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Inspiration 2/2019


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auch immer wieder – und sei es noch so kurz in allen möglichen kleinen Momentgelegenheiten zwischendurch: Pausen machen, mir ein »Stopp!« sagen, ein Anhalten nehmen, ein Innehalten. Dann vielleicht ein Zulassen von Fragen, die aufkommen: »Was mache ich hier eigentlich gerade? Bin das wirklich ich, der/die das tut? Ist es stimmig mit mir selbst, meinem inneren Empfinden, dem, was mir entspricht und wichtig ist? Oder funktioniere ich nur, erfülle Anforderungen, die wenig oder nichts mit mir zu tun zu tun haben, werde gehetzt, laufe hinter mir her, gehe über meine Grenzen, missachte meinen Rhythmus, spüre Rhythmus-Störungen? Und dann wieder Kontakt aufnehmen mit mir selbst, meiner inneren Energie oder Seelenkraft, die in mir fließt. Vielleicht meinen Atem spüren oder meinen Puls: wie die Lebenskraft in mir strömt, frommer gesagt, die heilige Geistkraft, die göttliche Liebesmacht, die allezeit in mir lebt.

      Wie gesagt, kann das in ein paar wenigen Minuten oder gar Augenblicken geschehen, wenn ich es immer wieder übe – auch, wenn es mir möglich ist, in längeren Zeiten des morgendlichen oder abendlichen Gebetes und/oder in Exerzitienzeiten.

      Und dann wieder frisch ans Werk und dieselbe Liebesenergie in allem suchen und finden, was mir in meinem ganz normalen Leben entgegenkommt!

      Und dann wieder frisch ans Werk und dieselbe Liebesenergie in allem suchen und finden, was mir in meinem ganz normalen Leben entgegenkommt!

      In dieser Haltung und Übung sind Gebet und Aktion, »Ora und Labora«, »Mystik und Politik« eins.

      Sehen Sie eine Alternative, wie ich als Mensch, wir als Gesellschaft und unsere ganze Weltgemeinschaft zur Besinnung kommen können und heiler werden?

       Kontemplation

       Wir erledigen viel.

       Manchmal erledigen wir alles.

       Dann sind wir erledigt.

       Retten wir uns in die Stille:

       Dasein

       Liebevoll wahrnehmen, was sich zeigt und alles sein lassen.

       Alles Meine ersehnen und mich überlassen.

       Alles für möglich halten und nichts mehr wollen wollen.

       Gott wirken lassen

       In der Liebe sein

       Dann alles gut machen.

      (aus: Johannes Lieder, herzoffen – Inspirationen zur Zukunft der Religionen, Echter Verlag 2017, S. 128)

      Notwendige Geistliche Begleitungskultur

      Geistliche Begleitung hilft, diesen Entfaltungsraum offen zu halten.

      Mitten im alltäglichen Leben regelmäßig jemanden treffen und in Ruhe sprechen, um den roten Faden meiner Sehnsucht nicht zu verlieren und die Verbindung zu diesem tiefsten Quellraum je neu zu beleben.

      In Exerzitientagen können mir die Begleitgespräche Orientierung geben in den Freud- und Leiderfahrungen in diesem Innenraum. Dort tut es einfach gut, eine liebevolle und erfahrene Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner zu haben wie den König in der Geschichte, die oder der mich ermutigt, dran zu bleiben …

      Dieses Angebot der Kirche mit hunderten dafür speziell ausgebildeten Begleitenden in ganz Deutschland ist auf diese Weise konstruktiver Sand im Getriebe einer zerstörerischen Aktionismus- und Effizienzmaschine in Kirche und Gesellschaft – und Humus für ein organisches Wachstum menschlich spiritueller Kräfte, die eine neue Kirche zur Welt bringen.

      Eine Teilnehmerin in einem Gesprächskreis darüber nannte die Geistliche Begleitung einmal wohlwollend einen »enormen Luxus«. Ja, so ist es: ein wunderbarer und notwendiger Luxus.

      Geistliche Begleitung

      Was?

       Geistliche Begleitung ist ein seelsorgliches Gesprächsangebot für alle Menschen ab 18 Jahren. In den Gesprächen können alle Bereiche des Lebens vorkommen und auf die eigene Weise spirituell betrachtet und mit einem Glauben an Gott in Verbindung gebracht werden.

      Warum?

      – Der Sehnsucht nach mehr Lebensqualität folgen

      – Neue Kraft schöpfen, zu guten Entscheidungen kommen, Leben ordnen, Sinn finden

      – Sich das Bedürfnis nach dem Wesentliche erlauben und sich in Ruhe aussprechen

      – Raum für Fragen, Zweifel, Suchen

      – Das Wirken Gottes im Leben entdecken

      – Eine spirituelle Alltagsgestaltung einüben

      – Beziehung zu sich selbst, zu anderen, zu Gott liebevoller leben

      – Krisen und Umbruchzeiten auch im Glauben gestalten

      Wie?

       Geistliche Begleitung geschieht in regelmäßigen Einzelgesprächen.

       Zu Beginn des gemeinsamen Begleitweges wird in aller Freiheit ein individueller Zeitraum für die Begleitgespräche vereinbart. Sie finden dann etwa monatlich statt und dauern etwa 1 Stunde.

       Es gilt absolute Vertraulichkeit.

       Geistliche Begleitung ist für die Begleiteten kostenfrei.

      Mit wem?

       In allen deutschen Bistümern gibt es über zahlreiche dafür qualifiziert ausgebildete Geistliche

       Begleiterinnen und Begleiter aus allen kirchlichen und auch anderen Berufen.

      Konkret:

       Wer sich näher informieren oder persönlichen Kontakt aufnehmen möchte, findet in jedem Bistum Ansprechpartner*innen: www.exerzitien.info/adressen → Einfach auf das eigene Bistum klicken.

      Gedenke des Sabbattages,

      dass du ihn heiligest.

      Sechs Tage sollst du arbeiten

      und alle deine Werke tun.

      Aber am siebenten Tage

      ist der Sabbat des Herrn,

      deines Gottes.

      Da sollst du keine Arbeit tun,

      auch nicht dein Sohn, deine Tochter,

      dein Knecht, deine Magd, dein Vieh,

      auch nicht dein Fremdling,

      der in deiner Stadt lebt.

      Denn in sechs Tagen hat der Herr

      Himmel und Erde gemacht und das Meer

      und alles, was darinnen ist,

      und ruhte am siebenten Tag.

      Darum segnete der Herr den Sabbattag

      und heiligte ihn.

      EXODUS 20 8 –11

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