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Die Bibel nach Martin Luther (1984) - Leseausgabe


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Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR sie mitten ins Meer. 28Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Männer, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb. 29Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.

      30So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen. 31So sah Israel die mächtige Hand, mit der der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Moses Lobgesang

      2. Mose 15

      Damals sangen Mose und die Israeliten dies Lied dem HERRN und sprachen:

      Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan;

      Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt.

      2Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang

      und ist mein Heil.

      Das ist mein Gott, ich will ihn preisen,

      er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.

      3Der HERR ist der rechte Kriegsmann,

      HERR ist sein Name.

      4Des Pharao Wagen und seine Macht warf er ins Meer,

      seine auserwählten Streiter versanken im Schilfmeer.

      5Die Tiefe hat sie bedeckt,

      sie sanken auf den Grund wie die Steine.

      6HERR, deine rechte Hand tut große Wunder;

      HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen.

      7Und mit deiner großen Herrlichkeit hast du deine Widersacher gestürzt;

      denn als du deinen Grimm ausließest, verzehrte er sie wie Stoppeln.

      8Durch dein Schnauben türmten die Wasser sich auf,

      die Fluten standen wie ein Wall; die Tiefen erstarrten mitten im Meer.

      9Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und ergreifen

      und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kühlen.

      Ich will mein Schwert ausziehen,

      und meine Hand soll sie verderben.

      10Da ließest du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie,

      und sie sanken unter wie Blei im mächtigen Wasser.

      11HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern?

      Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig ist?

      12Als du deine rechte Hand ausrecktest,

      verschlang sie die Erde.

      13Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit

      dein Volk, das du erlöst hast,

      und hast sie geführt durch deine Stärke

      zu deiner heiligen Wohnung.

      14Als das die Völker hörten, erbebten sie;

      Angst kam die Philister an.

      15Da erschraken die Fürsten Edoms,

      Zittern kam die Gewaltigen Moabs an, alle Bewohner Kanaans wurden feig.

      16Es fiel auf sie Erschrecken und Furcht;

      vor deinem mächtigen Arm erstarrten sie wie die Steine,

      bis dein Volk, HERR, hindurchzog,

      bis das Volk hindurchzog, das du erworben hast.

      17Du brachtest sie hinein und pflanztest sie ein

      auf dem Berge deines Erbteils,

      den du, HERR, dir zur Wohnung gemacht hast,

      zu deinem Heiligtum, Herr, das deine Hand bereitet hat.

      18Der HERR wird König sein

      immer und ewig.

      19Denn der Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und Männern. Und der HERR ließ das Meer wieder über sie kommen. Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer.

      20Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. 21Und Mirjam sang ihnen vor: Lasst uns dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan; Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt.

      Israel in Mara und Elim

      22Mose ließ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der Wüste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser. 23Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara. 24Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 25Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.

      Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie 26und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt.

      27Und sie kamen nach Elim; da waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume. Und sie lagerten sich dort am Wasser.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Speisung mit Wachteln und Manna

      2. Mose 16

      Von Elim zogen sie aus und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von Ägypten ausgezogen waren.

      2Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste.3Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.

      4Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich's prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht. 5Am sechsten Tage aber wird's geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln.

      6Mose und Aaron sprachen zu ganz Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, dass euch der HERR aus Ägyptenland geführt hat, 7und am Morgen werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen, denn er hat euer Murren wider den HERRN gehört. Was sind wir, dass ihr wider uns murrt? 8Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die Fülle, weil der HERR euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN.

      9Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: Kommt herbei vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört. 10Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Israeliten, wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke. 11Und der HERR sprach zu Mose: 12Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch