großer politischer Verbrechen, was etwas ganz anderes ist.«19 In ihrem Brecht-Essay zitiert Arendt eine andere Bemerkung des Schriftstellers: »Sowenig das Mißlingen seiner Unternehmungen Hitler zu einem Dummkopf stempelt, so wenig stempelt ihn der Umfang dieser Unternehmungen zu einem großen Mann.«20 In der Einleitung zu ihren Anfang der 1970er Jahren gehaltenen Vorlesungen The Life of the Mind repetiert sie diese Ansicht mit Blick auf Eichmann: »The deeds were monstrous, but the doer – at least the very effective one now on trial – was quite ordinary, commonplace, and neither demonic nor monstrous.«21
Wie bereits hervorgehoben, stützte sich Arendt in ihrem Report über die im Prozess verhandelte deutsche Verfolgungs- und Vernichtungspolitik (Kapitel IV bis XIII) weitgehend auf die vorliegende Forschungsliteratur. Insbesondere die Bücher von Léon Poliakov,22 Gerald Reitlinger,23 H. G. Adler24 und Raul Hilberg25 waren für sie grundlegend. Die Forschungsergebnisse dieser Historiker machte sich Arendt freilich recht selektiv zu eigen.
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