Petra Neumayer

Medizin zum Aufmalen für Kinder


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fehlender Wertschätzung, fehlenden Verständnisses und letztendlich fehlender Liebe dämmern viele Kinder dieser „Wohlstandsgesellschaft“ dahin. Wenn Jungs und Mädchen lautstark herumtoben, wird das oft nur als eines gesehen: als Lärmbelästigung, gegen die man heutzutage sogar vor Gericht klagen kann. Was für eine traurige Entwicklung! Und das Schlimmste dabei: Wir Erwachsenen gehen selbst daran zugrunde – denn wir alle sind Kinder gewesen und das kleine Kind, das wir einmal waren, lebt noch immer in uns!

      Sieht man sich die Krankheitsentwicklung bei Kindern an, fällt eines auf: Die Krankheiten werden denen der Erwachsenen immer ähnlicher. Kinder haben oft schon den gleichen Stress wie die Erwachsenen, sind mit Tenniskurs und Klavierstunden perfekt durchorganisiert und verbringen den Rest ihrer Zeit vor dem Fernseher oder mit Computerspielen – und sie entwickeln auch die gleichen Krankheiten! Es gibt Rheuma bei Kindern ebenso wie Krebserkrankungen, Autoimmunkrankheiten und Depressionen. Selbst der Altersdiabetes trifft jetzt schon die Jüngsten. Immer mehr Kinder kommen bereits mit Neurodermitis und anderen allergischen Erkrankungen auf die Welt. Die typischen Kinderkrankheiten wie Windpocken oder Masern dagegen sind „dank“ Impfungen und häufigem Antibiotikaeinsatz fast „ausgerottet“. Nach Einschätzung von Homöopathen waren es genau diese Kinderkrankheiten, die den Kindern einst entscheidende Entwicklungsschritte ermöglicht haben.

      Viele Eltern haben sich über die Nebenwirkungen von Impfungen informiert und wollen nicht gleich bei jeder kleinen Ohrenentzündung zur chemischen Keule in Form von Antibiotika greifen. Sie wünschen sich sanfte Behandlungsmethoden für die Beschwerden ihrer Kinder, die die Krankheiten nicht unterdrücken, sondern dem Kind helfen, aus eigener Kraft die Beschwerden zu überwinden. Häufig werden sie in der Naturheilkunde und der Homöopathie fündig.

      Die „Neue Homöopathie“, also der Einsatz heilender Zeichen und Symbole, kann die körpereigene Abwehr und die Selbstheilungskräfte des kindlichen Organismus gut und nebenwirkungsfrei anregen, ähnlich wie auch die Klassische Homöopathie es vermag. Gerade bei Kindern zeigt es sich an vielen erfolgreichen Beispielen, dass sie auf die Schwingungen der Zeichen besonders stark und schon nach kurzer Zeit reagieren.

      Das Körbler’sche Sinuszeichen auf einen anschwellenden Insektenstich aufgetragen ist ein klassisches Beispiel, wie schnell der Körper auf den Heilimpuls reagiert. Sie können zusehen, wie Schwellung, Schmerz oder Juckreiz verschwinden. Ähnlich gut funktioniert der Einsatz von Strichcodes und Symbolen auf der Haut oder auf Wasser übertragen bei blauen Flecken nach Bagatellunfällen oder anderen Wehwehchen. Aber auch bei tieferen seelischen Erkrankungen, Ängsten, Verhaltensstörungen und bei schulischen Problemen erzielt die „Medizin zum Aufmalen“ erstaunliche Ergebnisse und belegt, wie sanft und nebenwirkungsfrei diese Art der Schwingungstherapie sein kann.

      In diesem Buch möchten wir Ihnen diese sehr überzeugende Informationsmedizin speziell für Kinder näherbringen. Der Name „Neue Homöopathie“ stammt von dem Wiener Forscher Erich Körbler, der die Wirkungen von Zeichen und Symbolen auf den lebenden Organismus viele Jahre lang erforschte und erfolgreich in der Praxis anwandte.

      In den ersten beiden Bänden unserer Ratgeber-Reihe „Medizin zum Aufmalen“ haben wir die Methode Erich Körblers ausführlich beschrieben. Im vorliegenden Buch möchten wir Ihnen zeigen, wie diese Heilweise speziell für Kinder und Säuglinge anwendbar ist. Nicht selten möchten uns die Kinder auf unerlöste Themen der Eltern aufmerksam machen – denn auch daran können sie erkranken. Alles ist mit allem verbunden. Die Praxis zeigt: Nicht selten muss deshalb sowohl das Kind als auch parallel dazu Mutter oder Vater behandelt werden.

      Die Neue Homöopathie beruht in Abgrenzung zur Klassischen Homöopathie (die natürlich ergänzend eingesetzt werden kann) auf einer energetischen Zustandstestung des Schwingungsfeldes des Kindes. Jedes Symptom, jede Beschwerde kann als Blockade, als „Widerstand“ im Energiefeld interpretiert und via Einhandrute, Pendel oder kinesiologischem Test gemessen werden (wobei wir Autorinnen mit der Einhandrute arbeiten). Entsprechend muss der Heilimpuls darauf hinwirken, diese Blockade zu harmonisieren, damit das Symptom nicht mehr „benötigt“ wird. Dieser Heilimpuls wird bei der Neuen Homöopathie durch Striche, Zeichen oder Symbole gegeben, die vielfältig angewandt werden können, zum Beispiel indem sie auf die schmerzende Stelle gemalt werden. Oder das Thema wird auf einen Zettel geschrieben, mit Heilzeichen versehen und dann auf ein Getränk übertragen, damit das Kind die Information aufnehmen kann.

      Mit dieser Methode können Sie sogar dafür sorgen, dass sich Läuse in den Haaren Ihres Kindes nicht mehr wohlfühlen, weil sie die Schwingungsfrequenz nicht mögen. Es ist ebenso möglich, Tierhaarallergien zu beseitigen, ohne das geliebte Haustier hergeben zu müssen.

      Die Neue Homöopathie birgt unendlich viele Möglichkeiten, den Umgang mit Kindern zu erleichtern, die Beziehungen zwischen Erwachsenem und Kind oder auch zwischen den Kindern zu verbessern und besonders natürlich zur Heilung von Kindern und Säuglingen.

      In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude mit diesem Buch. Wir hoffen, dass Sie zahlreiche wertvolle Anregungen und Hilfen finden, um kleinere oder größere Probleme aufzulösen oder um Krankheiten bei Ihren Kindern auf einen sanften Heilungsweg zu bringen.

       „In den Kindern erlebt man sein eigenes Lebennoch einmal, und erst jetzt versteht man es ganz.“

      Søren Kierkegaard (1813–1855)

      Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sie sind Menschen mit einer eigenen Wahrnehmungs-, Sinnes- und Gefühlswelt. Und auch ihre „Vernunft“ kann nicht mit der eines Erwachsenen verglichen werden. Was aus dem Blickwinkel der Kinder eine vernünftige Handlung zu sein scheint – zum Beispiel einen Regenwurm vor dem Vertrocknen zu retten oder mit einer Pflanze zu sprechen –, kann nicht mit den Kriterien Erwachsener verstanden werden. Dies gilt natürlich in höherem Maße für kleine Kinder unter sechs Jahren, also in der Vorschulzeit. Je jünger das Kind ist, desto stärker ist es verhaftet in seiner eigenen, eher „magischen“ Welt der märchenhaften Bilder und Gefühle. Träume, Fiebervisionen, Fernsehsendungen und Videobilder werden von Kindern dieser Altersstufe als fast genauso real eingeschätzt wie die Eindrücke des Tagesbewusstseins. Umso schlimmer ist es oft für sie, wenn wir Erwachsene versuchen, sie mit einem „Sei doch vernünftig!“ oder „Das ist doch alles bloß Einbildung!“ ihrer für sie realen Welten zu berauben. Die Kinder fühlen sich dann eher verunsichert, als wenn wir auf ihre Ängste vor den nächtlichen Gespenstern einfühlsam mit einem „Wie sieht dieser Geist denn aus?“ reagieren.

      Kleine Kinder können uns auch nicht wie Erwachsene schildern, wo genau es wehtut oder wie sich dieser oder jener Schmerz anfühlt (stechend, brennend, drückend). Oft ist alles „Bauchweh“, auch wenn das Kind meint: „Mir ist schlecht, wenn ich an den Kindergarten denke.“ Selbst ältere Kinder kann der Therapeut nicht so ohne Weiteres einfach interviewen, auch hier gilt es, mehr zwischen den Zeilen zu lesen, was wirklich los ist. Oder haben Sie schon einmal einen Zehnjährigen offen über sein Problem mit dem Bettnässen reden hören? Oder einen 15-jährigen Jugendlichen über seine Unsicherheiten mit Mädchen? Meistens ist der Behandler auf die Schilderungen der Eltern angewiesen – und die wissen beileibe nicht alles über ihr Kind – und auf die eigene genaue Beobachtung des Verhaltens des Kindes oder des Jugendlichen. Wenn Sie Therapeut sind und heilende Zeichen und Symbole bei Kindern einsetzen möchten, sollten Sie überlegen, wie Sie herausbekommen, was das eigentliche Anliegen des Kindes ist:

      Kinder reagieren sehr gut auf einfache Heilzeichen.

      → Durch Beobachten des Kindes und ruhige Kontaktaufnahme. Spielen Sie lieber eine Weile mit dem Kind und gewinnen Sie sein Vertrauen. Nehmen Sie es ernst!

      → Durch Interviewen der Mutter oder des Vaters, möglichst ohne dass das Kind dabei ist! Erinnern Sie sich noch, wie unangenehm es war, wenn Papa oder Mama in Ihrem Beisein ÜBER Sie sprachen?

      → Testen des Themas