Ava Minatti

Avalon und der Artusweg


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einen Heilungsschritt, der für dich oder einen anderen Menschen gerade wichtig ist. Es kann sein, dass dir einer der Anwesenden eine Aufgabe übergibt, die zu erfüllen ist, oder dir noch etwas mitteilen möchte, was in eurer letzten Begegnung nicht mehr ausgedrückt werden konnte. Was seither unerfüllt, unerlöst zwischen euch gestanden hat. Das darf sich jetzt ändern.

      Falls es ungeklärte Themen innerhalb deiner Herkunftsfamilie oder deiner jetzigen Familie gibt, die mit deinen Großeltern oder Urgroßeltern in Verbindung stehen, hast du nun die Möglichkeit, um Klärung, Lösung und Heilung zu bitten beziehungsweise die nötigen Informationen darüber, wie du dieses tun kannst, zu erhalten. Dabei höre bitte ganz auf deine Intuition, nicht auf das, was dir vielleicht dein mentales Sein zu dieser Frage gerne vermitteln möchte. Auf jeden Fall stärken alle, die hier mit dir sind, dein Urvertrauen und geben dir das Gefühl und die Sicherheit, dich auf deinem Weg zu unterstützen.

      Wenn für den Moment alles mit ihnen ausgetauscht ist, was Wichtigkeit hat, kannst du dich bei ihnen bedanken und erhältst ihren Segen. Dann gehen sie ein paar Schritte zur Seite, sodass Viviane wieder zu dir treten kann. Sie spricht:

      „Wie du bereits weißt, ist eine Wegkreuzung ein Ort der Begegnung. Du kannst, wann immer du Antworten auf Fragen suchst, wann immer du den Kontakt mit früheren Lehrern aufbauen möchtest, hierher kommen, um sie zu erhalten und es zu tun. So kannst du Heilwissen aus früheren Leben abrufen, wiederfinden und weiterentwickeln. Des Weiteren hast du die Möglichkeit, gemeinsam mit den hier Anwesenden Konzepte zu erstellen, um das alte Wissen in einer neuen Form weiterzugeben. Genauso, wie du bei jedem Konflikt innerhalb deiner Familie oder beispielsweise bei Erbstreitigkeiten an diesen Ort zurückkehren kannst, um entsprechende Erkenntnisse und Heilung zu erfahren. Wisse, dass alles, was in dir ist, so, wie in diesem Augenblick diese Wegkreuzung, auch im Außen existiert.

      Jetzt, für den Moment, hast du deine erschaffende Kraft genutzt, indem du sie dir vorgestellt hast. So hast du sie auch betreten, darüber bist du mit den Helfern an deiner Seite in Kontakt gekommen. Du kannst es, wenn du möchtest, immer auf diese Art machen. Du hättest aber genauso die Möglichkeit, eine Weggabelung im Außen zu wählen, beispielsweise auf einem Feld oder in einem Wald. Dort wanderst du mit deinem physischen Körper hin, entdeckst den Stein oder vielleicht den Baum, der der Hüter ist und dir durch deine Berührung, deine Ausrichtung und deine Bitte Einlass in die heilsame Kraft der Kreuzung gibt. Dann gehe in die Stille, in die Begegnung und in die Kommunikation. Abschließend bedankst du dich bei allen Wesen, dem Platz und seinen Energien und erdest und zentrierst dich wieder. Hinterlasse dort ein Geschenk für deine Geschwister aus dem Naturreich und setze deinen Weg fort. Dieses Geschenk ist wichtig, damit Geben und Nehmen in Balance sind.

      Nun möchte ich dir noch mehr über den Nutzen der Wegkreuzung, im Innen oder im Außen, erklären. Die Weggabelung unterstützt dich, Entscheidungen zu treffen. Wenn du dir in einer Situation nicht sicher bist, was du tun, welchen Weg du einschlagen sollst, dann stelle dich mit deinem Anliegen in das Zentrum der Kreuzung. Die Wege, die abführen, repräsentieren die verschiedenen Richtungen und Möglichkeiten, aus denen du wählen kannst. Wenn du weißt, welche Wahl du hast, dann kläre für dich, welcher Weg für welche Option steht. Wenn du glaubst, bezogen auf ein Thema, keinen Ausweg zu finden, so erlaube dir zuerst, durch diese Kreuzung wahrzunehmen, dass dieses nicht der Fall ist. Das bedeutet, dass du auch in scheinbar aussichtslosen Situationen, immer Lösungen zur Verfügung hast und Schritte setzen kannst. Möglicherweise ermutigt dich diese Erkenntnis so, dass sie im Moment ausreichend für dich ist, sodass du von deiner Kreuzung ins Hier und Jetzt zurückkehren möchtest. Du kannst dir aber auch Zeit nehmen, um dich in die einzelnen Wege einzufühlen oder einige Schritte auf ihnen zu gehen. Dabei sei mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei dir. Was geschieht in deinem Körper, während du auf einem Weg schreitest? Entspannt oder verspannt er sich? Was fühlst du? Leichtigkeit? Schwere? Angst? Druck? Freude? Alles das gibt dir wichtige Informationen, um deine Entscheidungen fällen zu können. Kehre immer wieder in die Mitte der Wegkreuzung zurück und erkenne, welche Antworten, Impulse, Erkenntnisse, Gedanken und Gefühle, Bezug nehmend auf deine Situation, in dir emporsteigen.

      Dann gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Herzen. Nimm wahr, zu welcher Möglichkeit es dein Herz am meisten hinzieht. Dabei brauchst du erneut nicht zu denken, sondern es einfach geschehen lassen, einfach deinem Herzen folgen. Auf welchem Weg fühlst du dich am wohlsten?

      Wenn du gemeinsam mit einem anderen Menschen dieses Ritual zur Entscheidungsfindung praktizieren möchtest, könntest du mit ihm auch vereinbaren, dass er bestimmt, welcher Weg für welche Option steht. Diese Zuordnung erzählt er dir erst, nachdem du die einzelnen Möglichkeiten für dich wahrgenommen hast. So könntest du dich mitunter freier darauf einlassen. Wenn du merkst, dass dich alle Wege beschweren, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass es um eine Richtung geht, an die du bisher noch nicht gedacht hast. Dann entscheide dich dafür, dass auch dieser Weg von deiner Kreuzung aus führt, und gehe ihn. Dadurch findest du Impulse, was es für eine weitere Möglichkeit sein könnte. Wenn auch dieser Weg nicht stimmig erscheint, ist es vielleicht noch nicht der richtige Zeitpunkt, um eine Entscheidung zu treffen. Dann wiederhole das Ritual später noch einmal und nimm wahr, ob oder was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Wenn dich alle Richtungen gleich leicht und freudig machen, dann bedeutet es, dass es gleichgültig ist, wohin du gehst.

      Mit Hilfe der Wegkreuzung könntest du beispielsweise für dich auch überprüfen, ob die Umsetzung eines Projekts für dich passend ist oder nicht, beziehungsweise, ob es der richtige Zeitpunkt dafür ist. Wann immer du ins Zentrum der Weggabelung zurückkehrst, kannst du hier deinen Helfern begegnen, die dir weitere Informationen zu den Wegen geben können. Für all das schenke dir genügend Zeit. So viel, wie du benötigst, um deine Entscheidung zu finden.

      Wenn das Ritual für dich beendet ist, danke dem Ort und hinterlasse erneut ein Geschenk. Verabschiede dich von allen Wesen, die dich begleiteten, und kehre mit deiner ganzen Aufmerksamkeit und Präsenz ins Hier und Jetzt zurück.

      Doch das ist noch nicht alles, was du auf einer Wegkreuzung erfahren kannst. Generell möchte ich dich einladen, aufzuhören, dich in und vor der Dunkelheit zu fürchten. Es gibt nichts, wovor du dich fürchten müsstest. Wann immer du dieses tust, gibst du einen Teil deiner Kraft ab und nährst damit das, wovor du dich ängstigst. Dadurch wird es mächtiger, größer und gewinnt an Bedeutung. Dann fürchtest du dich noch mehr davor und gibst erneut einen Teil deiner Eigenermächtigung ab. Das wiederholt sich so lange, bis du dich deiner Angst stellst und das Gleichgewicht von Energien wieder erschaffst, indem du dir das, was du abgegeben hast, wieder zurücknimmst und die Furcht wieder loslässt.

      Wegkreuzungen sind ein guter Ort, um sich seinen Ängsten zu stellen. Wenn du in der Mitte der Kreuzung stehst, kannst du deine Angst oder das, wovor du dich fürchtest, zu dir einladen. Dann gehe in die Begegnung, in die Auseinandersetzung damit. Erkenne, was du dabei lernen darfst. Was der Ursprung deiner Angst ist. Was du benötigst, um es zu heilen. Vollziehe ein Ritual der Heilung, einen Tanz der Erlösung. Dabei erlaube dir, deine abgegebene Macht zurückzuholen und das, was du statt ihrer übernommen und gelebt hast, zu entlassen und aus der Gesamtheit, die du bist, abfließen zu lassen. Sei wieder du selbst. Sei frei. Dann bedanke dich bei dem was du gefürchtet hast, für seine Unterstützung, dich zu lehren, dir deiner selbst gewahr zu werden und in deiner Präsenz zu sein. Siehe, wie es sich für dich auflöst. Es hört für dich auf zu existieren und geht dorthin, wo es noch benötigt wird. Für dich hat es keine Bedeutung mehr.

      Zusätzlich zu den bisher bereits vertrauten Begleitern, die dir an der Kreuzung zur Seite stehen, kann es sein, dass sich noch weitere dazu gesellen, um dich zu unterstützen, deine Angstlosigkeit zu stärken. Beispielsweise ist es möglich, dass dir Hekate, Innana, Kali, Percht oder Babayaga*), um nur einige zu nennen, erscheinen.

      *) Hekate: Mondgöttin der Thraker und gleichzeitig eine griechische Göttin der Hebammen, der Geburt, der Fruchtbarkeit und der Unterwelt. Meist wird sie von Hunden begleitet.

      Innana: Sumerische Göttin. Sie reiste zu ihrer Schwester in die Unterwelt. Dort wurde sie getötet. Unter der Bedingung, dass sie einen Ersatz für sich in die Unterwelt schicken würde, konnte sie nach Hause zurückkehren.

      Percht: Göttin des Alpenraums. Sie reitet mit ihrem wilden Gefolge, mit Hunden und Seelen, die sie