vom Leben überhaupt. Aus dem Altindischen übersetzt bedeutet das Wort »Verbindung«, »Vereinigung«. Dabei geht es um eine ausgewogene Balance aller körperlichen, geistigen und seelischen Energien. Um eine solche Harmonie zu erreichen, müssen wir mit uns selbst ins Reine kommen. Nicht zufällig sind wir immer dann am glücklichsten, wenn wir unserem Herzen folgen. Ein harmonisches Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele bedeutet Gesundheit; Krankheit verweist auf eine Disharmonie. In einem spirituellen Sinn geht es beim Yoga auch darum, sein individuelles Selbst mit dem höchsten Selbst, dem Universum, in Einklang zu bringen.
Ihren Ursprung hat diese philosophische Lehre in Indien. Felsmalereien und Darstellungen auf Tonscherben, die Figuren in verschiedenen Yoga-Haltungen zeigen, belegen, dass dort schon seit Tausenden von Jahren Yoga praktiziert wird. Die ersten schriftlichen Zeugnisse gehen auf das 2. Jahrhundert v. Chr. zurück, als der indische Gelehrte Patanjali mit seinen Yoga-Sutras die bis heute als klassisch gültigen Yoga-Regeln formulierte. Aus diesen entwickelten sich die verschiedenen Yoga-Formen, von denen Hatha-Yoga die heute am meisten verbreitete und im Westen wohl auch bekannteste Form ist.
»Hatha« bedeutet im Altindischen wörtlich »Kraft«, die Silbe »ha« leitet sich von »Sonne«, »Sonnenatem« ab, die Silbe »tha« von »Mond«, »Mondatem«. »Hatha« umschreibt somit das vereinende Prinzip dieser gegensätzlichen Energien: Beim Hatha-Yoga geht es darum, die aufbauenden und heilenden Kräfte zu wecken, damit sich die vielfältigen Energien von Körper, Geist und Seele harmonisieren können.
Im Lauf seiner Geschichte hat sich Yoga immer weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Menschen und der jeweiligen Zeit gerecht zu werden. Viele der aktuell gebräuchlichen Haltungen im Hatha-Yoga sind weniger als hundert Jahre alt. Sie können bis zu Tirumalai Krishnamacharya (1888–1989) zurückverfolgt werden, einem in Muchukundapura, einem kleinen südindischen Dorf, geborenen Mann, der oft als »Vater des modernen Yoga« bezeichnet wird. Krishnamacharya war nicht nur einer der einflussreichsten Yoga-Lehrer des 20. Jahrhunderts, auch einige seiner Schüler entwickelten seine Lehre fort, etwa Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyenga (1918–2014), zu dessen Schülern wiederum viele heute bekannte Lehrer wie Angela Farmer, Victor Van Hooten, Rodney Yee und andere gehören.
Die in diesem Buch vorgestellten Asanas verbinden das traditionelle Hatha-Yoga mit den neuesten Erkenntnissen der Biomechanik und der Bioenergetik. Sie haben bereits Tausenden von Yogis – Anfängern wie erfahrenen Schülern – geholfen, sich individuell weiterzuentwickeln und dabei die fundierte Ausrichtung von Körper, Geist und Herz zu unterstützen. Zudem wurden sie mit großem Erfolg zur Behandlung und Prävention von Verletzungen eingesetzt
Zu den dokumentierten medizinischen Verdiensten des Yoga gehören eine Steigerung von Kraft und Ausdauer, eine Entlastung von Stress und innerer Unruhe sowie eine Senkung des Blutdrucks. Die meisten Yoga-Schüler berichten, dass sie sich durch regelmäßige Yoga-Übungen besser fühlen. Ob Sie nun Ihre sportliche Leistungsfähigkeit verbessern, eine alte Verletzung heilen oder ganz allgemein Ihre Beweglichkeit erhöhen wollen – in diesem Buch werden Sie genau die richtigen Übungen für sich finden.
Und denken Sie daran, dass es dabei nicht um einen Leistungswettbewerb geht, sondern um Ihre individuelle Lebensqualität. Messen Sie Ihren Erfolg nicht daran, wie gut Sie eine spezielle Haltung einnehmen können, sondern haben Sie einfach Freude am Tun.
»Der Weg ist das Ziel«, sagt man gern, und auch beim Yoga kommt es vor allem darauf an, die Reise als solche zu genießen …
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