Eva Bartholomé

Die vier Lupen und das gestohlene Lied


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      Die vier Lupen

      und das gestohlene Lied

      Eva Bartolome

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      © 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

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      Alle Rechte vorbehalten.

      Taschenbuchauflage erschienen 2013

      Titelbild: © Dmitri Kashtalyan – Shutterstock.com lizensiert

      Illustrationen von Pinky Nantasukasem

      ISBN: 978-3-86196-257-1 - Taschenbuch

      ISBN: 978-3-96074-392-7 - E-Book

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Inhalt

      *

      1

      Die Klänge des Klaviers tönten hinab auf die Straße. Jeden Tag hörte man die wundervollen Lieder des berühmten Beethoven. Immer wieder blieben die Leute stehen und bewunderten mit offenen Mündern die Musik.

      Am Freitagnachmittag jedoch war alles still. Im Haus Beethovens befanden sich schon seit geraumer Zeit Die vier Lupen. Toni, Sophie, Freddy und Jenny waren sofort zur Stelle, als Herr Beethoven sie am Telefon bat, sich alles anzusehen. Die vier Lupen waren vor wenigen Wochen schon einmal bei ihm gewesen, da er Zeuge eines Falls geworden war. Nun waren sie aus einem ganz anderen Grund in dem großen Zuhause des vermögenden Mannes. Als die vier Freunde die vielen Treppen hinaufgestiegen, durch die ganzen Flure hindurchgegangen waren und schließlich Herrn Beethovens Musikzimmer betreten hatten, behauptete er, ihm sei ein Lied gestohlen worden.

      „Ein Lied?“ Die vier Freunde konnten es nicht fassen.

      „Wie meinen Sie das?“, erkundigte sich Toni interessiert.

      „So, wie ich es sage“, erwiderte Herr Beethoven.

      „Welches Lied?“, war Sophies sachliche Frage, während sie den Laptop startete und einen Browser öffnete. Ihre hellblauen Augen leuchteten gespannt hinter den dicken, viereckigen Brillengläsern, wie auch Freddy sie hatte.

      „Für Elise. Ich hab es extra für Elise geschrieben und sie fand es wundervoll. Eigentlich wollte ich es nur ihr zeigen und schenken, aber ein Mann hat mir sehr viel Geld für eine Live-Aufführung und die Noten geboten, sodass ich Elise gefragt habe, ob sie einverstanden wäre. Sie meinte nur: Natürlich, Ludwig.“ Herr Beethoven sah lächelnd, aber trotzdem verzweifelt auf sein teures Klavier.

      „Dürfte ich ein wenig Klavier spielen?“, fragte Jenny.

      „Ja, selbstverständlich“, nickte Herr Beethoven etwas abwesend.

      „Könnte jemand neidisch auf Sie sein, weil er Elise auch mag?“, hakte Toni nach.

      „Vielleicht. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, wer.“

      „Und wie hieß dieser Anbieter?“ Jenny wollte sich an den Ermittlungen beteiligen.

      „Äh ... es ging alles übers Telefon, aber ich glaube, er hieß Wolfgang. Der Nachname fängt mit D an, mehr weiß ich nicht.“ Betrübt zuckte das Opfer die Achseln.

      „Okay.“ Toni nickte. „Wissen Sie, wo er wohnt?“

      „Nein“, antwortete Herr Beethoven.

      „Toni, guck mal hier. Wolfgang D., es gibt nur fünf Wolfgangs bei uns, die einen Nachnamen mit D haben. Ist das nicht praktisch? Klappert die einfach alle ab!“ Sophie lächelte zuckersüß und zwinkerte.

      „Gute Arbeit, Sophie“, gab Toni zu. „Freddy und Jenny, könnt ihr das erledigen? Ich und Sophie haben hier noch zu tun.“

      „Nur fünf? Das ist eine ganze Menge“, stöhnte Jenny, meinte dann jedoch: „Aber was der Herr befiehlt, das soll man befolgen, heißt es ja so schön.“ Sie verdrehte die Augen und zwinkerte dann. Freddy machte keine Bemerkung über die Anzahl der Befragungen, sondern beschwerte sich nur: „Und wann krieg ich dann was zu essen? Mein Magen knurrt schon!“

      Jenny musste lachen und Toni schlug vor: „Du kannst dir auf dem Weg was holen. So, Herr Beethoven, jetzt wieder zu Ihnen …“

      Herr Beethoven drehte sich um und lächelte. Während Jenny und Freddy sich aufrappelten und aus der Tür marschierten, fragte Toni: „Haben Sie irgendeinen Verdacht?“ Herr Beethoven druckste herum und Toni fügte hinzu: „Sie beschuldigen hiermit keinen, wir wollen nur den Täter finden und müssen somit jede Möglichkeit in Betracht ziehen.“

      Herr Beethoven nickte und gab zu: „Nun ja, Wolfgang Amadeus, mein Freund, Herr Mozart, hätte auch gerne so ein tolles Lied geschrieben. Er war erfolgreich, doch jetzt ist die tolle Phase vorbei. Er ist neidisch auf mich, er hätte auch gerne einen großen Durchbruch gestartet.“

      „Wolfgang Amadeus Mozart sagen Sie? Wo wohnt denn Ihr Freund?“

      „In der Rundstraße 8.“

      Toni nickte und musste Sophie nichts sagen, damit sie ihr Handy zog und Freddys Nummer wählte.

      „Was Neues?“, meldete sich dieser.

      „Ja, so sieht es aus, wir haben einen weiteren Verdächtigen. Habt ihr die Wolfgangs schon abgeklappert?“, verständigte sich Sophie.

      „Ne, was denkste von uns, wir sind nicht Superman“, beschwerte sich Freddy und fuhr fort: „Wer ist denn der weitere? Wir gehen zu ihm, wenn wir fertig sind, melden uns aber vorher noch.“

      „Wolfgang Amadeus Mozart, Rundstraße 8. Ja, das will ich aber hoffen, Freddy!“ Sophie schmunzelte und legte auf.

      Toni sah sie fragend an, sie nickte und er wandte sich wieder Herrn Beethoven zu. „Noch irgendetwas, das Sie uns sagen möchten?“

      „Nein, mir fällt nichts ein“, erwiderte Beethoven ehrlich.

      „Gut, wenn Ihnen doch etwas einfällt, melden Sie sich, wir gehen jetzt erst einmal.“

      Herr Beethoven nickte und führte die beiden Detektive zur Tür.

      „Auf Wiedersehen“, sagte Sophie lächelnd, Herr Beethoven nickte ihr freundlich zu und schloss dann die Tür.

      „Was denkst du?“, erkundigte sich Toni, als sie alleine im dunklen Flur standen.

      „Was meinst du?“ Sophie verstand nicht ganz.

      „Bei wem hast du das Gefühl, dass er der Täter ist, und was denkst du von Herrn Beethoven?“, erklärte Toni.

      „Hmm … noch weiß ich nicht, was ich denke, da ich noch keinen der Verdächtigen kennengelernt habe. Vielleicht ist es ja auch ein ganz anderer … Herr Beethoven kommt mir ganz normal vor.“ Sophie zuckte die Schultern und fragte: „Und was meinst du?“

      „Ja, eigentlich das Gleiche. Warten wir doch erst mal die Berichte von Freddy und Jenny ab.“

      Sophie nickte und gemeinsam verschwanden die beiden in einem Bus zur Rundstraße.

      „Freddy, habt ihr die Wolfgangs durch?“ Sophie war wieder an ihrem Handy.

      „Jup, alles paletti, wir sind auf dem Weg zur Rundstraße“, war Freddys Antwort.

      „Gut, wir fahren auch grad hin, wieso habt ihr nicht angerufen?“ Sophie war etwas enttäuscht.

      „Uuh,