Iris Zachenhofer

Abnehmen für hoffnungslose Fälle


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      Dr. Shird Schindler

      Dr. Iris Zachenhofer:

      Abnehmen für hoffnungslose Fälle

      Alle Rechte vorbehalten

      © 2019 edition a, Wien

      www.edition-a.at

      Namen und Beschreibungen von im Buch genannten Personen wurden verändert. Die von den Autoren beschriebenen Beobachtungen wurden von den Autoren im Laufe ihrer unterschiedlichen Tätigkeiten gemacht und sind keiner Einrichtung direkt zuzuordnen.

      Cover: Isabella Starowicz

      Satz: Lucas Reisigl

      ISBN 978-3-99001-402-8

      E-Book-Herstellung und Auslieferung:

      Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Inhalt

       Geht es Ihnen auch so?

       Alles dreht sich ums Craving

       Die Craving-Analyse

       Anti-Craving-Tipps

       Der Kampf mit dem Suchtteufelchen

       Was soll ich jetzt eigentlich essen?

       Der, der nicht genannt werden darf

       Startklar? Aber wollen Sie das überhaupt?

       Flugplanung

       Es geht los

       Nach 28 Tagen

       Anhang

      WICHTIGER HINWEIS

      Dieses Buch erklärt Ihnen nicht, wie viel, was und wann Sie essen sollen. Es zeigt Ihnen vielmehr, wie Sie die Diät, für die Sie sich entschieden haben, durchhalten können. Wie Sie Kontrolle über Ihr Essverhalten gewinnen können. Wie Sie selbst bestimmen können, wie viel, was und wann Sie essen wollen.

      Dr. Shird Schindler

      Dr. Iris Zachenhofer

      GEHT ES IHNEN AUCH SO?

      Was viele Menschen über ihre Beziehung zum Essen verschweigen und wie wir helfen können.

      Wenn Sie dieses Buch in Händen halten, ist Ihr Gewicht wahrscheinlich ein großes Thema für Sie.

      Vielleicht haben Sie sich vom Titel angezogen gefühlt, weil er Neues verspricht und weil er wieder Hoffnungen in Ihnen weckte, endlich doch schlank zu werden. Hoffnungen, die vielleicht schon tief in Ihnen vergraben sind, die Sie aber doch nie ganz aufgegeben haben.

      Vielleicht haben Sie schon einige Bücher zum Thema gelesen und waren bei mehreren Diät-Trends dabei. Vielleicht haben Sie nur acht Stunden am Tag oder nur jeden zweiten Tag gegessen. Vielleicht haben Sie Kohlenhydrate gestrichen, Zucker gestrichen, Fette gestrichen, das Abendessen gestrichen, feste Mahlzeiten gestrichen. Vielleicht haben Sie basisch oder nach Ihrer Blutgruppe gekocht, Ihre Darmflora erneuert und sich selbst mental gecoacht oder sogar hypnotisiert. Vielleicht haben Sie auch Erfahrung mit diversen Appetitzüglern gemacht.

      Wahrscheinlich haben Sie sich für neue Ernährungsprogramme voller Motivation mit sogenannten „gesunden“ Lebensmitteln eingedeckt, Berge an Obst und Nüssen gekauft, um irgendwann, nachdem Sie den jeweiligen Plan schon mehrfach sabotiert hatten, alles auf einmal zu essen. Weil Sie sowieso schon zu oft geschummelt hatten und es Ihrer Meinung nach ohnehin nicht mehr darauf ankam, an einem dieser unglücklichen Tage.

      Wenn Sie bei Ihren Versuchen überhaupt Ergebnisse erzielt haben, waren sie mäßig oder nur von kurzer Dauer. Deshalb haben Sie wahrscheinlich Kleidung in unterschiedlichen Größen im Schrank und Ihre Stimmung hängt sehr davon ab, welche Größe gerade Ihre aktuelle ist.

      Sie lieben und Sie hassen das Essen

      Sie lieben das Essen selbst, hassen aber den Einfluss, den es auf Sie hat, den Platz, den es in Ihrem Leben einnimmt. Sie hassen es, wie das Essen oder Ihre Gedanken daran Ihr Leben ausfüllen.

      Vielleicht denken Sie jeden Tag am Heimweg nach der Arbeit bereits an nichts anderes mehr als an den Inhalt Ihres Kühlschranks. Oder Sie essen immer wieder tagsüber, ohne richtig satt zu werden.

      Sie wären so gerne so wie diese Menschen, die mit zwei Reihen dunkler Schokolade oder einem großen Salat glücklich sind, denen Sport Spaß macht und die angeblich sogar gelegentlich auf das Essen vergessen.

      „Mit mir stimmt etwas nicht.“

      Das denken Sie regelmäßig. Denn egal was Sie machen, Ihre Gedanken kreisen immer ums Essen. In Ihrem Leben muss irgendetwas falsch laufen, denken Sie, denn es gibt kaum etwas, das Sie mehr fesselt als diese Gedanken.

      Das Übergewicht begleitet Sie schon länger. Möglicherweise geht es gar nicht mehr nur um die gute Figur für den Strand im nächsten Sommer, sondern Sie haben auch schon gesundheitliche Probleme. Ihre Cholesterin- und Blutzuckerwerte sind vielleicht zu hoch, ihr Blutdruck ebenso.

      Vielleicht schmerzen Ihre Gelenke bereits und manche Sportarten kommen gar nicht mehr in Frage für Sie. Sie fühlen sich älter als Sie sind oder Sie fühlen sich gefangen in einem Körper, in dem Sie sich nicht wohl fühlen. Beim Sex haben Sie wegen Ihrer Rundungen Hemmungen. Sie können sich nur schwer fallen lassen oder vielleicht haben Sie auch gar keinen Sex mehr.

      Vielleicht haben Sie auch Rückenschmerzen oder kommen leicht aus der Puste, wenn andere etwas schneller gehen oder mal die Rolltreppe ausgefallen ist.

      Ihr körperlicher Zustand nervt Sie daher insgesamt und manchmal sind Sie sogar regelrecht wütend auf sich, weil Sie dennoch nie eine Diät durchhalten können. Oder Sie sind einfach resigniert.

      Die schlimmen Vorbilder

      Besonders schlimm ist es, wenn Sie sehen, wie es andere machen. Sie selbst halten nach Ihren Diäten das reduzierte Gewicht im besten Fall ein paar Wochen oder überhaupt nur ein paar Tage, und kurz nach der Diät ist Ihr Gewicht womöglich noch höher als davor. Gleichzeitig müssen Sie zusehen, wie Ihre Schwägerin mit Intervallfasten zehn Kilo abnimmt, wie Ihre Studienkollegin nach der Schwangerschaft rasch ihre Kilos wieder los ist und wie Ihre Freundin ihre Model-Figur schon lange hält beziehungsweise durch diverse Fitnesstechniken weiter perfektioniert. Anscheinend macht ihr das sogar Spaß.

      Richtig mitfreuen konnten Sie sich nie. Vielleicht waren Sie auch ziemlich neidisch, haben über die Falten der Schwägerin, den schlaffen Bauch der Studienkollegin und die Genussfeindlichkeit der Freundin gelästert und sich dabei wegen Ihrer negativen Gefühle gleich noch schlechter gefühlt.

      Wie kann es sein, fragen Sie sich, dass es mir so schwer fällt abzunehmen? Kann ich nach den vielen