Heike Holz

Kleine Schritte Große Veränderung


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„Das ist ja kindisch.“ Doch je mehr sich Ihr Verstand dagegen wehrt, desto wichtiger ist es für Ihr inneres Kind. Es tut Ihnen als vollkommener Mensch enorm gut.

      Geben Sie Ihrem inneren Kind in den nächsten Tagen besonders viel Raum. Seien Sie neugierig, spontan und auch mal albern. Tun Sie einfach mal Dinge, die Sie sonst nicht tun, weil sie vielleicht sogar peinlich sind. Beobachten Sie Kinder, lassen Sie sich inspirieren und haben Sie Spaß an Ihrer kindlichen Seite.

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       „Ich konnte schon früh zeichnen wie Raffael, aber ich habe ein Leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.“

       (Pablo Picasso)

      KONZENTRATION UND FOKUSSIERUNG

      Konzentrieren Sie sich

      auf den Augenblick

      Konzentration auf das Wesentliche, auf unser Tun, das ist heute unser Thema. Wie oft lassen wir uns von irgendwelchen Gedanken, Phantasien oder Körperempfindungen ablenken. Richten Sie Ihren Fokus, die volle Aufmerksamkeit auf das, was Sie gerade tun.

      Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit von dem weg, was in Ihnen vorgeht und achten dabei vollkommen auf das, was außerhalb von Ihnen passiert. Anstatt über sich selbst, über seine Probleme nachzudenken, fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Aufgaben, auf Ihr Tun. Dabei spüren Sie, wie Sie in Ihrer Aufgabe aufgehen, wie Sie sozusagen eins werden mit dieser Aufgabe.

      Das ist ein sehr angenehmer Zustand, dabei können wir unsere Sorgen und unschönen Gedanken vergessen. Die Zeit vergeht wie im Flug, unseren unruhigen Geist entspannen wir automatisch dabei. Hier ist es völlig egal, was Sie tun. Wichtig ist, dass Sie mit allen Sinnen wahrnehmen, was Sie tun und sich dabei auf Ihr Handeln konzentrieren.

      So achten Sie beim Geschirr spülen auf die Geräusche, die das Wasser und das Geschirr machen. Fühlen Sie das Wasser, den Schwamm, die Oberflächen des Geschirrs. Nehmen Sie den Geruch des Spülmittels wahr, führen Sie die Bewegungen Ihrer Hände ganz bewusst aus.

      Während des Essens essen Sie nicht einfach gleich darauf los, halten Sie einen Moment inne, bereiten Sie Ihren Körper darauf vor, dass er gleich Energie und Nahrung bekommt. Nehmen Sie zunächst den Geruch des Essens wahr, stellen Sie sich vor, wie es wohl schmecken wird. Betrachten Sie Ihr Essen, welche Farben können Sie sehen. Fühlen Sie die Temperatur, die Struktur, die Konsistenz. Konzentrieren Sie sich auf den Geschmack, versuchen Sie die Gewürze herauszuschmecken.Betrachten Sie mal mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration eine Kerzenflamme, ein Bild, einen Baum oder eine schöne Blume.

      Achten Sie darauf, dass Ihre Gedanken nicht abschweifen, sondern immer bei dem Gegenstand Ihrer Betrachtung bleiben. Sie können sich quasi auf alle Tätigkeiten hundertprozentig konzentrieren und dabei die Freude am Handeln erfahren und Ihren Geist beruhigen.

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       „Für die echte Wahrnehmung zählt nur der Augenblick. Sobald man zu reflektieren oder nachzudenken beginnt, schweift man ab.“

       (aus dem Zen-Buddhismus)

      POSITIVE GRUNDEINSTELLUNG

      Öffnen Sie

      Ihre Augen!

      Kennen Sie das auch, dass wir uns über Dinge beklagen, die nicht da sind, dass wir darauf schauen, was alles fehlt? Wir sagen dann gerne: „Weil das nicht so und so ist, können wir jenes und dieses nicht machen“, „Weil das so und so ist, können wir keine Lösung finden“.

      Jetzt wollen wir einmal ganz bewusst hinschauen, was alles da ist. Wir beenden die Jammerei darüber, was gerade fehlt oder nicht zu haben ist. Durchforsten Sie einmal ganz gezielt, was alles da ist. Suchen Sie die kleinen und großen Schätze, die vielleicht noch etwas versteckt sind. Öffnen Sie Ihre Sinne für das, was da ist und machen Sie das Beste daraus.

      Damit fördern Sie nicht nur das Lösungsdenken, sondern auch die Kreativität und das Improvisationsvermögen. Und wenn Sie genau überlegen, dann fällt Ihnen wahrscheinlich so manches ein, wo Ihnen das schon sehr gut gelungen ist.

      Wann haben Sie zum Beispiel quasi aus dem Nichts Ihres Kühlschranks heraus ein fabelhaftes Essen gezaubert, weil spontan Besuch kam oder weil Sie gerade Hunger hatten? Oder wann haben Sie etwas zusammengebaut, obwohl Ihnen bestimmte Werkzeuge oder Materialien fehlten? Und Sie haben es dennoch geschafft.

      Ist das nicht ein ganz besonderes Gefühl der Freude und des Stolzes, wenn Sie sozusagen aus nichts ganz viel zaubern konnten? Achten Sie in Zukunft einmal ganz besonders darauf, wie sich Ihr körperliches Wohlbefinden direkt ins Positive wandelt, wenn Sie anstatt des Klagens sofort im Lösungsmodus sind und Ihnen viele Dinge durch das bewusste Hinschauen erfolgreich gelingen.

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       „Lerne zu gebrauchen, was vor Augen ist, statt nach anderem zu verlangen.“

       (Bibel, Prediger Salomo 6, 9)

      GUTES FÜR KÖRPER UND SEELE

      Vertrauen

      Sie sich selbst!

      Was ist eigentlich Selbstvertrauen? Ganz wörtlich genommen heißt es, dass ich mir selbst vertrauen kann. Ich traue mir etwas zu, habe bestimmte Fähigkeiten und bin überzeugt vom Sinn meines Handelns. Selbstvertrauen wächst, je mehr Erfahrungen und Erfolge wir haben. Das beginnt übrigens schon, wenn wir ganz klein sind, etwa im dritten Monat unseres Lebens, wenn wir zum ersten Mal alleine etwas greifen können. Das ist ein richtiges Erfolgserlebnis, ein Urerlebnis für Selbstvertrauen.

      Gerade bei Kindern kann man sehr schön erkennen, dass die Lebensfreude aus dem eigenen Tun, aus dem eigenen Handeln entsteht. Je besser wir uns dann im Laufe unseres Lebens kennen lernen, desto besser können wir uns selbst auch vertrauen.

      Es ist vergleichbar mit dem Vertrauen, das wir auch anderen Personen gegenüber entwickeln. Andere Menschen lernen wir auch erst einmal kennen – und je länger wir sie kennen, desto mehr vertrauen wir ihnen. Wenn wir Personen gerade frisch kennen lernen, müssen diese sich erst einmal so verhalten, dass sie unser Vertrauen auch verdienen und gewinnen. Und manchmal muss man Vertrauen, was verloren gegangen ist, erst wieder herstellen – das trifft sowohl auf andere Personen zu als auch auf uns selbst.

      Genau darin liegt der Schlüssel, unser Selbstvertrauen zu steigern. Wir sollten uns einfach so verhalten, dass wir uns selbst vertrauen können.

      Wann schenken Sie anderen Vertrauen? Wenn Sie wissen, wann Sie anderen Vertrauen schenken, dann wissen Sie auch, wie Sie sich selbst mehr vertrauen können. Vielleicht schenken Sie anderen Vertrauen, wenn Menschen ehrlich sind – das bedeutet, seien Sie also auch ehrlich zu sich selbst. Machen Sie sich selbst keine Versprechungen, die Sie nicht halten können. Vertrauen Sie auch Menschen, die zuverlässig sind und sich an Vereinbarungen halten? Dann halten Sie sich auch an Ihre eigenen Vereinbarungen. Wenn Sie sich vorgenommen haben, zwei Mal die Woche Sport zu treiben, dann halten Sie sich einfach dran.

      Vertrauen Sie Menschen, die kompetent sind und wissen, wovon sie sprechen? Fördern auch Sie Ihre Kompetenzen und Stärken, besuchen Sie Fortbildungen, lesen Sie Fachbücher, erweitern Sie Ihren Horizont. Vertrauen Sie Menschen, die nicht nur reden, sondern auch handeln? Lassen auch Sie Ihren Gedanken Taten folgen – packen Sie’s an, anstatt immer nur darüber zu reden.

      Sie vertrauen Menschen, die Erfolg haben? Sorgen Sie für sich auch dafür, dass Sie sich immer wieder Aufgaben stellen, die Ihnen ein Erfolgserlebnis ermöglichen. Feiern Sie Ihre Erfolge auch! Sie vertrauen Menschen, die Ihnen gegenüber fair und wohlgesonnen, nett und freundlich sind? Seien Sie also auch gut zu sich selbst, behandeln Sie sich gut, tun Sie sich Gutes und reden Sie in Gedanken gut von