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1. Auflage Mai 2019
Copyright © 2019 by Poppy J. Anderson
Covergestaltung: Catrin Sommer rausch-gold.com
Unter Verwendung von © Jenn Werner
© AlexandrBognat - shutterstock.com
©Valentin Agapov - shutterstock.com
Model: Michael Pichler
Korrektorat: SW Korrekturen e.U
Poppy J. Anderson
c/o copywrite Literaturagentur GmbH & Co. KG
Woogstraße 43
60431 Frankfurt/Main
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin. Personen und Handlung sind frei erfunden, etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Menschen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer.
Für meine Cousine und Patentante Barbara, die die Entstehung dieser Buchreihe nicht mehr miterlebt hat.
Barbara, du wirst mir immer fehlen.
Prolog
2002
„Wir werden heute eine Wahnsinnsshow abliefern!“ Taylors Stimme vibrierte. Er konnte es nicht abwarten, auf die Bühne zu gehen und dort alles zu geben.
Adrenalin schoss durch seine Blutbahnen, sein eigener Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren und ein euphorisches Kribbeln zog sich über seinen ganzen Körper, bis er glaubte, im nächsten Moment abzuheben. Die Aufregung und Anspannung, kurz bevor man auf die Bühne ging und vor einem kreischenden Publikum auftrat, war mit Sex zu vergleichen – man kam ins Schwitzen, verausgabte sich und war am Ende voll mit Glückshormonen, während man um eine Zugabe angebettelt wurde. Außerdem wurde man süchtig danach.
Wenn man einmal auf der Bühne gestanden hatte, wollte man immer wieder dort stehen.
Taylor liebte alles daran, auf einer Bühne zu sein, Songs zu singen, Gitarre zu spielen, eine gute Performance abzuliefern und seine Fans glücklich zu machen. Wenn er auf der Bühne stand, wusste er, wohin er gehörte und wofür er geboren worden war. Es fühlte sich richtig an.
Er fühlte sich richtig an.
Als Musiker hatte er seine Bestimmung gefunden, und er wusste, dass kein anderer Beruf ihn glücklich machen würde. Nur in der Musik fand er Erfüllung, so kitschig es sich auch anhörte. Nachdem er einmal Bühnenluft geschnuppert und in einem Tonstudio seine Songs eingesungen hatte, konnte er sich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Sein Großvater war Apotheker gewesen und sein Dad verkaufte Badezimmermöbel, aber Taylors Liebe gehörte der Musik. Seit er mit drei Jahren auf dem Schoß seines Onkels gesessen und auf dessen Gitarre herumgeklimpert hatte, war er der Musik verfallen.
Während im Hintergrund Konzertbesucher jubelten und Teenager lauthals kreischten, weil sie es nicht erwarten konnten, dass das Konzert begann, atmete er tief durch. Die Vorband hatte das Publikum angeheizt und der dröhnende Bass, mit dem die ersten Takte ihres derzeitigen Hits angekündigt wurden, tat sein Übriges dazu, um die Stimmung unter den Konzertbesuchern anzustacheln. Sobald Taylor zusammen mit seinen Bandkollegen auf der Bühne erscheinen würde, wäre die Hölle los. Das spürte er, und das wusste er, schließlich hatte er schon einige Konzerte geben dürfen. Obwohl Taylor erst neunzehn war, besaß er bereits Erfahrung, was das Leben eines Musikers betraf.
Er wusste, wie es sich anfühlte, seine eigene Stimme im Radio zu hören, er konnte im schaukelnden Tourbus nicht nur wie ein Baby schlafen, sondern auch neue Songs komponieren, und er kannte die Spielregeln, nach denen man sich richten musste, um in der Musikwelt zu bestehen.
Alte Schulfreunde, die mittlerweile aufs College gingen oder noch immer in seiner winzigen Heimatstadt in Oregon wohnten, hielten sein Leben für puren Spaß und eine endlose Party, aber sie wussten nicht, welche Arbeit, welcher Aufwand und welche Anstrengung hinter seinem Job steckten. Ja, sicher