Eva Neuland

Jugendsprache


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ohh Bx: nee ((schmunzelnd)) Si: du hast die noch nie gesehen, ne Sa: /**also, wir ham ja Auch so stiefel, ne, *aber die hat Ve: (geil, eh) nÄ Sa: so richtig bIllige, weisste, du kanns_ja so stiefel/, *weisse, Sa: man kann ja sowas Anziehen, sowas was eher so_n* Si: so_n leichten tIffentouch ((schmunzelt)) Sa: leichten**n_touch hat, ne, aber nich dann so aus*so scheiss Si: ja (.(Sa zustimmend) ) Sa: materiAl is, weisse, wir ham ja Auch so stiefel, aber Sa: die sind ja aus lEder und die hat die so aus*plAstik und Sa: so**und dann hatt die noch diese komische***strEtchhose ((holt Luft)) ((gedehnt)) Ve: ((schmunzelt))

      Beispiel: "Tiffentouch"

      Zit. nach SchubertSchubert, Daniel 2009, S. 205

       DissenDissen:Das HandlungsmusterHandlungsmuster des Dissens kann als eine Form verbaler Duellierung mit gesichtsbedrohenden Akten und entscheidender ModalitätModalität zwischen Spiel und Ernst angesehen werden, wobei Mitgliedschaft und Status in der Gruppe verhandelt werden. DeppermannDeppermann, Arnulf/HartungHartung, Martin (2001, 84) rechnen das folgende Beispiel zum DissenDissen:

Dennis: <<atmet Rauch aus> schw::> (-)
Markus: toll; mach doch ma geschEIte ringe, (-)
Wuddi : <<ff> a:::ch komm-> (.)
Markus: aja das is doch schEI[ße-]
Wuddi : [dr]uffes stück schEIße-
Fabian: <<schrill, ff, kreischend> =ahahaha↑A:::?>
((klatscht in die Hände))
<<kreischend, ff, japsend> HA↑U?> (-)

      Beispiel: "Rauchringe"

      Zit. n. DeppermannDeppermann, Arnulf/Schmidt, Axel/Schmidt 2001, S. 84

       Frotzeln:FrotzeleienFrotzelei, frotzeln finden in Gegenwart des Frotzelobjekts statt und beinhalten eine spielerische ProvokationProvokation eines Gruppenmitglieds vor dem Gruppenpublikum. Ein Beispiel „Teenager“ findet sich im vorliegenden Band im Kapitel IV.3.1.3.1, S. 186.

       ErzählenErzählen:Im folgenden Beispiel von Steckbauer/Bahlo/DittmarDittmar, Norbert/Pompino-Marshall (2014) erzählt Dustin eine „krasse Geschichte“ von einem Jungen, der mit seinem Motorrad von der Schule losfahren will. Mit der sprachlichen Performanz, insbesondere der Rhythmisierung, wird auf die emotionale Einbindung der Zuhörer besonderer Wert gelegt.

N: hm-
MAR: we::r- f=hh auf der schule NUR;
DUS: ja isch- w=wie bei
uns in der schule .hh ein Junge? (-) er=er is isch glaub DEUTscha;=er hat so orange haare, .h e:r er=er ist ungefä:hr ich weiß nicht ACHTzehn oder so, (.) is jetzt die letze KLASse, .h und der fährt ein MOTOrad;
(--)
N: ´`hm
DUS: er WILL=er will von der sch´=er will von der schule
losfahren, er hat sein helm auf, (.) also=aber nu:r so AUFgesetzt; nicht jetzt so ZUgemacht; .h will grad mit dem rad rausrolln aus der schule, (.) .h da komm zwei TÜRkn, (.) der eine nimmt ihn den helm ab, .h der andere gibt ihm ne KLATsche, .h plötzlich holt der andre sein gürtel raus und schlägt richtig mit der gürtelschnalle auf sein kopf .h diese KLEIne SCHNALLe da womit man [dis in die LOCH macht; .h IN sein kopf rein,=richtich so
N: [hm
DUS: rein? (-) .h und DENN so die sa:gn und denn mach nich noch einma: mein Vater an;=oder so; –
DEN: is der gestorben,
((N räuspert sich))
DUS: