href="#u24132131-bef9-44ca-96d2-00fbe235e5c6">Das demokratische Aufbäumen gegen den Salafismus,
Regionale Spaltung und soziale Gefahr,
Die ägyptische Schlinge: Muslimbruderschaft gegen militarisierte Gesellschaft
Das Happening auf dem Tahrir-Platz,
Die Muslimbrüder in der Offensive,
Die Rückkehr der Armee und die Ausbreitung der Salafisten,
Die Auflösung Libyens: vom »Schurkenstaat« zu dschihadistischen Netzwerken
Westliche Militärschläge und die Auflösung des Staates,
Die Muslimbrüder und die Stämme,
Ausbreitung der Dschihadisten und Zunahme des Menschenhandels,
Schlussfolgerung: Demokratie, Eindämmung oder Chaos
Die sunnitische Niederschlagung der Revolte in Bahrain
Vom jemenitischen Stammes-Gleichgewicht zur landesweiten Verschärfung des Identitätskampfs
Der Stammespluralismus, ein Demokratieersatz,
Sektiererische Radikalisierung,
Vom syrischen Aufstand bis zum Dschihad in der Levante
Der Irak als Fabrikationsstätte des syrischen Dschihad,
Die Salafisierung der Rebellion und die Blindheit des Westens,
Spaltung im Herzen des Dschihad,
Die Verkündung des »Kalifats«,
Die russische Intervention und die Rückeroberung Aleppos,
Der türkische Einsatz: zwischen neoosmanischer Projektion und innerstaatlichen Widersprüchen,
NACH DEM SOGENANNTEN »ISLAMISCHEN STAAT«: AUFLÖSUNG UND NEUORDNUNG
1. Der »sunnitische Block« bricht auseinander
Die »Ritz-Carlton-Revolution« in Riad
Sunnitisches Debakel und Mitbestimmung der Schia im Irak
2. Die weltweiten Einsätze im Kampf um die Levante
Die sich abzeichnende Niederlage des syrischen Aufstands: Der Westen in misslicher Lage
Von Afrin nach Kirkuk: wieder »Pech für die Kurden«
Iran: Vormachtstellung oder ein Reich auf tönernen Füßen?
Von »der Stunde Russlands« zu Putins Dilemma mit seinen Regionalverbündeten
Die Zwangslage des Donald Trump
Die Bruchlinien des Nahen und Mittleren Ostens und die weltpolitische Plattentektonik
EINLEITUNG
EIN GRAB FÜR SYRIEN
Von 1977 bis 1978, also vier Jahrzehnte bevor dieses Buch entstand, hielt ich mich als Stipendiat der arabischen Sprache für ein Jahr in Syrien auf, am Institut Français in Damaskus. Für uns angehende Arabisten war dies Pflicht und zugleich ein Sesam-öffnedich zu den faszinierenden, uns noch verborgenen grammatikalischen und phonetischen Geheimnissen des Orients. Bis auf wenige Ausnahmen gelang niemandem in unserer Zunft eine Karriere, der nicht im »Scham« geweilt hatte. Mit dem alten und im lokalen Dialekt noch gebräuchlichen semitischen Wort bezeichneten wir unter uns sowohl die Levante als auch deren traditionelle Hauptstadt. In der muslimischen Geografie, in der man sich vom Westen her gen Mekka beugt, steht der Scham für links oder den Norden, und der Jemen für rechts beziehungsweise den Süden.
Weder meine Studienkollegen noch ich hätten uns damals vorstellen können, dass der Begriff des Scham vierzig Jahre später zum verbindenden Schlagwort der Dschihadisten in den französischen Banlieues werden würde, die sich den Kämpfern des sogenannten »Islamischen Staats« (oder Daesh) anschlossen, um »Abtrünnige«