Sarah Oberbichler

Autochthone Minderheiten und Migrant*innen


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Sie waren es auch, die mit ihrer Behauptung, „Argumentationsanalyse könne eine Art von Tiefensemantik leisten und damit einen Ausschnitt einer Diskursanalyse im Foucault’schen Sinne darstellen“159, die systematische Begründung und Anwendung der Argumentationsanalyse möglich machten. Die Düsseldorfer Schule hatte also die Argumentationsanalyse neben Schlüsselwörtern, Metaphernfeldern und expliziten Sprachthematisierungen als ein Zugriffsobjekt der Diskursanalyse in ihr Methodenset aufgenommen. Sie kam insbesondere bei Auswertungen des Migrationsdiskurses in den 1990er- Jahren durch Martin Wengeler zur Anwendung und etablierte sich dadurch zunehmend.160 Laut Wengeler sollte durch die Argumentationsanalyse ein Zugang zu dominanten Denkmustern geschaffen werden, die immer Teil eines Diskurses sind, wobei er auch stets den subjektiven Charakter der Analyse betonte, da die Überzeugungskraft einer Argumentation nur subjektiv bestimmt werden könne.161

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