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Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten


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Geduld haben.“15 Zugleich teilte er mit, dass dessen erster Hirtenbrief „überall sehr gut gefallen“ habe. In ihm hatte der neue Oberhirte seine künftige, „durch die Verhältnisse der Gegenwart nicht undeutlich angezeigte“ Aufgabe mit den Worten umschrieben: „Durch den dreifachen Gehorsam gegen die Kirche, gegen Thron und Vaterland und gegen Gottes Gebot der kirchlichen, der staatlichen und der religiös-sittlichen Ordnung die heutzutage tief erschütterte Grundlage ihres Bestandes zurückzugeben, welche da ist: Gott Alles in Allem.“16 Diese Aufgabe zu erfüllen, war Steichele in den elf Jahren seines oberhirtlichen Wirkens redlich bemüht. In Bezug auf die Kirchenpolitik nahm er dabei stets eine staatsloyale und kooperationsbereite Haltung ein, was ihm seitens des intransigenten Flügels im bayerischen Episkopat und eines Teiles der politisch formierten Katholiken den Vorwurf der Nachgiebigkeit einbrachte.