Daniel Marc Segesser

Der Erste Weltkrieg


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      Über den Autor

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      PD Dr. Daniel Marc Segesser, Jahrgang 1967, Studium der Neuesten und Mittelalterlichen Geschichte sowie der Englischen Sprachwissenschaft an der Universität Bern und der Australian National University in Canberra. Forschungsaufenthalte am University College London und erneut an der Australian National University in Canberra. 1996-1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt: „Total War: Military Journals and the International Debate on Past and Future Warfare“. Promotion in Geschichte 1998 an der Universität Bern. 1999-2011 teilzeitliche Lehrperson für Geschichte an der Kantonsschule Solothurn, gleichzeitig 2001-2006 Projektleiter im Forschungsprojekt „Krieg und Recht: Die internationale Debatte um die Frage der Ahndung von Kriegsverbrechen im Umfeld der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts“. 2006 Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Neueste Geschichte. Seit 2007 Mitarbeiter der Geschäftsführung und Studienleiter am Historischen Institut der Universität Bern.

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      Bis in die Gegenwart gehört der Erste Weltkrieg (1914-1918) zu denjenigen Ereignissen der Weltgeschichte, die im Gedächtnis der Menschen einen wichtigen Platz bewahrt haben. Dies liegt auch daran, dass er am Anfang eines Zeitalters der Extreme stand. In der Literatur wird der zeitgenössisch als Great War oder Grande Guerre bekannte Konflikt deshalb auch als die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet. In diesem Buch soll der Erste Weltkrieg aus globaler Perspektive betrachtet werden. Das Augenmerk liegt also nicht nur auf den Entwicklungen in Europa, sondern es soll aufgezeigt werden, welches die globalen Ursachen des Krieges waren, wie europäische und außereuropäische Welt in diesen Krieg verwickelt waren, welche Auswirkungen er auf die Menschen an der Front wie in der Heimat hatte, welche Rolle Kriegsverbrechen und Völkerrecht in diesem ersten globalen Ringen spielten, wie und weshalb der Krieg zu Ende ging, welche Folge dies weltweit hatte und wie der Krieg in der Erinnerung der Menschen präsent blieb.

Haupttitel

      Inhalt

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       Widmung

       1. Einleitung

       2. Ausgangslage

       2.1. Die Krieg führenden Mächte

       2.2. Imperialismus und Mächterivalität Dieglobalen Ursachen des Ersten Weltkrieges

       2.3. Kriegspläne

       3. Julikrise und Kriegsschuldfrage

       4. Der Verlauf des Krieges

       4.1. Westfront

       4.2. Ostfront

       4.3. Weitere Fronten in Europa und dem Nahen Osten

       4.4. Seekrieg

       4.5. Der Krieg in Afrika

       4.6. Operationen in Ostasien und dem Pazifik

       5. Front und Heimatfront

       5.1. Frontalltag im Schützengaben

       5.2. Waffen und Technologien

       5.3. Mobilisierung von Wirtschaft und Gesellschaft

       5.4. Der Alltag in der Heimat

       6. Kriegsverbrechen und Völkerrecht

       7. Kriegswende, Kriegsende und Revolution

       7.1. Revolution in Russland und Kriegseintritt der USA

       7.2. Kriegsmüdigkeit global

       7.3. Militärische Niederlage oder wirtschaftlich-gesellschaftliche Erschöpfung

       8. Der Friedensschluss

       9. Der Erste Weltkrieg in der Erinnerung

       Ausgewählte Literatur

       Fußnoten

       Kontakt zum Verlag

Widmung

      1. Einleitung

      Bis heute gehört der Erste Weltkrieg zu denjenigen Ereignissen, die im Gedächtnis der Menschen einen wichtigen Platz haben (vgl. 9). Auch wenn die letzten Zeugen dieses großen Völkerringens nun fast alle gestorben sind, halten Staaten, interessierte Verbände und viele Einzelpersonen die Erinnerung daran wach. Davon zeugt nicht zuletzt die Tatsache, dass der französische Staatspräsident jedes Jahr am 11. November, dem Tag des Waffenstillstandes von 1918, am Grab des unbekannten Soldaten am Arc de Triomphe in Paris einen Kranz niederlegt und eine Schweigeminute einlegt. Der Erste Weltkrieg ist aber nicht nur in den Staaten Europas immer wieder präsent. Auch außereuropäische Staaten wie Australien oder Neuseeland gedenken dieses Ereignisses immer wieder. ANZAC-Day, der 25. April, an welchem an die Landung australischer und neuseeländischer Truppen am Strand von Gallipoli erinnert wird, gilt dort als eine Art inoffizieller Nationalfeiertag. Der Erste Weltkrieg kann daher durchaus, wie dies Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz tun, als das prägende Ereignis des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden (Hirschfeld et al. 2003, 9). Dies gilt aber eben nicht nur für Europa, sondern auch für weite Teile der außereuropäischen Welt. Gerade diesem Aspekt soll in diesem Buch stärker Rechnung getragen werden, als dies in den bisher existierenden Studien der Fall ist. Der Erste Weltkrieg führte nämlich nicht nur in den Staaten Europas oder in den USA zu unübersehbaren Verwerfungen, sondern betraf auch so weit von der Front weg liegende Länder wie Australien, China, Indien, Japan oder Neuseeland. Es ist daher nicht unproblematisch, sich in Studien zu diesem Krieg auf die Entwicklung in Europa zu konzentrieren, wie dies jüngst Kruse (2009)