Des letzte Büdl, wos i in Erinnerung hob, san meine Großötan wie sa si gengseitig umormen, uns nochwinken und wia die linke Haund vom Opa mein Testőr streichlt.
Plärrend hob i mi auf die Rückbaunk gworfn und neama aufgheat zum raunzn. Irgendwaun hob i daun eigschlofn, weu vo da Autofoahrt was i üwahaupt nix mehr.
I bin sowos vo froh, dass des ned die letzte Begegnung mit meine Großötan woa. A ihn Testőr hob i no öftas gsehng.
WIRTSHAUSGSCHICHT
Vüle vo eich wean des kennan. Ihr wuits afoch moi a bissl obschoitn und a wengl unta die Leid geh. Oiso khert ma beim Wirt seines Vertrauens ei. Genau des hob i, wie so oft, a in dera Gschicht gmocht.
Des woa im Joahr 2008 kurz vor die Nationalratswoihn. Üwaroi host die damischn Plakate gsehng, wo di Haider, Strache & Co auglocht hom mit iagandwöchn Vasprechungen, wos so und so ned ghoidn hättatn. Imma, waun i suiche Plakatal siech denk i ma: »Herrlich, fia des zoih i oiso Steian« – eigantlich kenntat ma es Plärrn kumman, owa wuascht, ändan kau is jo leida ned.
Jednfois huck i beim Wirtn, setz mi zu meine Leid am Staummtisch und bestöh ma es Übliche. A Krügal Puntigamer, sche koit, so wie sa si gheat. Die erstn zwa Schluck san imma a Traum und irgendwie a Erleichterung, fost wia a Ofn, nur erfrischender. Egal, weida im Text.
I trotsch oiso so mit meine Leid üwa aktuelle persönliche Sochn, ois da Fredl (scho a wengl fett) auf amoi zum politisieren aufaungt. SPÖ hier, Onkel Erwin do, Jörg hier, Strache duatn, die Heide Schmidt kennt er a no und er geht ma damit uandlich aufd Eier.
Unbedingt merken: Wenn i ins Wirtshaus eikehr, daun moch i des aus an guadn Grund. Entweder, weu i an Durscht hob, weu i wos gscheids essn wü oda, weu i afoch a wengl trotschn wü – OWA VO DER DAMISCHN POLITIK WÜ I NIX HEAN! Reichn eh de gaunzn deppatn Plakate, do brauch i die Parteifetischistn ned a no aun mein Staummtisch.
I: »Fredl, loss bleim und sei leise. Es interessiert kan!«
Fredl: »Du wirst scho no sehng Fraunz, da Jörgl wirds richtn, der üwarroscht olle.«
I: »Des is ma scheißegal, wos da Jörgl mocht. Vo mir aus kau a di zu dein Geburtstog üwarroschn und mit dir zum McDonald’s oda sunst wohi foahrn – is ma beim Oasch wuascht!«
Fredl: »Die Heide Schmidt wird olladings eifoahrn, wenns die notwendign Prozent schofft, daun kau sa si eh ned durchsetzn und …«
I: »FREDL! I bin ned im Parlament, mi interessiert dei Gschwofl so vü wie a asiatischer Tourist in Soizburg – nämlich goaned!«
Fredl: »Da Strache kopiert ihn Jörgl nur vo vurn bis hintn, der wird no sei Gnackwatschn griang i sog da des.«
I: »Du wirst a glei a Gnackwatschn griang, wennst ned endlich die Pappm hoitst!«
Olle aundan am Tisch hurchn scho zua und merkn wia die Wuikn aufziang, eana geht da Fredl nämlich a scho uandlich am Oasch, owa aus irgendan Grund sogts eam kana. Irgendana wirds scho richtn. Der Dodl bin jetza i, supa.
Fredl: »Glaubst du ernsthoft, de Koalitionsauflösung hot wos brocht? De wean noch da Woih genau dens gleichn Schas nomoi mochn, wiast sehng. Do gheat moi aufgmischt!«
I: »Fredl i sogs da jetza no a letztes Moi und des im Guadn! SEI LEISE! Politisiern kaunst vo mir aus daham mit deina Hauswaund, owa vaschon uns mit dem Schas!«
Fredl: »Fraunz, es is owa so! Des wird si ois wiedahuin, wenn ma ned olle umdenkn und unsa Kreizl wo Aundas mochn, des wasd du genauso guat wie i.«
I: »Heast Fredl, zoihst ma a Bier?«
Fredl: »Wos, a Bier? Jo sicha. HE CHEF? Bringst bitte a Bier fian Fraunz und mir an weißn Spritza? Daunk da.«
I: »Chef, gib ma bitte a Ottakringer Krügerl, muas ned eiskoit sei, kau scho in da Sunn gstaundn hom.«
Auf amoi homs mi olle augschaut, ois warad i vo an aundan Stern. »Da Fraunz bestöht a Ottakringer?« – des kaus jo ned gem, nie im Lem darad er des freiwüllig tuan, scho goaned, wenns a koits Punti gibt.
Jo, meine Freind san mit dera Einschätzung total richtig gleng, a Ottakringer darad i wirklich nur kurz vorm Vadurschtn trinkn. Und des a nur, waun i neama mei eigene Prunze trinken kau, weu nix mehr aussakummt.
Da Wirt stöht uns den Spritza und es nicht-kalte Bier aufn Tisch.
Fredl: »Ottakringer? Wos is los, Fraunz, bist kraunk? Hob docht mit dem Zeig woscht da ned amoi die Fiaß?«
Zack! So schnö hot da Fredl goaned schaun kennan, do hob i eam mitn Ottakringer Krügerl a Bierdusch vapasst. Der Hund woa waschlnoss vo obn bis untn.
»Des is richtig, meine Fiaß wosch i mit dem Zeig ned, owa fia dei Gsicht reichts olle moi aus! Hoit jetza endlich moi dei Goschn mit dein Politikdreck, sunst bick i di in a Sautrog eine und schau zua, wos die Schweindln mit dir auffiahrn! Und jetza schleich di ham und ziag di um, du feust wie a nossa Hund!«
Na bumm, der Bua woa augfressn. Kau i anaseids iagandwo vasteh, owa i hob eam oft gnua gsogd, dass a endlich a Ruah gem sui. Ollen aundan is er a am Oasch gaungan. Trotzdem is a brav aufgstaundn, hot beim Wirt seine Schuidn beglichn und hot si hamgschlichn. Des Krügerl hob i söwa zoiht, owa des woas ma wert.
Oiso bitte bedenkts imma: Wenns im Wirtshaus sads, lossts die Politik daham oda sunst wo, owa zahts es ned zum Wirtn mit! Des kau vadaummt noch hintn losgeh, vor ollem, waun eh kana mit dir driwa redt und du damit scho jedn aufd Nervn gehst.
Und no wos bedenken: Bier vaschütten is grundsätzlich a Todsündn. Wenn owa wirklich da Ausnauhmefoi eitretn sui, daun nehmts ans wos in eichre Augn ka Bier is. Bei mir triffts hoit es Ottakringer, Geschmäcker san bekaunntlich vaschiedn. Meina Meinung schmeckt des nämlich so wie da letzte Schluck vo an Bier, wos zwa Stundn laung in da Sunn gstaundn is – afoch scheiße!
I bin a brava Gost und mei Wirt is a klasse Kerl. Desweng hob i natialich sofuat an Fetzn ghuit und de Sauerei, wos i vaursocht hob, wieda sauba gmocht. Des vasteht si natialich vo söbst, wennst so a Aktion bringst, daun kaunst ned afoch aundare Leid dein Dreck wegraman lossn. Des gheat si ned.
I hob danoch no an lässign Nochmittog mit meine Freind am Staummtisch vabrocht und a guads Surschnitzl gessn.
Und da Fredl hot nie wieda beim Wirtn üwa Politik gsprochn.
DA FRAUNZ KUMMT NOCH ÖSTERREICH
06.01.1967
Die Mama weckt mi auf und sogt, dass ma im neichn Daham san. Sie redt nur mehr Deitsch mit mir und dazöht ma dauand, dass i des a mochn muas, weu si des so gheat. Do spricht jeda deitsch, desweng muas i des jetza a tuan. Na wenns weida nix is …
Laungsaum owa sicha wia i muntara und bin neama so schlofdamisch. Do siech i daun es erste moi unsa Haus. Jo ihr lests richtig, Haus! A Eigenbau der Marke Großötan. Apropos Großötan: I bin gaunz laungsaum und a wengl unsicher ausm Auto gstieng und zu dem Haus higaungan, wo mei Papa grod drinnan vaschwundn is. Mei Mama nimmt mi aun da Haund und wir stön uns vor di Tia. Do kummt daun auf amoi mei Papa mit an ötaren Ehepoa um die Eckn.
»Schatzl, deaf i da meine Ötan vorstöhn? Papa, Mama, des is mei Frau!«
Sie umoarmen si, ois daradn sa si scho joahrelaung kennan und hom olle an schenan Grinser im Gsicht. Do foit da Blick auf amoi auf mi und mei Papa sogt: »Und des is unsa Bua, da klane Fraunz. Kum her Bua, sog hallo zu Oma und Opa.«
Iagandwie hob i Aungst ghobt. Des suin meine Oma und mei Opa sei? De schaun doch total aundas aus und da Bauernhof is a weg. Und meine Hund san a ned do. Na, des san ned meine Großötan. De hob i no nie zuvor gsehng, des san afoch nur ötare Leid, de hoit die Ötan vo mein Papa san. Zu dem Zeitpunkt hot ma afoch die kindestypische Bindung zu die Großötan gföht.
Daun is mei Großvoda auf mi zuagaungan, hot si vor mi hinghucklt, mi mitn freindlichstn Lächeln olla Zeitn augschaut und gsogd: »Du bist oiso unsa Enkerl? Mei,