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eISBN 978-3-649-63816-2
© 2020 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,
Hafenweg 30, 48155 Münster
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
Lizenziert durch: Mack Media & Brands GmbH & Co. KG.
Geschäftsführer Michael Mack
Die Figuren um die ACE Scouts und Die fliegende Schule der Abenteurer sowie die Storywelt um den Adventure Club of Europe sind urheberrechtlich geschützt und eingetragene Marken der MackMedia & Brands GmbH & Co KG.
In Kooperation mit
Basierend auf einer Idee von:
Michael Mack, Jörg Ihle, Nils Feigenwinter, Tobias Mundinger
Text: THiLO
Illustrationen: Max Meinzold
Layout: Max Meinzold und Helene Hillebrand
Lektorat: Anja Fislage, David Ginnuttis
Satz: Helene Hillebrand, Bielefeld
Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-63722-6.
Inhalt
Prolog - Eine Entscheidung mit Folgen
Prolog -
Eine Entscheidung mit Folgen
Professor Severin Maximov knallte seine flache Hand auf den Tisch. „Nein!“
Der weißhaarige Mann zitterte vor Aufregung am ganzen Leib. Die Ader auf seiner Stirn war geschwollen.
Die anderen drei Männer im Raum erschraken. So unbeherrscht wie in diesem Moment hatten sie den Leiter der ACE-Akademie noch nie erlebt.
Catherine Noir zuckte als einzige Person im Raum nicht einmal mit der Wimper.
„Doch!“, erwiderte sie ruhig, aber bestimmt.
Severin Maximov sprang so heftig auf, dass sein Stuhl zu Boden kippte.
„Arrgggh, wie kann man nur so dickköpfig sein!“, schimpfte er. „Sie werden in die Geschichte eingehen, meine Liebe! Catherine Noir, die 22. Präsidentin des ACE, ließ sich trotz aller Warnungen das wertvollste Artefakt des Clubs stehlen.“ Wieder schlug er auf den Tisch.
„Leichtsinnig! Stur! Geradezu … dumm …!“
Catherine Noir stand auf und ging zum Fenster. Der Park von Deep Fog Castle war in Dunkelheit versunken. Nur die Umrisse der Bäume waren gegen den Mond zu sehen. Sie war rauen Umgangston gewohnt. Wenn es um verschollene Schiffe, versunkene Städte oder Gerüchte um unbekannte Lebewesen ging, versuchte jedes Club-Mitglied, die Präsidentin von einer Expedition zu überzeugen. Auch mal mit wüsten Beschimpfungen. Catherine Noir freute sich sogar insgeheim über die Leidenschaft der Abenteurer. Denn genau dieses Feuer, das in allen Mitgliedern brannte, hielt den Club seit 1716 am Leben. Severin Maximov jedoch sah nun dessen Existenz gefährdet.
Noir drehte sich wieder zu den Männern um.
„In sieben Tagen beginnt das neue Schuljahr“, erwiderte sie. „Als Höhepunkt des Festes wird immer – auch in diesem Jahr! – der legendäre Feuertiger präsentiert.“
Severin Maximov raufte sich die Haare. „Der Feuertiger ist mehr als nur ein goldener Dolch, Madame! Er ist das Symbol unseres Clubs! Durch ihn wurde unser Gründer Bartholomeus van Robbemond vom Piraten zum Sammler und Beschützer einzigartiger Artefakte. Wenn er gestohlen würde, dann …“
Nun mischte sich auch Mads-Arnor Helmstad in das Gespräch ein. Der Norweger war lang, hager und hatte einen struppigen strohblonden Bart und zerzauste Haare. Durch all das zusammen wirkte er wie eine Birke, die eben erst einen Orkan überstanden hatte.
„Catherine, meine Quelle ist wirklich vertrauenswürdig“, beschwor er die Präsidentin. „Der Dolch soll gestohlen werden. Niemand Geringeres als das Phantom mit der Maske wurde damit beauftragt …“
Severin Maximov bückte sich nach seiner Aktentasche und tauchte mit einem Stapel internationaler Zeitungen wieder auf. Er warf sie auf den Tisch, als wollte er dort ein Lagerfeuer vorbereiten.
„Da!“, rief er verächtlich. „Paris, London, New York – sogar im Sudan wird über ihn berichtet!“
Tatsächlich hatte es der berüchtigte Meisterdieb bei den meisten dieser Zeitungen auf die Titelseite geschafft. Diesmal nach dem dreisten Raub eines Van-Gogh-Gemäldes aus einem Museum bei Amsterdam. Wie nach jedem erfolgreichen Einbruch winkte das Phantom auch hier dreist in eine Sicherheitskamera, natürlich mit seiner berühmten Panthermaske über dem Gesicht.
„Catherine …“, brummte Dr. Helmut Martinsberger mit der beruhigenden Stimme eines Löwenbändigers. „Im Tresorraum liegt der Feuertiger sicher.