Forum Verlag Herkert GmbH

Friedhöfe 2020


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      Vgl. Zentralinstitut für Sepulkralkultur Kassel (Hrsg.): Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. Bd. 3., Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag, 2010.

      Bereits seit 1866 gab es den Islamischen Friedhof am Columbiadamm in Berlin, dessen Ursprung auf politische Umstände zurückzuführen ist. 1922 wurde der Friedhof dem türkischen Verteidigungsministerium überschrieben. Die letzten Bestattungen fanden aufgrund von Kapazitätsauslastungen 1945 statt, sodass insgesamt 220 Verstorbene dort bestattet wurden. Vgl. ZEIT online: Der islamische Friedhof in Berlin. Ein Stück Türkei an der Spree (02.01.1987): https://www.zeit.de/1987/02/ein-stueck-tuerkei-an-der-spree/seite-3 (Stand: 14.03.2019).

      In Wuppertal wird derzeit ein muslimischer Friedhof als erster seiner Art in Deutschland, welcher ausschließlich in Trägerschaft der muslimischen Gemeinden betrieben wird, geplant. Vgl. Muslimische Friedhöfe Wuppertal e. V.: https://muslimische-friedhoefe.de (Stand 14.03.2019).

      Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland (Hrsg.): Gutachten zum islamischen Bestattungsritual auf kommunalen Friedhöfen, Soest: 1995, S. 2.

      Vgl. Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland (Hrsg.): Gutachten zum islamischen Bestattungsritual auf kommunalen Friedhöfen, Soest: 1995.

      Vgl. Stadt Dortmund: Dortmund Friedhöfe. Besondere Bestattungsfelder: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/umwelt/friedhoefe/grabarten/besondere_bestattungsfelder/index.html (Stand 14.03.2019).

      Vgl. Thieme, Frank; unter Mitarbeit von Jäger, Julia: Sterben und Tod in Deutschland. Eine Einführung in die Thanatosoziologie, Wiesbaden: Springer VS, 2018.

      Vgl. Satzung für die Friedhöfe der Stadt Dortmund vom 23.11.2016: https://www.dortmund.de/media/p/friedhoefe/pdf_friedhoefe/Friedhofssatzung_2017.pdf (Stand 14.03.2019).

      Vgl. Zentralinstitut für Sepulkralkultur Kassel (Hrsg.): Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. Bd. 3., Frankfurt am Main: Fachhochschulverlag, 2010, S. 373.

      Das Hallo ist eine ausgeprägte natürliche Erhebung im Essener Norden. Vgl. Stadt Essen (a): Hallopark: https://www.essen.de/rathaus/aemter/ordner_67/Hallopark.de.html (Stand 14.03.2019).

      Vgl. Stadt Essen (b): Amt für Statistik, Einwohnerdatei der Stadt Essen: https://www.essen.de/rathaus/statistik/Statistik_Bevoelkerung.de.html (Stand 14.03.2019).

      Der Verein Familien Union e. V. wurde 2008 gegründet und ist bestrebt, das Zusammenleben von Migranten (insbesondere aus dem Libanon) sowie Deutschen zu unterstützen. Vgl. Familien Union e. V.: http://www.familien-union.net (Stand 14.03.2019).

      In NRW besteht ein Recht auf Bestattung von Tot- bzw. Fehlgeburten nach der zwölften Woche und bei einem Gewicht über 500 g. Regelungen in anderen Bundesländern können davon abweichen. Vgl. Aeternitas e. V.: Die Bestattung von Tot- bzw. Fehlgeburten: https://www.aeternitas.de/inhalt/recht/themen/artikel/2012_05_15__03_56_19 (Stand 14.03.2019).

      Friedhofssatzung der Stadt Essen vom 30.11.2015: https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/15/SR703neu.pdf (Stand 14.03.2019).

      link1.4 Jüdische Bestattungen[1]

       {Jüdische Bestattungen}

      link1.4.1 Entstehung und Entwicklung

      Das Judentum ist neben dem Christentum und dem Islam mit rund 13,5 Mio. Anhängern die dritte große monotheistische Religion. Es lässt sich bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen und war die erste Glaubenslehre, die sich weltweit verbreiten konnte. Gleichzeitig bildete die jüdische Überlieferung die Grundlage für die Entstehung des christlichen und islamischen Glaubens.

      Als kulturelle und religiöse Gruppe mit historischer Verbindung zur zeitgenössischen jüdischen Kultur datiert das Judentum jedoch erst auf das Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. Zu dieser Zeit setzte sich das rabbinische Judentum als legitimer Vertreter des jüdischen Glaubens durch und begann damit, die mündliche Lehre zu reformieren und niederzuschreiben. Bereits damals gab es jüdische Gemeinden in vielen Metropolen des Orients, im gesamten Mittelmeerraum sowie in Teilen Europas, Chinas, Indiens und Afrikas. Größere jüdische Enklaven bildeten sich in Mitteleuropa jedoch erst im Mittelalter heraus.

      Vielerorts konnten sich Juden unter Beibehaltung von Glauben und Tradition gut in die lokalen Gesellschaften integrieren. Dennoch wurden sie im Laufe der Geschichte oft aufgrund ihrer Religion enteignet, vertrieben oder getötet. Nach der protestantischen Reformation besserte sich die Lage, da manche Länder auf eine rechtliche Gleichstellung hinarbeiteten. Dennoch kam es immer wieder zu Pogromen, die ihren traurigen Höhepunkt in der Ermordung von Millionen Juden während des Dritten Reiches durch die Nationalsozialisten fanden.

      Die meisten Menschen jüdischen Glaubens leben heutzutage in einer Vielzahl von Ländern als religiöse Minderheiten. Eine Ausnahme bildet der Staat Israel, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Nationalstaat des jüdischen Volkes gegründet wurde und dessen Staatsbürger mehrheitlich jüdischen Glaubens sind. In Deutschland leben heute etwa 90.000 Juden.

      link1.4.2 Glaubensinhalte und religiöse Praxis

      Im Mittelpunkt der jüdischen Religion steht der Glaube an einen einzigen Gott namens „JHWH“,