976-7

      mobi: ISBN 978-3-17-026977-4

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      Der Band beschreibt anhand religiöser Vorstellungen und Praktiken die Wechselwirkungen von Religionen mit den politischen und gesellschaftlichen Einrichtungen in Anatolien, beginnend mit archäologischen Befunden vom Ende des 3. Jahrtausends. Erste schriftliche Informationen über religiöse Aspekte liefern altassyrische Briefe, ehe mit der Entstehung des althethitischen Reiches im 17. Jh. eine reichhaltige schriftliche Überlieferung einsetzt. Nach dem Untergang des hethitischen Reiches zu Beginn des 12. Jh. nutzen einige neo-hethitische Staaten für ihren Legitimationsanspruch die älteren religiösen Traditionen, verbinden diese jedoch mit Neuerungen, die im letzten Kapitel abschließend präsentiert werden.

      Prof. Dr. phil. Dr. theol. Manfred Hutter lehrt Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Bonn.

      Inhalt

      A Einleitung und Forschungsstand

      1 Quellenvielfalt und Varietät

      2 Bemerkungen zum Forschungsstand

      3 Was ist »Religion« in Anatolien?

      4 Methodische Folgen für die Beschreibung von Religionen in Anatolien

      B Frühe religiöse Vorstellungen Anatoliens am Beispiel der Gräber von Alaca Höyük und der Briefe aus den altassyrischen Handelskolonien in Zentralanatolien

      1 Bestattung und Gesellschaft in Alaca Höyük

      2 Die politische und geographische Situation im zentralanatolischen Raum zur Zeit der altassyrischen Handelskolonien vom 20. bis zum 18. Jahrhundert

      3 Religiöse Vorstellungen vor der Entstehung des hethitischen Staates

      3.1 Die Götterwelt

      3.2 Das Verhältnis der Gottheiten der kārum-zeitlichen Texte zur Götterwelt der hethitischen Zeit und des luwischen Gebietes

      3.3 Beobachtungen zur religiösen Praxis als Strukturfaktor der Gesellschaft

      3.3.1 Tempel und öffentlicher Kult

      3.3.2 Religion im häuslich-familiären Kontext

      C Religion in der althethitischen Zeit

      1 Eckpunkte der geschichtlichen Situation der althethitischen Zeit

      2 Das dominierende hattische Milieu der Religion in der althethitischen Zeit

      2.1 Die Götterwelt als Widerspiegelung gesellschaftlicher Prozesse

      2.1.1 Zum althethitischen »Staatspantheon«

      2.1.2 Einige hattische Gottheiten

      2.2 Die alten hattischen Kultstädte und die Hauptstadt Ḫattuša

      2.2.1 Nerik

      2.2.2 Arinna

      2.2.3 Ziplanta

      2.2.4 Ḫattuša

      2.3 Plätze der Kultausübung

      2.3.1 Aussehen und Ausstattung der Tempel

      2.3.2 Lokale Tempel bzw. kleinere Schreine

      2.3.3 Stelen und »naturbezogene« Kultplätze

      2.4 Akteure und Akteurinnen im Kult

      2.5 Opfer als Praxis der Verehrung und Versorgung der Gottheiten

      2.5.1 Zweck und Notwendigkeit der Opfer

      2.5.2 Visuelle Repräsentation von Kulthandlungen

      2.6 Feste auf staatlicher und lokaler Ebene

      2.6.1 Feste des althethitischen »Staatskults«

      2.6.2 Lokale Feste

      2.7 Exkurs: Religiöse Traditionen im palaischen Milieu

      3 Religion als Faktor im Zusammenleben im Alltag

      3.1 Ethisches Verhalten und Werte

      3.2 Krisenbewältigung und soziales Gleichgewicht

      3.3 Kommunikation mit den Gottheiten

      D Religiöser Wandel und Neuerungen zwischen der althethitischen Zeit und dem hethitischen Großreich

      1 Wichtige geschichtliche Veränderungen bis zum Beginn der Großreichszeit

      2 Die Pluralisierung der religiösen Traditionen

      2.1 Der Aufstieg des Sonnengottes

      2.2 Neue Residenzstädte mit kultischer Relevanz

      2.2.1 Šamuḫa

      2.2.2 Šapinuwa

      2.2.3 Šarišša

      2.2.4 Zusammenfassung

      2.3 Ein Überblick zu luwischen religiösen Vorstellungen

      2.3.1 Die Eigenständigkeit der luwischen Götterwelt

      2.3.2 Lokale Kulte im luwischen Raum und ihr Verhältnis zum hethitischen Staatskult

      2.3.3 Zu einigen Kultakteuren und Kultakteurinnen

      2.3.4 Reinheit und Rituale zur (individuellen) Krisenbewältigung

      2.4 Ein Überblick zu hurritischen religiösen Vorstellungen

      2.4.1 Die hurritische Götterwelt

      2.4.2 Lokale Kulte im hurritischen Raum und ihr Verhältnis zum hethitischen Staatskult

      2.4.3 Zu einigen Kultakteuren und Kultakteurinnen

      2.4.4 Reinheit und Rituale zur (individuellen) Krisenbewältigung

      3 Ein kurzes Zwischenresümee

      E Religion in der Großreichszeit

      1 Eckpunkte der geschichtlichen Entwicklung

      2 Vielfalt, Synkretismus und Abgrenzungsprozesse der Religion in der Großreichszeit

      2.1 Die Götterwelt als Widerspiegelung gesellschaftlicher Prozesse

      2.1.1 Staatspantheon

      2.1.2 Die Gottheiten des Königtums und das »dynastische Pantheon«

      2.1.3