target="_blank" rel="nofollow" href="#fb3_img_img_0e810cef-94f8-5e4a-98ba-aad106269a25.jpg" alt="image"/> Ihr Auto ist in der Werkstatt, doch Sie haben eine dringende Fahrt zu erledigen – kein Problem: Ein Anruf genügt und schon können Sie den Wagen eines Freundes nehmen.
Bei Ihnen steht ein Umzug an – natürlich sind pünktlich zum Termin tatkräftige Helfer zur Stelle.
Nach dem Umzug in eine andere Stadt suchen Sie einen guten Zahnarzt. Ein alter Freund wohnt ebenfalls dort und kann Ihnen einen guten Tipp geben.
Sie suchen schon seit längerer Zeit eine günstige Couch für das Gästezimmer. Ihr Nachbar hat einen Bekannten, der in einem Möbelgeschäft arbeitet und einen Nachlass erhält.
An einem Sonntag kommt unerwarteter Besuch und Sie brauchen eine gute Flasche Wein – einmal beim Nachbarn geklingelt und schon ist das Problem gelöst.
Ihr Computer verweigert seinen Dienst und Sie kommen mit Ihrem Wissen einfach nicht weiter – zum Glück ist der Freund eines Freundes ein wahrer Spezialist auf diesem Gebiet. Er bringt das Gerät in kurzer Zeit wieder zum Laufen, während Sie sich stundenlang damit hätten herumplagen müssen.
Gute Beziehungen machen das Leben leichter
Ein tragfähiges Beziehungsnetz ist Gold wert und sollte sorgfältig gepflegt werden.
Es gibt viele Situationen, in denen wir auf gute Beziehungen setzen, um uns das Leben zu erleichtern; ihre Zahl ist nahezu unbegrenzt. Viele dieser großen und kleinen Hilfen nehmen wir wie selbstverständlich an und denken nicht weiter darüber nach. Erst wenn sie ausbleiben, merken wir, welch große Bedeutung sie für uns haben. Vermutlich kennt jeder Situationen, in denen er allein aufgeschmissen gewesen wäre, hätte er im entscheidenden Moment nicht auf die Unterstützung aus dem persönlichen Beziehungsnetzwerk setzen können. Teil eines verlässlichen Beziehungsnetzes zu sein, gibt Sicherheit. Und es ist einfach ein beruhigendes Gefühl, in brenzligen Situationen noch ein Ass aus dem Ärmel schütteln zu können.
Funktionierende Netzwerke sind deshalb überaus nützlich und immer eine persönliche Bereicherung. Das gilt nicht nur für das Privatleben, sondern auch für den Beruf. Berufliche Netzwerke sind inzwischen zu einem der maßgeblichen Erfolgsfaktoren geworden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wer allein auf weiter Flur steht, muss weitaus mehr Kraft aufwenden als ein anderer, der auf Unterstützer und Fürsprecher zählen kann. Einzelkämpfertum ist auf Dauer ermüdend: Was den Netzwerker einen Anruf kostet, würde im Alleingang mitunter die größten Mühen verursachen. Und dabei gehen Zeit, Energie und letztlich auch Freude und Motivation sowie wichtige Chancen verloren. Auch deshalb gilt die Fähigkeit, Beziehungen bewusst zu gestalten, längst als eine der wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts.
Der Begriff Netzwerk kommt ursprünglich aus der Informatik und beschreibt die durch Verknüpfung möglich werdende gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Genau darum geht es auch in persönlichen Beziehungsnetzen. Was in der Informatik jedoch rein technisch gelöst werden kann, verlangt vom Menschen etwas völlig anderes – nämlich vor allem soziale Kompetenz für den Aufbau und Erhalt stabiler Beziehungen. Ein Netzwerk muss nicht nur aufgebaut, sondern eben auch organisiert und erhalten werden. Und das ist mit menschlichen Kontakten natürlich schwieriger als in einem technischen System.
Es geht dabei zunächst um die Fähigkeit, zu anderen Menschen Kontakt aufzunehmen und auf sie zuzugehen. Außerdem müssen Sie natürlich die passenden Netzwerkpartner finden. Längst nicht alle Menschen eignen sich in gleicher Weise für Netzwerke und es bringt auch nichts, Netzwerke ins Unendliche auszudehnen. Letztlich ist weniger die Zahl als vielmehr die Qualität der Beziehungen entscheidend. Ein gutes Beispiel liefert hier Facebook: Wer in dem sozialen Netzwerk hundert »Freunde« hat, wird darunter im Durchschnitt allenfalls sieben finden, die auch nach »realen« Kriterien als Freunde bezeichnet werden könnten – höchstens sieben also, auf die man im Fall des Falles tatsächlich zählen kann.*
Funktionierende Netzwerke basieren auf Gegenseitigkeit, bei der sich Geben und Nehmen die Waage halten.
Auch die Pflege von persönlichen Beziehungen und die Wahl der Kontaktpersonen sind in der echten Welt schwieriger als in der virtuellen. Niemand kann zu jedem beliebigen Menschen eine tragfähige Beziehung aufbauen. Gerade in beruflichen Netzwerken kommt es auf eine bedachte Auswahl an. Ein kluger Netzwerker wird daher genau überlegen, wessen Hilfe er tatsächlich brauchen kann und für wen auch seine Hilfe nützlich ist. Und das berührt einen sehr wichtigen Aspekt: Jedes berufliche Netzwerk basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das Netzwerk wird nur Bestand haben, wenn alle Beteiligten voneinander profitieren. Einseitigkeit führt über kurz oder lang zum Abbruch der Beziehungen. Wer Teil eines Netzwerkes ist, muss den anderen Teilnehmern deshalb auch selbst etwas zu bieten haben. Aktives Networking ist ein ausgewogenes Wechselspiel von Geben und Nehmen. Es geht darum, Beziehungen herzustellen und die Beziehungen zum beiderseitigen Vorteil aufrechtzuerhalten.
Denken Sie einmal an die Beispiele aus dem privaten Umfeld zurück: Doch jetzt werden Sie um Hilfe gefragt. Ein Freund fragt Sie, ob Sie ihm Ihr Fahrzeug leihen können. Sie lehnen das ab, weil Sie Ihren Wagen wirklich nicht gern verleihen. Einige Wochen später fragt Sie derselbe Freund, ob Sie bei einem Geschäftspartner ein gutes Wort für ihn einlegen können. Das ist Ihnen jedoch unangenehm und wieder machen Sie einen Rückzieher. Wenn sich diese Kette in ähnlicher Weise fortsetzt, wird Ihr Freund Sie irgendwann nicht mehr zu den Menschen rechnen, auf die er zählen kann. Und natürlich wird er ebenfalls zurückhaltend sein, wenn Sie ihn zu Ihrem Vorteil einspannen wollen. Vermutlich werden Sie eine Absage kassieren – und schon hat das Netzwerk einen empfindlichen Riss bekommen.
Betrachten Sie Netzwerke daher wie ein Konto, das Sie zwar vorübergehend belasten können – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Sie es bei nächster Gelegenheit wieder ausgleichen. Gerade wer sich neu in ein Netzwerk integrieren will, sollte auch bereit sein, seinerseits für ein gewisses Guthaben und damit für einen Bonus zu sorgen. Mit der Zeit stellt sich ohnehin heraus, wer tatsächlich ein zuverlässiger Partner ist.
Netzwerke gelten in der Diplomatie als »Brücken in die Welt von morgen«.
Ein kluger Netzwerker kann sich Diplomaten zum Vorbild nehmen: Er wird nicht nur darauf setzen, was die anderen für ihn tun könnten, sondern sich eben auch fragen, was er selbst zu bieten hat. Vielleicht verfügt er über interessante Informationen oder kennt jemanden, der solche Informationen haben könnte. Wer nicht in der Lage ist, seinen Netzwerkpartnern direkt weiterzuhelfen, kann zumindest darüber nachdenken, ob er seine eigenen Kontakte spielen lassen möchte. In vielen Fällen kennt man jemanden oder jemanden, der jemanden kennt – dies ist eines der wesentlichen Prinzipien aktiver Netzwerker. Auf diese Weise weitet sich ein Engpass erst gar nicht zum ernsthaften Problem aus. Und kommt es einmal doch zu Schwierigkeiten, wird sich meist schnell eine Lösung finden lassen. Man wird Ihnen bereitwillig und sogar mit Freude zur Seite stehen, wenn man sich im Gegenzug auch auf Sie verlassen kann. Deshalb gelten gute Beziehungen und belastbare Netzwerke in der Diplomatie auch als »Brücken in die Welt von morgen«. Wir wissen heute noch nicht, welche Probleme auf uns zukommen werden. Wir wissen nur, dass es gerade bei größeren Vorhaben nicht völlig problemlos gehen wird. Wer über gute Beziehungen verfügt, ist auf alles vorbereitet und wird – beruflich und privat – selbst von größeren Hürden nicht aufgehalten. Deshalb brauchen wir gute Beziehungen.
Kennen Sie Ihren »Klout-Wert«?
Wenn wir über ein stabiles Netzwerk verfügen, kennen