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Die Bibel nach Martin Luther (1984) - Leseausgabe


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      6Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats,

      zu den Zeiten Jaëls waren verlassen die Wege,

      und die da auf Straßen gehen sollten,

      die wanderten auf ungebahnten Wegen.

      7Still war's bei den Bauern,

      ja still in Israel,

      bis du, Debora, aufstandest,

      bis du aufstandest, eine Mutter in Israel.

      8Man erwählte sich neue Götter;

      es gab kein Brot in den Toren.

      Es war kein Schild noch Speer

      unter vierzigtausend in Israel zu sehen.

      9Mein Herz ist mit den Gebietern Israels,

      mit denen, die willig waren unter dem Volk.

      Lobet den HERRN!

      10Die ihr auf weißen Eselinnen reitet,

      die ihr auf Teppichen sitzt

      und die ihr auf dem Wege geht: Singet!

      11Horch, wie sie jubeln zwischen den Tränkrinnen!

      Da sage man von der Gerechtigkeit des HERRN,

      von der Gerechtigkeit an seinen Bauern in Israel,

      als des HERRN Volk herabzog zu den Toren.

      12Auf, auf, Debora!

      Auf, auf und singe ein Lied!

      Mach dich auf, Barak,

      und fange, die dich fingen,

      du Sohn Abinoams!

      13Da zog herab, was übrig war von Herrlichen im Volk.

      Der HERR zog mit mir herab unter den Helden:

      14Aus Ephraim zogen sie herab ins Tal

      und nach ihm Benjamin mit seinem Volk.

      Von Machir zogen Gebieter herab

      und von Sebulon, die den Führerstab halten,

      15und die Fürsten in Issachar mit Debora,

      wie Issachar so Barak;

      ins Tal folgte er ihm auf dem Fuß.

      An Rubens Bächen überlegten sie lange.

      16Warum saßest du zwischen den Sattelkörben,

      zu hören bei den Herden das Flötenspiel?

      An Rubens Bächen überlegten sie lange.

      17Gilead blieb jenseits des Jordans.

      Und warum dient Dan auf fremden Schiffen?

      Asser saß am Ufer des Meeres

      und blieb ruhig an seinen Buchten.

      18Sebulons Volk aber wagte sein Leben in den Tod,

      Naftali auch auf der Höhe des Gefildes.

      19Könige kamen und stritten;

      damals stritten die Könige Kanaans zu Taanach

      am Wasser Megiddos,

      aber Silber gewannen sie dabei nicht.

      20Vom Himmel her kämpften die Sterne,

      von ihren Bahnen stritten sie wider Sisera.

      21Der Bach Kischon riss sie hinweg,

      der uralte Bach, der Bach Kischon.

      Tritt einher, meine Seele, mit Kraft!

      22Da stampften die Hufe der Rosse,

      ein Jagen ihrer mächtigen Renner.

      23Fluchet der Stadt Meros,

      sprach der Engel des HERRN,

      fluchet, fluchet ihren Bürgern,

      dass sie nicht kamen dem HERRN zu Hilfe,

      zu Hilfe dem HERRN unter den Helden!

      24Gepriesen sei unter den Frauen Jaël,

      die Frau Hebers, des Keniters;

      gepriesen sei sie im Zelt unter den Frauen!

      25Milch gab sie, als er Wasser forderte,

      Sahne reichte sie dar in einer herrlichen Schale.

      26Sie griff mit ihrer Hand den Pflock

      und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer

      und zerschlug Siseras Haupt

      und zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.

      27Zu ihren Füßen krümmte er sich,

      fiel nieder und lag da.

      Er krümmte sich, fiel nieder zu ihren Füßen;

      wie er sich krümmte, so lag er erschlagen da.

      28Die Mutter Siseras spähte zum Fenster hinaus

      und klagte durchs Gitter:

      Warum zögert sein Wagen,

      dass er nicht kommt?

      Warum säumen die Hufe seiner Rosse?

      29Die weisesten unter ihren Fürstinnen antworten,

      und sie selbst wiederholt ihre Worte:

      30Sie werden wohl Beute finden und verteilen,

      eine Frau, zwei Frauen für jeden Mann

      und für Sisera bunte gestickte Kleider zur Beute,

      gewirkte bunte Tücher um den Hals als Beute.

      31So sollen umkommen, HERR, alle deine Feinde!

      Die ihn aber lieb haben, sollen sein wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht!

      Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Israel von den Midianitern bedrängt

      Ri 6

      Und als die Israeliten taten, was dem HERRN missfiel, gab sie der HERR in die Hand der Midianiter sieben Jahre. 2Und als die Hand der Midianiter zu stark wurde über Israel, machten sich die Israeliten in den Bergen Schluchten zurecht und Höhlen und Festungen. 3Und immer, wenn Israel gesät hatte, kamen die Midianiter und Amalekiter und die aus dem Osten herauf über sie 4und lagerten sich gegen sie und vernichteten die Ernte im Land bis hin nach Gaza und ließen nichts übrig an Nahrung in Israel, weder Schafe noch Rinder noch Esel. 5Denn sie kamen herauf mit ihrem Vieh und ihren Zelten wie eine große Menge Heuschrecken, sodass weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren, und fielen ins Land, um es zu verderben. 6So wurde Israel sehr schwach vor den Midianitern. Da schrien die Israeliten zum HERRN.

      7Als sie aber zum HERRN schrien um der Midianiter willen, 8sandte der HERR einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten geführt und aus der Knechtschaft gebracht 9und habe euch errettet aus der Hand der Ägypter und aus der Hand aller, die euch bedrängten, und habe sie vor euch her ausgestoßen und ihr Land euch gegeben 10und zu euch gesprochen: Ich bin der HERR, euer Gott! Ihr sollt nicht fürchten die Götter der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.

      Gideon zum Richter berufen

      11Und