Karin Schleider

Lese- und Rechtschreibstörungen


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      Prof. Dr. Karin Schleider (Dipl.-Psych., Sonderpädagogin M. A.), Leiterin der Abteilung für Beratung und Klinische Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg

      Zeichnungen im Innenteil: Sibylle Roth, Amberg

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de>abrufbar.

      eISBN 978-3-8463-3047-0

      © 2009 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München

      Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand

      Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart

      Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München

      Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: [email protected]

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      Inhaltsverzeichnis

      Titel Impressum Einleitung Hauptteil

      1 - Problemstellung, historische Entwicklung der Begrifflichkeiten und heutiger Stand 2 - Symptomatik, Klassifikation und Epidemiologie 3 - Folgestörungen und komorbide Störungen 4 - Multidimensionales Bedingungsmodell 5 - Diagnostik 6 - Prävention und Frühförderung 7 - Multimodale Interventionen 8 - Prognose und Verlauf 9 - Ein Beispiel aus der Praxis

      Anhang Sachregister

      Einleitung

      Nicht richtig lesen oder schreiben lernen zu können ist eine der Hauptlernschwierigkeiten von Kindern. Ingesamt geht man davon aus, dass etwa 5% aller Kinder eine Lese-Rechtschreibstörung bzw. eine Legasthenie im engeren Sinne aufweisen und rund 15 % aller Grundschüler allgemeine Lese-Rechtschreibschwierigkeiten haben (z. B. Eichler 2004; Klicpera/Gasteiger-Klicpera 1998; Warnke et al. 2004).

      Das Phänomen an sich wird mit sehr unterschiedlichen Begriffen zu erfassen versucht, wie etwa Lese- und Rechtschreibstörung, isolierte Rechtschreibstörung, Lese-Rechtschreibschwäche, Legasthenie, entwicklungsbezogene Schreib- und/oder Lesestörung. Mitunter stehen hinter den verschiedenen Begriffen auch unterschiedliche Annahmen über die Ätiologie (Entstehung) und entsprechend über die Möglichkeiten der Therapie, Behandlung oder Intervention. Dies liegt auch daran, dass hier die folgenden unterschiedlichen Fach- und Teildisziplinen theoretisch und empirisch beteiligt sind:

      • die Pädagogik, insbesondere die (Grund-)Schulpädagogik

      • die Sonderschulpädagogik

      • die Sozialpädagogik

      • die Germanistik, insbesondere die Deutschdidaktik und Sprachwissenschaft

      • die Psychologie, insbesondere die Pädagogische und Klinische Psychologie

      • die Medizin, insbesondere die Kinder- und Jugendpsychiatrie oder auch die Kinderheilkunde

      In der Praxis widmen sich entsprechend unterschiedliche Berufsgruppen den betroffenen Kindern:

      • aus der Pädagogik: Lehrkräfte einschließlich Sonder- und Heilpädagogen, sogenannte Lerntherapeuten, Sozialpädagogen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

      • aus der Psychologie: Klinische Psychologen, Schulpsychologen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

      • aus der Medizin: Kinder- und Jugendlichenpsychiater sowie Pädiater

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      All diese Fachkräfte werden zum Teil sehr unterschiedlich ausgebildet und bringen entsprechend unterschiedliche Ansätze und Sichtweisen mit, sodass es für die betroffenen Kinder und Eltern mitunter äußerst schwierig ist, sich zurechtzufinden. Der vorliegende Band ist eine orientierende Einführung für Studierende und Fachkräfte, wobei sowohl pädagogische als auch psychologische und medizinische Ansätze, die als empirisch belegt gelten, so weit als möglich in diesem Rahmen Berücksichtigung finden.

      Auf die Klärung der Begrifflichkeiten im ersten Kapitel folgen die Beschreibung von Symptomatik, Klassifikation und Epidemiologie (Kapitel 2) sowie Ausführungen zu Folge- und häufig „parallel“ auftretenden, sogenannten komorbiden Störungen (Kapitel 3). Anschließend wird ein multidimensionales Ätiologiemodell vorstellt, anhand dessen sich unterschiedliche Befunde integrieren lassen (Kapitel 4). Diagnostische Verfahren zur Primärsymptomatik „(beeinträchtigtes) Lesen / Rechtschreiben“, zu den zugrunde