nur in Kyaneai und Tyberissos belegt ist. Hinter diesem Grab eröffnet eine Treppe den Zugang zum Stadtgebiet und zur Unterburg, ein dicht bewaldetes Areal, in dem die Struktur einzelner Gebäude im wilden Gewirr von Quadersteinen und Säulentrommeln nur schwer zu erkennen ist. Im Süden trifft man auf das lykische Stadttor, das Odeion, die Agora und zahlreiche Hausruinen, im Norden auf die Reste eines kaiserzeitlichen Tempels mit phallischen Motiven auf der Türschwelle, der ganz offensichtlich von einer sehr dichten Wohnbebauung umgeben war.
Gut 50 m weiter erreicht man die nördliche Stadtmauer, vor der eine weitere Nekropole liegt, in der einige freistehende Sarkophage mit Spitzbogengiebeln besondere Aufmerksamkeit verdienen. Zugleich hat man zum Abschluss der etwas mühevollen Wanderung durch Pinara über das griechische Theater hinweg, das gut 150 m Luftlinie entfernt in den Westhang eines kleinen Hügels eingebettet ist, einen weiten Blick in das Tal des Xanthos, das im Osten vom in seinen Spitzen kahlen Bergmassiv des Kragos begrenzt wird. Der heutige Name Ak Dağlar („Weiße Berge“) verdeutlicht, welchen Eindruck diese Bergkette macht, die im Sommer von der Sonne gebleicht, im Winter von Schnee bedeckt daliegt.
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Literatur
Bruns-Özgan, Lykische Grabreliefs 109 – 113. 215 – 222; W. W. Wurster/M. Wörrle, Die Stadt Pinara, Arch. Anzeiger 93 (1978) 74 – 101.
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