treibt oder ob es Sie ausschließt. Sie haben kein Recht, vom Türsteher vor einem Szenelokal zu erfahren, warum Sie nicht gut genug sind, um für 20 Euro einen Cocktail zu schlürfen. Wenn Sie ihn lange genug anlächeln, finden Sie es aber vermutlich trotzdem raus. Sie können außerdem heute etwas pokern, sich schön herrichten und auf dicke Hose machen, der Türsteher weiß ja nicht, wer Sie sind. Wenn es am Ende trotzdem nicht funktioniert, ist das auch nicht so schlimm: Sie können ja woanders hingehen und dort Ihr gekränktes Ego aufpeppeln.
Wenn nun aber alle Türsteher nur noch Computer und tendenziell vernetzt sind, dann sieht die Sache anders aus. Erstens weiß der Türsteher, wer Sie sind, was Sie haben und ob Sie würdig sind. Außerdem können Sie Ihren Frust gegenüber einem Computer nicht wirklich ablassen, außer Sie begehen Sachbeschädigung. Schlussendlich sieht es vermutlich bei der nächsten Bar nicht anders aus, weil diese virtuellen Türsteher gleichgeschaltet sind.
Natürlich sind Szeneclubs nur eine Analogie und nicht der reale Anwendungsfall, aber virtuelle Türsteher gibt es schon jetzt. Jede Kreditauskunftei und jede Warnliste ist nichts anderes. An deren Datenbank hängt ein großer Teil aller Algorithmen, die zu Ihnen »No« sagen und die Türe zuschlagen. Warum Sie ein »No« sind, dürfen Sie nicht erfahren. So ist das in einer Algorithmusdiktatur.
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