Stefan Storr

Öffentliches Wirtschaftsrecht


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[397]

      SaarlVerfGH, NVwZ-RR 2011, 517. Allerdings ergeben sich zivilrechtliche Probleme. Vgl zum Schadenersatzanspruch des Pächters einer Gaststätte wegen Umsatzeinbußen BGH v. 13.7.2011 – XII ZR 189/09.

       [398]

      BVerfGE 85, 248, 256 mwN; 94, 372, 389; 95, 173, 181; Ruthig, in: Gounalakis (Hrsg.), Handbuch Electronic Business, § 5 Rn 52; Mann, in: Sachs, GG, Art. 12 Rn 79. Art. 5 GG wurde vom BVerfG im Zusammenhang mit solchen berufsbezogenen Regelungen bisher nicht geprüft, s. BVerfGE 94, 372 ff; s. auch Bethge, in: Sachs, GG, Art. 5 Rn 25a. Anders für bestimmte „meinungsbildende“ Formen der Wirtschaftswerbung in Zeitschriftenanzeigen BVerfGE 102, 347, 359; 107, 275, 280 und – selbstverständlich für die Anpreisung von Produkten in einem Buch, vgl BVerfG, NJW-RR 2007, 1680.

       [399]

      Vgl BVerfGE 85, 248; 94, 372; w.N. etwa bei Ruffert, in: Epping/Hillgruber, Art. 12 GG Rn 110 ff; Mann, in: Sachs, GG, Art. 12 Rn 72 ff.

       [400]

      BVerfGE 94, 372.

       [401]

      Da sie die Aufnahme einer Tätigkeit nicht in Frage stellen, handelt es sich auch dann nicht um Berufswahlbeschränkungen, wenn sie in besonderer Weise die „Newcomer“ betreffen, vgl Frotscher/Kramer, Rn 145.

       [402]

      BVerfGE 34, 252, 256; 55, 261, 269.

       [403]

      BVerfGE 34, 252, 256; 55, 261, 269.

       [404]

      BVerfG, NJW 2003, 2818 hatte eine fachgerichtliche Entscheidung zur ärztlichen Werbung deswegen aufgehoben, weil sie nicht ausreichend berücksichtige, „dass es sich … um eine im Internet als passive Darstellungsplattform geschaltete Selbstpräsentation handelt. Internetwerbung wird typischerweise von solchen Patienten zur Kenntnis genommen, die nicht unaufgefordert durch Werbung beeinflusst werden, sondern sich selbst aktiv informieren“. Ähnlich BVerfG, NJW 2003, 3470, wo es einem Zahnarzt gestattet wurde, nicht nur mit seinen Hobbies, sondern auch der Kenntnis des örtlichen Dialekts zu werben.

       [405]

      BVerfGE 115, 205, 230; BVerwGE 127, 282, 285; BeckRS 2006, 22998; Wollenschläger, in: Schmidt/Wollenschläger § 2 Rn 41; für einen Schutz über Art. 14 GG Berg, GewArch. 1996, 177, 178; Gurlit, DVBl 2003, 1119, 1123; für eine Kombination aus Art. 12 und 14 GG BVerwG, NVwZ 2004, 105, 107; NVwZ 2004, 745, 746; BayVBl. 2010, 414 (416); Wolff, NJW 1997, 98 (98 ff).

       [406]

      Konsequenterweise qualifizierte daher auch das BVerwG in seiner „Transparenzlistenentscheidung“ nicht erst die Veröffentlichung der Transparenzlisten, sondern schon das vorgeschaltete Auskunftsverfahren als Beeinträchtigung der unternehmerischen Betätigungsfreiheit, BVerwGE 71, 183, 189 und 197.

       [407]

      Anders beim absolut geschützten Kernbereich privater Lebensgestaltung, dazu Ruthig, FS Schenke (2011), 495 ff.

       [408]

      Dazu Schoch, IFG, Einl Rn 47. Insbes die Einführung voraussetzungsloser Ansprüche auf Zugang zu amtlichen Informationen ist – soweit dieser nicht unionsrechtlich determiniert ist – eine rechtspolitische Entscheidung. Das GG formt insbes auch keine übergreifende Informationsordnung, dazu Kugelmann, DÖV 2005, 851, 855.

       [409]

      Vgl auch VG Stuttgart, GewArch. 2009, 459; zur Frage eines in camera-Verfahrens BVerwG, NVwZ 2011, 233.

       [410]

      Schoch, IFG, 2. Aufl. 2016, § 6 Rn 9; Ruthig, in: Baur/Salje/Schmidt-Preuß, Regulierung in der Energiewirtschaft, § 59 Rn 36.

       [411]

      Näher Ruthig, in: Baur/Salje/Schmidt-Preuß, Regulierung in der Energiewirtschaft, § 59 Rn 20 ff.

       [412]

      Dazu zuletzt zu Art. 54, MiFID EuGH, v. 19.6.2018 – C-15/16 – BaFin/Baumeister, NJW 2018, 2615; Gurlit, NZG 2018, 1097; Herz, NJW 2018, 2601.

       [413]

      BVerwG, NVwZ 2011, 1012, 1014; Gurlit, NZG 2014, 1161, 1164. Neben den subjektiven Geheimhaltungswillen muss aber auch die Möglichkeit einer nachteiligen Beeinflussung der Wettbewerbsposition des Unternehmens treten, was im Einzelfall zu bestimmen ist.

       [414]

      So BT-Drucks. 19/4724, 23; Wiebe, NVwZ 2019, 1705, 1796. Zum Geschäftsgeheimnisgesetz Partsch/Rump, NJW 2020, 118; zur Relevanz der zugrunde liegenden Richtlinie 2016/943/EU v. 8.6.2016 des Europäischen Parlamentes und des Rates über den Schutz vertraulichen Know-hows und vertraulicher Geschäftsinformationen (Geschäftsgeheimnisse) vor rechtswidrigem Erwerb sowie rechtswidriger Nutzung und Offenlegung (ABl. L 157, 1) für das öffentliche Recht Goldhammer, NVwZ 2017, 1809; für eine Orientierung am Begriff auch für das Informationsverwaltungsrecht auch Alexander, in: Köhler/Bornkamm/Feddersen, UWG, 38. Aufl. 2020, § 1 Rn 31.

       [415]

      Vgl den Überblick bei Schoch, IFG, Einl Rn 1 ff. Zur Rechtsprechungspraxis zum IFG ders., NVwZ 2017, 97; s. auch Gurlit, ZRP 2015, 16.

       [416]

      Dies hat zur Konsequenz, dass der IFG-Anspruch nicht durch spezielle Normen grundsätzlich ausgeschlossen wird, vgl OVG Berlin-Brandenburg, NVwZ 2018, 1886 zur Anwendbarkeit auf (abgeschlossene) Vergabeverfahren.

       [417]

      BVerwGE 146, 56 = NVwZ 2013, 100; NVwZ 2015, 1388. S. auch Schoch, IFG, Einl Rn 78; Cornils, DÖV 2013, 657, 660; Kloepfer, FS Battis (2014), 597.

       [418]

      Zur entsprechenden Diskussion Schoch, IFG, Einl Rn 295 ff.

       [419]

      BVerfG, NVwZ 2011, 113 zum Auskunftsanspruch zur Durchsetzung der Chancengleichheit im „Genehmigungswettbewerb“ um Linienverkehrsgenehmigungn; zu Auskunftsanspruch von Wettbewerbern gegenüber Steuerbehörden auch BFH, NVwZ 2012, 911.