Simone Janson

Mitarbeiter-Gespräche & Jobinterviews führen


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mit Menschenversteherwissen und mit Empathie zu verknüpfen.

      So ist es die Rolle des Koordinators, des Moderators, des Katalysators und Möglichmachers, die eine Leadership-Person vornehmlich beherrschen muss. Dies verlangt vor allem mehr Menschlichkeit. Wer das nicht draufhat, dem ist die Führungslizenz sofort zu entziehen.

      Wo man nämlich in den unterschiedlichsten Arbeitsmodellen mit einer Vielfalt von Kollaborateuren zusammenarbeitet, zählen soziale Kompetenzen zu den wertvollsten Management-Skills. Und das intuitive, individualisiert geführte Gespräch wird zur wichtigsten Führungsaufgabe.

      Mitarbeitergespräche: managen oder führen?

      Leider auch hier: Mitarbeitergespräche werden gemanagt – und gar nicht geführt. Wie das? Ich frage einmal andersherum: Stellen Sie sich eine Unterhaltung mit Kumpels vor, bei der, sagen wir mal, über den Ausgang eines Bundesligaspiels gefachsimpelt wird. Würden Sie das mithilfe einer Checkliste tun? Häkchen hinter besprochene Punkte setzen? Zwanghaft bis zum Ende eines Gesprächsleitfadens gehen? Natürlich nicht!

      Denn ein gutes Gespräch ist wie ein harmonischer Tanz, der aus wechselseitigem Fragen, Hinhören, Einfühlen, Wertschätzen, Antworten besteht. Der Führende muss sich auf seinen Tanzpartner einlassen können, damit der sich nicht wie in einem Schraubstock wähnt.

      Und der Geführte muss diesen Tanz wollen, damit das Ganze nicht steif und holprig wird. Natürlich gibt es auch beim Tanzen ein Pflichtprogramm, doch der wahre Genuss entsteht erst im Freiraum der Kür. Und erst bei der Kür können beide ihr Bestes zeigen.

      Über Formular-Wahn und Gesprächsvorlagen-Manie

      Im beruflichen Kontext hingegen werden für alle denkbaren Situationen Formulare entwickelt und Gesprächsvorlagen industriell vorproduziert. So mutieren vollstrukturierte Führungsgespräche zu einem Verhör.

      Wie es dazu kommt? Wo hauptsächlich Männer regieren, werden Regeln und klare Ansagen gebraucht, meint der Führungskräftecoach Claus von Kutzschenbach. "Gebrauchsanweisungssüchtig" nennt er das. Seine Erklärung dafür?

      Wenn Männer in unbefriedetes Gelände geraten, dann müsse jeder ganz genau wissen, was seine Rolle sei, und wie er sich zu verhalten habe. Unbefriedet ist ein Gelände, das man kaum kennt, und das potenzielle Gefahren birgt. Könnten das die Fallstricke ausbrechender Emotionen sein? Oder die Sorge vor einem drohenden Kontrollverlust?

      Standardisierte Pflichtprogramme aus der HR-Abteilung

      Das Gesagte gilt insbesondere für Mitarbeiter-Jahresgespräche. Für viele sind sie nichts als ein lästiges Pflichtprogramm für die HR-Abteilung. Es gibt Fälle, da müssen sich beide Seiten durch zwanzigseitige Vordrucke quälen. Und jede Frage ist für jeden Mitarbeiter auf der ganzen Welt haargenau gleich. Wegen der Vergleichbarkeit!

      Unterschiedliche Mitarbeitersituationen oder kulturelle und länderspezifische Gegebenheiten fallen dabei unter den Tisch. Das ist wie bei der berühmten Karikatur mit dem Elefanten, dem Affen, dem Vogel, der Schnecke und dem Fisch. In der Mitte steht ein Mann mit der Anweisung: "Damit es hier gerecht zugeht, erhalten alle die gleiche Prüfungsaufgabe: Klettern Sie auf diesen Baum!"

      Sowas ist eine Farce! Das Führen nach Checkliste macht Menschen zu fremdgesteuerten Wesen, zu Marionetten der Administration, die nur anfangen zu tanzen, wenn man an den entsprechenden Strippen zieht. Gunter Dueck würde sagen: Es macht sie schwarmdumm.

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