wieder z’Haus
pack ma s’ jetzt aus
de Souvenir,
de ma voll Müah
grad vorher no
in Koffer ham do,
weil s’ uns so richtig
für dahoam wichtig
vorkomma san.
Komisch, dass dann
jetzt uns des Hemd
fast a weng fremd
vorkommt und blöd,
wo „Pirat“ drobna steht.
Und gar des Kappe
kindisch und dappe
find i’s jetzt fei
mit dem Kamel.
Was soll i doa
gar mit dem Stoa,
dem Riesntrumm,
des i wia dumm eipackt hab?
Was dua i, sag,
mit de paar Pfund
Muscheln gar und
dem Seestern, der wo
vier Füaß bloß hat no?
Wo stell bloß i
den Tonkruag hi?
Was, um Gottswuin,
soll de Schatuin?
Was mach i nur
mit der Figur
aus Pinienholz,
de wo i stolz
druntn in Rab
roghandelt hab?
Hoffentlich hat’s
all’s wo an Platz
im Speicher, wo
des Graffe no,
für allzeit verpackt,
vom Vorjahr drobn flackt.
Dia-Abend
Heut derf i s’ bewundern,
de Nachbarn, de untern,
auf der Leinwand, der breiten,
wia s’ am Esel drobn reiten,
sie und er in Riccione,
de Kloa mit Melone,
sie beim Bocciaspuin,
er mit Taucherbruin,
sie mit a Chiantiflaschn,
de Kloa beim Handiwaschn,
beim Schlauchbootaufblasn,
beim Kauf auf der Straßn,
beim Schwimma im See,
beim Sitzn, beim Geh.
Alle Buidl ganz bunt
und des – dreiahalb Stund.
Jetzt sans ma glatt eigschlafa meine Fü-aß
bei unsere Nachbarn seine Di-as.
Was zum Nachdenken
Wett ma?
Der Salomon selig in all seiner Pracht,
Alexander und Caesar mit all ihrer Macht,
Lukull, der so guat wia neamad hat gessn,
der Sonnenkönig mit seine Mätressn,
Katharina de Große, de glebt hat recht frei,
der Onassis, mit Geld fast mehra wia Heu …
Dene alle, wia s’ glebt ham in Saus und in Braus,
hast du – drum gfreu di! – was Wichtigs voraus:
Sie alle daadn – wett ma? – was drum gebn,
wenn s’ du sei kanntn – denn dann daadn s’ no lebn.
Vom Kaufen und Net-kaufen-Können
A Auterl, an Schmuck, a Buidl für d’ Wand,
an Teppich, an Radio, Möbeln, a Gwand,
was z’ Essen, was z’ Trinka, a Limo, a Bier,
a Zeitung, a Buach, a Uhr, a Klavier,
a Haus, a Villa, an Wohnwagn, a Zelt,
des alls san Sacha, de kriagt ma für Geld,
de konn ma kaufa, mietn und ham,
de könna oam ghörn, bringt ma ’s Geld dafür zsamm.
Aber es gibt aa Sacha auf unserer Welt,
de konnst net kaufa für no so vui Geld:
Freundschaft und Liebe, fürs Schöne an Blick,
Gsundheit, Humor, Zufriedenheit, Glück,
Vertrauen aufs Guate, as ewige Lebn,
für des alls konnst was doa zwar,
doch konnst du dir’s net gebn.
Du konnst grad bereit sei für alles und offen,
a weng a Vertraun ham, dro glaubn und drauf hoffn.
Haussegen
Gib unsrer Familie, gib Eltern, gib Kind
und denen, die Gast in dem Haus hier grad sind,
das richtige Gspür und den rechten Verstand,
vui Zeit und Verständnis aa füranand,
fürs Guate und Schöne a Aug und a Ohr
a guats Wort für den andern und a bisserl Humor
und schenk unserm Haus von dem ganz großn Glück,
des ma nia ganz habn konn hie und da a kloans Stück.
Vui Stundn, vui bunte, grad a so schee,
dass ma sagn möcht am liabstn, Zeit, geh weiter bleib steh.
Bleib immer bei uns bis ans End aller Tag,
dann kann uns nix gschehn, was kommen aa mag.
Termine
An Kalender oglegt,
Termine festglegt,
Termine eigschriebn,
koa Zeit übrigbliebn.
Termine für d’ Nacht
aa no ausgmacht.
An Ansehen gwonna,
no mehra ognomma,
d’ Freizeit verpappt,
koan Sonntag mehr ghabt,
an Urlaub verschobn,
auf später aufghobn.
Vor lauter Onehma
zu nixn mehr kemma.
Den letztn Termin
hat a anderer gschriebn,
weil jetzt er im Termin-
Buach eigschriem war drin.
A Tag wiara jeder
Bayern