ich Martins Szenen noch einmal mit Winther drehen werde. Das lässt sich leicht machen. Schlimm ist nur, dass auch alle anderen brauchbaren Szenen fort sind, die wir schon gedreht haben. Durch den Diebstahl hat sich unsere Lage verzweifelt gestaltet. Du musst uns helfen, lieber Freund!»
Der Kommissar antwortete nicht gleich. Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte, während er über das Gehörte nachsann. Schliesslich zündete er sich eine neue Zigarre an, stand auf und schritt mit den Händen in den Taschen im Zimmer auf und ab. Nach einer Weile blieb er vor dem Regisseur stehen und sagte: «Du wirst mich vielleicht für verrückt halten; aber ich habe einen Vorschlag und möchte dir raten, darauf einzugehen.»
«Warum auch nicht? Ich bin bereit, auf jeden Vorschlag einzugehen, der uns aus dieser Klemme retten könnte. Wer soll etwas tun?»
«Jan.»
«Jan?» wiederholte Bergvall verwundert.
«Ja. Wir müssen Jan auf die Spur setzen. Du wirst es vielleicht unsinnig finden, einem Jungen eine so ernste Aufgabe anzuvertrauen; aber ich sehe im Augenblick keinen andern Ausweg. Ich selbst kann natürlich zu euch kommen und mir die Dinge anschauen; doch da die Sache nicht offiziell in die Hände der Polizei gelegt werden soll, handelt es sich um eine Privatangelegenheit, und damit kann ich mich nicht dienstlich beschäftigen. Ich möchte deshalb Jan auf die Spur setzen und abwarten, ob er nicht dahinterkommt, wie alles zusammenhängt. Er hat schon früher schwierige Aufgaben vortrefflich gelöst. Ich glaube, du solltest auf meinen Rat hören und Jan in eurem Betrieb herumschnüffeln lassen. Das kann er wahrscheinlich machen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, und das Geheimnis des Diebstahls bleibt gewahrt. Was meinst du dazu?»
Josef Bergvall überlegte ein Weilchen.
«Einverstanden», sagte er dann. «Das machen wir. Ich habe ja schon von Jans Detektiv-Begabung gehört, und da du es vorschlägst, sehe ich keinen Grund, deinen Rat nicht zu befolgen. Kann er gleich anfangen?»
«Ich fahre mit zur Rex-Gesellschaft hinaus und setze Jan auf die Spur», erwiderte Helmer. «Ich werde ihn beraten und ihm auf jede erdenkliche Weise helfen. Ich bin sicher, dass er etwas erreichen wird.»
Der Kommissar ergriff den Telephonhörer und liess sich mit seiner Wohnung verbinden.
«Ja, ich bin’s. Ist Jan zu Hause? — Ach, er ist am Hafen? Dann fahre ich dorthin. Ich sage dir, Mutter, ich habe eine Aufgabe für ihn, die seine Ferien zu einem besonderen Erlebnis machen wird!»
Helmer hängte ein und lächelte wohlgelaunt. «Jan und Kompanie werden es schon schaffen», murmelte er. «Komm, wir wollen gehen.»
Die beiden Männer gingen auf die Strasse hinaus und setzten sich in Bergvalls Sportwagen. Kurz darauf waren sie am Hellerup-Hafen, wo sie Jan und Erling in einem der Juniorenboote beschäftigt fanden.
«Hallo, ihr beide!» rief Helmer. «Kommt einmal herauf. Ich muss mit euch sprechen.»
Die Buben kletterten aus dem Boot, und Jan sagte: «Bereit zur nächsten Aufgabe, Herr Kommissar!»
Helmer stutzte. «Was meinst du damit?»
«Dass du uns etwas anzuvertrauen hast, Vater», antwortete Jan keck.
«Wie kommst du darauf?»
«Herr Kommissar Helmer verlässt sein Büro nicht vor sechzehn Uhr, wenn nicht etwas los ist», lächelte Jan.
«Richtig. Es ist etwas los, und ich habe tatsächlich eine Aufgabe für dich. Wir wollen uns hier auf die Bank setzen, damit ich euch die Sache kurz erklären kann.»
«Darf Doktor Watson mitkommen?» fragte Erling.
«Selbstverständlich. Du bist ja unentbehrlich», schmunzelte Helmer. Nachdem sie sich niedergelassen hatten, sagte er: «Also, aufgepasst...»
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