sind, die bisher noch nie breitenwirksam eingesetzt wurden?
Ich wandte mich an einen Wissenschaftler, der sich seit vierzig Jahren so intensiv wie kaum ein anderer mit dem Impfen befasst. Er ist Spezialist für Impfstoffe und verfasste im Lauf seiner Karriere unter anderem 400 wissenschaftliche Artikel und Publikationen. Etwa 600.000 Impfungen führte er mit eigener Hand durch und er war bei der Entwicklung eines Tollwut-Impfstoffes dabei, der auf RNA-Basis funktioniert, genau wie die beiden derzeit am weitesten fortgeschrittenen COVID-19-Impfstoffe. Er verfügt über einen praktischen und theoretischen Hintergrund, der ihm hilft, Informationen über diese Impfstoffe richtig einzuordnen. Er weiß, wie sie gemacht werden.
Die Rede ist von Prof. Dr. Herwig Kollaritsch. Er studierte in Wien Medizin und spezialisierte sich auf Reisemedizin, Impfwesen, Epidemiologie und Mikrobiologie. Er ist Mitglied des nationalen österreichischen Impfgremiums (NIG) am Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz des österreichischen Corona-Beraterstabes. Er war maßgeblich am Aufbau des Fachgebietes »Reisemedizin« in Österreich beteiligt und betreibt mit Kollegen das Unternehmen medEXC!TE, das sich um die Fortbildung für Mediziner, Apotheker und diplomiertes Pflegepersonal kümmert. Er veröffentlichte neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten bisher 18 Bücher und mehr als vierzig internationale Buchbeiträge.
Die epidemiologischen Vorteile einer Impfung, also die durch sie bedingten Möglichkeiten, das COVID-19-Virus in der Bevölkerung und in den Risikogruppen zurückzudrängen, sind für ihn unbestritten. »Es gibt keine Therapie gegen das SARS-Coronavirus. Ohne Impfung stehen wir ihm vollkommen nackt gegenüber«, sagt er.
Die epidemiologische Sicht hat nicht unbedingt etwas mit unseren persönlichen Impfentscheidungen zu tun. Kollaritsch hat seine dennoch ebenfalls zugunsten der Impfung getroffen. Er selbst hätte im Spätsommer damit noch zugewartet, doch inzwischen lägen genug Informationen für eine persönliche Risiko-Nutzen-Abwägung vor, erzählte er mir. Bei ihm, er ist Jahrgang 1956, ging sie zugunsten des Nutzens aus. Das heißt, er ist aus beiden Perspektiven, aus der epidemiologischen und aus der persönlichen, ein Impfbefürworter.
Kollaritsch, dem die Begeisterung für sein Fach bei jedem Wort anzumerken ist, ist nicht nur eine unbestrittene Koryphäe. Er gilt auch als Wissenschaftler mit Ecken und Kanten, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Er glaubt, dass eine sachliche Diskussion sowohl über die Vorteile als dezidiert auch über die Nachteile und die ethischen Grundfragen von Impfungen die beste Chance ist, Menschen zu einem offenen Zugang zum Thema zu bewegen. Schließlich weiß auch er: Keine Wirkung ohne Nebenwirkung, und wer die Nebenwirkungen verschweigt, trägt erst recht zur allgemeinen Verwirrung und Verunsicherung bei. »Alles, was ich erreichen will, ist, dass möglichst viele Menschen rational statt emotional entscheiden«, sagte er ganz am Ende unserer Gespräche zu mir.
Dieses Buch ist das Ergebnis dieser Gespräche, die ich mit Prof. Dr. Herwig Kollaritsch führte, über die Vorteile einer COVID-19-Impfung, aber eben auch über mögliche Nachteile der bisher vorgestellten Impfungen. Ich hoffe, dass Sie darin nützliche Tipps für die auch für Sie bestimmt nicht einfache Entscheidung für oder gegen eine Impfung finden und wünsche Ihnen eine spannende und informative Lektüre!
Mag. Dr. Silvia Jelincic, MA,
November 2020
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