Jo Ann Staugaard-Jones

Psoas-Training


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      Jo Ann Staugaard-Jones

       Psoas-Training

       Der große Lendenmuskel als Schlüssel zu körperlichem, seelischem und emotionalem Wohlbefinden

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      Vollständige eBook-Ausgabe der im Copress Verlag erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-7679-1180-2)

      Die englischsprachige Ausgabe dieses Buches erschien 2012 unter dem Titel „The Vital Psoas Muscle“ bei Lotus Publishing, Nutbourne/Chichester, und bei North Atlantic Books, Berkely/ Kalifornien.

      Copyright © 2012 by Jo Ann Staugaard-Jones.

      Aus dem Amerikanischen von der MCS Schabert GmbH, München, (www.mcs-schabert.de) unter Mitarbeit von Monika Judä (Übersetzung) und Dr. med. Eberhard J. Wormer (Fachberatung).

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Alle Rechte der deutschen Ausgabe

      © 2014 Stiebner Verlag GmbH, München

      Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.

       www.copress.de

      ISBN-13: 978-3-7679-2017-0

       Inhalt

       Vorwort

       Einleitung

       Teil 1: Anatomische Grundlagen

       Kapitel 1: Anatomie und Biomechanik des Lendenmuskelbereichs

       Kapitel 2: Den Lendenmuskel gesund erhalten

       Kapitel 3: Beeinträchtigung durch Kreuzschmerzen

       Kapitel 4: Der Lendenmuskel und Pilates

       Teil 2: Der Lendenmuskel und Emotionen

       Kapitel 5: Verbindungen – Somatisches Gedächtnis: Darm und Gehirn

       Kapitel 6: Wenn sich der Lendenmuskel bemerkbar macht

       Teil 3: Der Lendenmuskel und Spiritualität – „Energetische“ Anatomie

       Kapitel 7: Was wissen wir überhaupt?

       Kapitel 8: Der Lendenmuskel und erstes Chakra: „Kinästhetische Balance“

       Kapitel 9: Der Lendenmuskel und zweites Chakra: „Fließen wie Wasser“

       Kapitel 10: Der Lendenmuskel und drittes Chakra: „Funktion und Atmung“

       Anhang: Die Gesellschaft der Hüftbeuger

       Literatur

       Vorwort

      Ich habe das Vergnügen, Jo Ann zu kennen und sogar etwa zehn Jahre mit ihr zusammengearbeitet zu haben. Vor jemandem, der Gesundheit und Fitness in Gedanken, Worten und Taten darstellt, habe ich den allergrößten Respekt. Als Lehrerin und Professorin hat Jo Ann schon viele Menschen erreicht, nun gelingt ihr das auch als Autorin ihres zweiten Buches. Als sie mich bat, etwas zu diesem Buch beizutragen, kam ich mir klein vor, fühlte mich aber zugleich geehrt, und als sie mir das Thema des Buches nannte, war ich überrascht. Nach über 24 Jahren klinischer Praxis kenne ich eine Menge eigener Geschichten zum Lendenmuskel. Die Bedeutung dieses oft wenig beachteten Muskels kenne ich nur zu gut. Nachdem ich das Buch jedoch gelesen hatte, kam ich mir erneut klein vor wegen meines geringen Wissens darüber, wie umfassend die Bedeutung dieses Muskels ist. Ich praktiziere immer noch und ich liebe Kurse und Bücher, die einen tiefen Eindruck in meiner Denkweise hinterlassen und die Einfluss darauf haben, wie ich meine Patienten am Montagmorgen behandle – Psoas-Training zählt definitiv zu diesen Büchern.

      Der Lendenmuskel kann als der Traum eines Immobilienmaklers betrachtet werden, es geht nur um Lage, Lage, Lage! Durch seine Position nimmt der Lendenmuskel eine einzigartige Stellung ein, denn er verbindet als einziger Muskel den Ober- und Unterkörper. Dadurch sind die funktionalen Auswirkungen enorm, denn der Muskel funktioniert entweder als Träger einer Bewegung oder gemeinsam mit anderen wichtigen Mobilisatoren als Stabilisator. Ob die Bewegung wie beim Gehen nun im unteren Viertel stattfindet oder mehr im oberen Viertel, etwa wenn man einen Ball wirft oder in ein Regal über Kopfhöhe greift – immer arbeitet der Lendenmuskel! Viele Ärzte respektieren die Fähigkeit des Lendenmuskels als wesentlichen Mobilisator der Hüftbeugung; obwohl man seine enge Bindung an die vordere Lendenwirbelsäule und zahlreiche fasziale Anbindungen kennt, übersieht man doch gerne seine Funktion als Stabilisator und seine Bedeutung für die Körperhaltung.

      Seine Lage verleiht dem Lendenmuskel auch Einfluss auf den Kreislauf, etwa wegen seiner anatomischen Nähe zu vaskulären Strukturen, insbesondere der Aorta und der äußeren Hüftarterie, sowie der Fortführung in die Oberschenkelarterie durch den komplexen Ilioinguinalbereich. Der Lendenmuskel besitzt wichtige fasziale Verbindungen zur Unterstützung viszeraler Strukturen und Organe. Diese werden durch die Kontraktion des Lendenmuskels stimuliert und „massiert“ und nehmen dadurch auch Einfluss auf Verdauung, Ausscheidung, Entgiftung und sogar auf Fortpflanzungsprozesse im Körper. Der Lendenmuskel beeinflusst aufgrund seiner anatomischen Beziehung zum Zwerchfell am Solarplexus auch die Respiration, was wiederum den Energiefluss im Körper wegen der Nähe zu den drei unteren Chakras aus dem Yoga beeinflusst. Jo Ann leistet hervorragende Arbeit, indem sie den Einfluss des Lendenmuskels auf Gebieten wie der „viszeralen Botschaft“ und dem „somatischen Gedächtnis“ sowie die emotionale Komponente anspricht, die mit dem Bauchgefühl im Zusammenhang steht.

      Jo Ann thematisiert die Bedeutung der Übersetzung „Rad“ für „Chakra“. Es wäre nicht völlig abwegig, den Lendenmuskel ins Zentrum dieses „Rades“ zu stellen; dabei können einige der vielen Speichen, die von diesem Zentrum bewegt und beeinflusst werden, der Oberkörper, der Unterkörper, die Körpermitte, physiologische und metabolische Funktionen, Emotionen, Geist und Energie sein, um nur einige zu nennen. Jo Ann hat uns auch gelehrt, dass die historische Bedeutung von „Chakra“ gleichzusetzen ist mit „in ein neues Zeitalter eintreten“. Sie liefert eine Fülle sachlicher Informationen sowie eine Demonstration korrektiver Übungen, die die Balance wiederherstellen. Damit gibt sie uns einen wertvollen Fahrplan an die Hand, um die Harmonie zwischen Geist, Körper und Seele durch diesen tief im Inneren versteckten Schatz, den Lendenmuskel, wiederherzustellen. Ich glaube, dass Ärzte, Anatomen, Biomechaniker, Sporttherapeuten,