Jörg Wagner

Die 50 bekanntesten archäologischen Stätten an der Türkischen Riviera


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       28 Sillyon – Ein wehrhafter Tafelberg

       29 Aspendos – Perlen römischer Baukunst

       30 Selge – „Sparta im Taurosgebirge“

       31 Side (Selimiye) – Piraten, Kaufleute und Wissenschaftler

       32 Lyrbe – Kleinod im Tauros

       33 Alara Hanı – Seldschukisches Hotel mit fünf Sternen

       34 Korakesion (Alanya) – Piraten, Seldschuken und Osmanen

       35 Iotape und Antiocheia am Kragos – Der schwierige Weg zur Romanisierung

       Kilikien

       36 Anemourion und Mamure Kalesi – Antike Händler und mittelalterliche Ritter

       37 Kelenderis – Ein blühendes Hafenstädtchen

       38 Seleukeia am Kalykadnos (Silifke) – Ein spätantiker Wallfahrtsort

       39 Apadnas – Bei den Mönchen im Taurosgebirge

       40 Olba und Diokaisareia – Im Herzen eines Priesterfürstentums

       41 Die Korykischen Grotten und Korykos (Kızkalesi) – Am Eingang zur Unterwelt

       42 Elaioussa Sebaste und Kanytela – Grabhäuser, Sarkophage und Felsreliefs

       43 Soloi/Pompeioupolis – Ein Spaziergang auf der Kolonnadenstraße

       44 Tarsos (Tarsus) – Geburtsstadt des Apostels Paulus

       45 Adana – Die moderne Großstadt überlagert ihre antiken Vorgänger

       46 Sirkeli Höyük – Felsrelief des hethitischen Großkönigs Muwatalli II

       47 Yılan Kalesi – Stützpunkt des Königreichs Kleinarmenien

       48 Anazarbos (Anavarza) – Umkämpft von Byzantinern und Arabern, Kleinarmeniern und Mamluken

       49 Hierapolis Kastabala – Überwachsen und in Vergessenheit geraten

       50 Karatepe – Einzigartige Bilder vom Leben in einer späthethitischen Residenz

       Glossar

       Abgekürzt zitierte Literatur

       Abbildungsnachweis

      Vorwort

      Die Türkische Riviera weckt bei vielen in erster Linie die Vorstellung von einem Urlaub an weißen Sandstränden unter der wärmenden Sonne Anatoliens, doch ist das längst nicht alles, was diese abwechslungsreiche, in den letzten Jahrzehnten immer beliebtere Landschaft zu bieten hat. Da gibt es versteckte Buchten an den zerklüfteten Küsten von Lykien und dem Rauhen Kilikien, weite Baumwollebenen in Pamphylien und im Ebenen Kilikien, großartige Landschaftsbilder des Taurosgebirges mit bis weit in das Frühjahr schneebedeckten Gipfeln und weitere Naturschönheiten wie tief eingeschnittene Canyons mit Wildwasserbächen, romantische Wasserfälle und idyllisch gelegene Stauseen. So bietet die Türkische Riviera die Gewähr für einen erlebnisreichen Urlaub mit der Erholung an herrlichen Stränden und vielen anderen Aktivitäten: Von entspannenden Bootsfahrten auf dem Meer bis zu abenteuerlichen Raftingtouren auf reißenden Gebirgsflüssen, von schönen Wanderungen entlang der lykischen Felsküste (Abb. 2) oder zu abgelegenen Bergdörfern bis zu anstrengenden Trekkingtouren in die unvergleichliche Gipfelwelt des Taurosgebirges.

      Nicht weniger reich und vielfältig als die Landschaft präsentiert sich das archäologische Erbe der Türkischen Riviera, das an vielen Orten großflächig und systematisch ausgegraben worden ist. Die meisten dieser Plätze sind als Freilichtmuseen mit erläuternden Plänen, Texten und Wegweisern versehen, eindrucksvolle Ruinen und Rekonstruktionen bedeutender Monumente, von denen das Versammlungsgebäude des Lykischen Bundes in Patara und das Hadrianstor in Antalya hervorzuheben sind, vermitteln ein lebendiges Bild der Antike. Viele andere antike Städte befinden sich, von Bäumen und Gebüsch überwachsen, noch in einem naturbelassenen paradiesischen Zustand und üben gerade deshalb einen besonderen Reiz auf die Besucher aus. Diese sehr unterschiedlichen Bedingungen mussten bei der Auswahl der antiken Städte und Monumente ebenso berücksichtigt werden wie deren Erreichbarkeit und ausgewogene Verteilung über die gesamte Türkische Riviera.

      Das Hauptproblem aber war die große Zahl sehenswerter Plätze, sodass schon die Aufnahme von nur 50 antiken Stätten manche schwierige Entscheidung erforderte (s. die Karten Abb. 1 a. b, 21). Die Ausführungen zu zahlreichen Orten, die vom Autor bereits in dem Band „Türkei. Südküste. Von Kaunos bis Issos“, 2. Auflage, München 1997, veröffentlicht wurden, konnten für das vorliegende Buch aktualisiert und überarbeitet werden.

      Die Palette der für diesen Band ausgewählten antiken Städte reicht von Xanthos, das vor allem dank seiner einzigartigen dynastischen Pfeilergrabmäler in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden ist, über die großen römischen Provinzhauptstädte Patara, Attaleia und Tarsos sowie die reichen pamphylischen Handelsstädte Perge, Aspendos und Side bis zu abgelegenen Orten im Taurosgebirge