Matthias A. Exl

Befreie dich selbst!


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wissen. Warum Sie aber so fühlen, können Sie nicht erklären. Sie sehen, Ihr Verstand ist nicht wirklich so hilfreich, wie Sie sich das vorstellen. Ihr eigener Verstand ist es nämlich, der viele Gründe finden wird, warum das, was Sie tun, eigentlich so in Ordnung ist. Wir nennen das in unserer Heilarbeit den „Ego-Anteil“. Dieser Anteil besteht primär aus Emotionen, Trieben und Begierden, die uns unfrei machen. Diese Kräfte sind größtenteils im Unbewussten verborgen und werden vom Verstand als Teil des Ichs verteidigt. Aus diesem Grund kann es sogar sein, dass Sie beim Lesen solcher Zeilen Ärger empfinden. Es ist der Versuch des „Ego-Anteils“, zu überleben.

      Sie werden aber erkennen, ohne die zugrunde liegende Angst hätte der Mann aus unserem Beispiel das Telefon ohne Probleme ausschalten können. Interessant eigentlich – erfolgt ohne die Angst vor der Konsequenz eine ganz andere Handlung? Sie fragen sich sicherlich, was wäre für Sie die Konsequenz? Haben Sie Geduld, dazu kommen wir noch!

       Lektion Nummer 1:

      Ich bin, was ich glaube. Mein Leben ist, was ich glaube, dass es ist.

      Wir glauben, von unserem Verstand gesteuert zu sein. Wenn wir aber akzeptieren, dass unsere Emotionen unser Verhalten steuern, dann ist die Saat zur Veränderung aufgegangen. Unsere Sichtweise auf das Leben an sich hat dadurch die Möglichkeit bekommen, sich zu ändern.

      Viele Menschen empfinden das Leben als Straflager. Sie müssen arbeiten und funktionieren, Tag für Tag, Woche für Woche. Freude empfinden sie über Urlaube, Wochenendausflüge und Shopping-Touren. Ist Ihnen aber schon aufgefallen, wie kurzlebig ein Einkaufsvergnügen ist? Wie lange hält das Hochgefühl durch den Kauf eines Artikels an? Bei Statussymbolen wird es noch viel interessanter, wieso kauft man diese? Eigentlich leistet man sich Dinge, welche man nicht braucht, um Menschen zu beeindrucken, die einen nicht mögen. Sehen Sie sich nun die nachfolgenden Sätze an und fragen Sie sich kritisch, welche davon der Wahrheit entsprechen:

      1. Ich liebe meine Arbeit.

      2. Durch meine Arbeit finde ich inneren Frieden.

      3. Meine Arbeit inspiriert mich.

      4. Ich bin glücklich und lebe meine Träume.

      5. Ich arbeite, um zu leben; ich lebe nicht, um zu arbeiten.

      Wenn alle diese Glaubenssätze für Sie der Wahrheit entsprechen, bringen Sie bitte das Buch ins Geschäft zurück und verlangen Sie Ihr Geld zurück. Oder blättern Sie weiter nach hinten zum Kapitel „Die Transformation“ und lesen Sie dort, wie Sie Ihren Mitmenschen helfen können. Sie scheinen dann nämlich ein wirklich erfülltes Leben zu führen.

      Wenn aber nur einer der oben genannten Sätze noch nicht auf Ihr Leben zutrifft, gilt es, Dinge an sich zu ändern. Ja, es gibt einen perfekten Zustand, in dem man all dies erlebt. Doch diese Veränderung zum Positiven liegt an Ihnen bzw. genauer gesagt in Ihnen, da die Realität eben ein Spiegel Ihres Selbst ist. Wenn Sie sich dieser Aufgabe, der inneren Weiterentwicklung, nicht stellen, läuft Ihr Leben an Ihnen vorbei und wird dadurch sinnlos. Es gehört nämlich zum Wesen des Lebens an sich, glücklich zu werden, Zufriedenheit und innere Ruhe zu finden.

      Kein Geld der Welt wird Ihnen Zufriedenheit, innere Ruhe und Glück kaufen können. Innere Bindungen, z. B. auch an Geld, erschweren Ihren Weg durch das Leben, Sie sollten mit leichtem Gepäck durch Ihr Leben reisen. Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch – Geld an sich und ein Leben in Fülle sind weder „schlecht“ noch „gut“. Solange ich einen emotionalen Abstand zum Geld habe, es keine Ängste, Zweifel, Neid, Missgunst oder sonstige problematische Emotionen auslöst, kann ich damit auch gut in Fülle leben. Die Lösung für inneren Frieden liegt also nicht im Außen, sondern im Inneren und bei meinen Emotionen. Finanzieller Reichtum allein ist emotional gesehen keine Lösung.

      Ein finanziell mehr als unabhängiger Mann kam zu einer Sitzung. Er war unglücklich mit seinem Leben, denn er hatte mit Existenzängsten zu kämpfen. Der Grund für seine Angst war, dass das viele Geld, das er besaß, „weniger werden“ könnte. Er versuchte daher ständig, es zu vermehren. Doch die Angst blieb. Es war ihm unmöglich geworden, das Geld positiv für sich zu verwenden, denn dies hätte seinen Reichtum geschmälert. Je mehr er aber versuchte, das gewünschte Sicherheitsgefühl zu erreichen, desto mehr wuchs seine Angst.

      Ich erlebte Menschen, die finanziell mehr als ausgesorgt haben, aber mit Existenzängsten kämpfen. Im Grunde war es manchmal ihre Existenzangst, die sie in der Vergangenheit zu Höchstleistungen angetrieben und ihnen finanziellen Reichtum beschert hat. Doch die Angst bleibt, auch wenn das Ziel erreicht und Geld in Fülle verfügbar ist. Geld kann zugrunde liegende Emotionen, wie zum Beispiel Angst, nicht ändern. Die wichtigen Fragen im Leben lauten: Warum erlebe ich verschiedene Emotionen? Welche Handlungen resultieren daraus in meinem Leben? Schon jetzt sei Ihnen dieser schöne Lehrsatz gegeben, der der Wahrheit entspricht:

       Lektion Nummer 2:

      Ich habe ein Recht auf seelischen Frieden, auf Glück und Zufriedenheit – das Leben ist leicht.

      Das Leben ist alles andere als ein Arbeitslager oder eine Strafkolonie. Es ist eine Schule, deren Schüler in der Mehrzahl vergessen haben, dass sie Schüler sind. Außerdem sind die Schüler so damit beschäftigt, sich Pausenbrote zu kaufen und mit ihrer Kleidung und anderen Dingen anzugeben, dass sie den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren haben. Andere Mitschüler werden herumgeschubst, es zählt das Recht des Stärkeren. Irgendwann hat der Mensch auf seinem Weg den liebevollen Lehrplan der weisen Kraft im Hintergrund in der Schule des Lebens vergessen, der da lautet:

      1. Klasse: Auflösen meiner Ego-Themen und der damit verbundenen Emotionen

      2. Klasse: Selbsterkenntnis

      3. Klasse: Nächstenliebe

      4. Klasse: Einswerden mit Gott

      Die meisten Menschen befinden sich in der ersten Klasse und sind sich dessen nicht einmal bewusst. Dies betrifft auch die Fast-Food-Esoteriker, wie ich einmal einer war. Auch die Spiritualität wird dann im Außen repräsentativ gelebt. Viele beeindruckende Dinge sind notwendig, um dieser Art von Glauben Ausdruck zu verleihen. Sie sehen also, dieser Weg hat nichts damit zu tun, wie spirituell jemand zu sein scheint. Wahre Weisheit kommt von innen und führt zu Ruhe, Gelassenheit, Freude und bedingungsloser Liebe. Doch wieso sollten Sie diesen Weg gehen und sich auf dieses Wunderland überhaupt einlassen?

       Die Lügen und der Schein

      Was also hindert Sie, lieber Leser, daran, Ihren Weg einfach so weiterzugehen wie bisher? Wieso sollten Sie nicht so weitermachen und einfach in Ihrer persönlichen Scheinwelt weiterhin werken?

      Natürlich hat das Universum ein Korrektiv geschaffen, sodass wir über unser Leben reflektieren und dadurch Kursänderungen vornehmen können. Dieses Korrektiv ist der Schmerz, Ihr ganz persönliches Leid in Ihrem Leben. Wenn Sie also leiden, hat dies immer irgendetwas mit Ihnen selbst zu tun.

      Hierfür gibt es einige wichtige Gesetze, die im Folgenden genauer erklärt werden, hier aber zumindest erwähnt werden müssen:

      1. Alles, was mich an anderen stört, hat mit mir selbst zu tun – das Spiegelgesetz.

      2. Alles, was ich aussende, kommt zu mir zurück – das Gesetz der Anziehung1.

      3. Gedanken können gesund oder krank machen – das Gesetz der Wirkung.

      4. Emotionen können gesund oder krank machen.

      5. Mein Glaube bestimmt meine Realität.

      6. Die Gesetze gelten über den Tod hinaus.

      Wenn ich diese Gesetze erfahren und dadurch in mein Leben integriert habe, verändert sich alles. Menschen auf diesem Weg durchlaufen einen Prozess der Heilung, schreiten zur Selbsterkenntnis und zum inneren Frieden. Nichts anderes wird von uns verlangt, als dass wir uns selbst erkennen und die schöpferische Kraft in uns finden. Wir sehen