an dem sie anfangen konnten, und wenn die Gerüchte wahr waren, würde der Trip zu Marie Laveau tödlich sein.
Die Voodoo Königin war ein Mythos, soweit er wusste, also hatte er keine Ahnung, wie er sie finden sollte. Er zerbrach sich den Kopf nach weiteren Optionen, aber es gab keine.
»Wir haben keine Zeit, um nach New Orleans zu gehen und Marie Laveau aufzusuchen. Cailyn ist nicht stabil genug, um zu schaffen, was sicherlich eine gefährliche Reise werden würde. Wenn du uns nicht hilfst, wird sie sterben«, fluchte Jace ungestüm.
Schweiß strömte an seinem Rücken herunter, während das durch seine Beklemmung hervorgerufene Herzklopfen sein Herz gegen seinen Brustkorb rammte.
»Beruhige dich, Jace. Zanahia, sicherlich gibt es mehr, was du anbieten kannst. Ich weiß, dass du keine Unschuldige leiden sehen willst«, beschwor Zander, versuchte an das Mitgefühl der Königin zu appellieren.
Zander hatte seinen Verstand verloren, wenn er dachte, dass diese Frau ihnen irgendwelche hilfreichen Informationen geben würde.
Die Königin hielt inne und verschränkte ihre Hände vor ihrem Körper. »Es tut mir wirklich leid, Zander. Ich habe nichts weiter zu sagen«, verkündete sie und kraxelte wieder in den VW und verschwand.
»Ach, das ist zu schade, Fangjungchen. Jetzt verabschiedet euch, außer ihr zwei wollt zusehen«, legte Elvis dar, während er Priscillas gewaltige Brüste packte und zudrückte.
Sie konnten nicht schnell genug dort wegkommen.
Kapitel 5
Elsie saß auf dem Bett neben Cailyn und legte ihren Kopf auf den Schoß ihrer Schwester, genau wie sie es unzählige Male getan hatten, als sie Kinder waren. Es brauchte etwas Anstrengung, aber Cailyn griff hinüber und streichelte Elsies lange krause Locken. Sie teilten aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeiten ein spezielles Band. Als sie klein waren, war es Cailyn, zu der Elsie kam, wenn sie ständig von ihren Gleichaltrigen gehänselt wurde. Sie war die große Schwester und beschützte Elsie wie eine Löwin, die ihre Jungen bewachte.
Elsie hatte Vorahnungen, seit Cailyn sich erinnern konnte, und die anderen Kinder beschimpften sie und grenzten sie deswegen aus. Cailyn lernte früh ihre telepathischen Fähigkeiten für sich zu behalten und sagte zu Elsie in der Folge, dass sie ihre Vorahnungen mit niemanden außer ihr teilen sollte.
Es brauchte nur ein Mal, als Cailyns Eltern damit drohten, sie zu einem Psychiater zu bringen, so dass sie vorgab, dass sie normal sei. Sie hatte niemanden, der auf sie aufpasste, und stellte sicher, dass Elsies geistige Gesundheit nie in Frage gestellt wurde. Cailyn war Elsies Hilfssystem und würde gegen jeden kämpfen, der Elsies Stabilität herausforderte.
Es war nicht einfach anders zu sein. Es war für Cailyn als Kind schwierig gewesen Freunde zu finden, wenn sie wusste, was andere Kinder dachten, gut wie schlecht. Es wurde nur noch schlimmer, als sie eine Teenagerin wurde und auf Dates gehen konnte. Dates waren zumeist kurzlebig, weil sie keine war, die mit jemandem beim Abendessen saß, während die an ihre Brüste oder daran, wie sie mit ihr Sex hatten, dachten. Sie hasste es, wie sie nach ihrem Körper gierten und sie nicht als eine Person sahen.
Ihre Telepathie war einer der Gründe, warum sie gelobte niemals zu heiraten. Sie wollte von jemandem akzeptiert werden, der von ihrer Fähigkeit wusste. Sie wollte mit ihrem Ehepartner jeden Aspekt teilen. Die Tatsache, dass sie die Gedanken ihrer Eltern hören konnte, Gedanken, die niemals dazu gedacht waren, geteilt zu werden, hatte Cailyn auch davon abgebracht, sich jemandem anzunähern, besonders auf romantische Weise. Die Wahrheit kann sehr schmerzhaft sein.
Dieses Verlangen änderte sich, als sie John traf. Er war anders. Er begehrte sie, aber sah die echte Cailyn. John liebte ihre Hingabe zu Elsie und Jessie, schätzte ihre Arbeitsmoral und meckerte niemals über ihre Überstunden. Sie hatte ihre Fähigkeiten nicht mit ihm geteilt, aber war sicher, dass er sie trotz ihrer Abnormalität lieben würde. Das hieß, wenn sie sich wieder versöhnten.
Sie seufzte und kam aus ihren Gedanken, um zu sehen, dass Elsie sie anstarrte. »Ich will John anrufen, aber ich muss dir zuerst etwas erzählen«, gestand Cailyn.
»Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst«, versicherte Elsie.
»Ich weiß.« Cailyn stockte, dachte darüber nach, wie sie es Elsie am besten erzählen konnte.
Ihr kamen keine hübschen Worte in den Sinn. Es gab nichts anderes zu tun, als es auszuplaudern.
»Ich habe meine Verlobung mit John gelöst.«
Elsies Mund klappte auf, bevor sie antwortete. »Wann, Cai? Warum, was ist passiert?«
»Vor einigen Monaten. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber das hat mit Jace zu tun. Ich hatte das Gefühl, dass ich unserer Beziehung einen schlechten Dienst erwies, wenn ich die Dinge nicht abblies, bis ich bei klarem Verstand wäre«, gab sie zu.
»O mein Gott! Ich hatte keine Ahnung, dass du und Jace etwas am Laufen habt. Wie hast du es versteckt? Warum zur Hölle hast du es mir nicht früher erzählt? Ich bin deine Schwester, und ich weiß, dass du Jessie hast, aber ich dachte, wir würden uns näher als das stehen«, hinterfragte Elsie, der Schmerz offensichtlich in ihren Augen.
Cailyn fühlte sich schrecklich dafür, dass sie das ihrer Schwester vorenthalten hatte. Sie holte tief Luft, was Schmerz durch ihre Brust schießen ließ. Ihr Körper schmerzte überall. Und die Müdigkeit war erstickend. Sie mühte sich ab ihre Hand über Elsies zu legen, brauchte den Kontakt.
»So ist das nicht. Jace und ich haben überhaupt nichts am Laufen. Vor heute hatte er nicht mehr als ein paar Worte zu mir gesagt. Ich war nicht einmal sicher, dass er sich an meinen Namen erinnerte. Mein Problem ist meine Reaktion auf ihn. Von dem Moment an, an dem wir uns getroffen haben, war ich von ihm gepackt. Ich denke ständig über ihn nach. Ich konnte einfach nicht damit weitermachen, eine Hochzeit durchzuziehen, wenn ich so inständig einen anderen Mann will«, flüsterte sie, versuchte etwas Energie aufzubringen.
»O Cai, du hättest es mir sagen sollen. Ich hätte es verstanden und vielleicht sogar geholfen. Du hast immer auf mich aufgepasst. Es ist Zeit, dass ich den Gefallen erwidere«, verkündete Elsie und drückte sanft Cailyns Hand.
»Ich wollte deine Verpaarungszeremonie nicht ruinieren, und davor hattest du viel am Hals. Du brauchtest nicht, dass auch noch mein Mist obendrauf gestapelt wird. Außerdem, was konnte ich tun? Ich muss herausfinden, warum ich zu ihm hingezogen bin und was ich deswegen tun soll. Ich liebe John noch immer, dennoch ist diese Verbindung zu Jace unleugbar«, erwiderte Cailyn.
»Dein Mist ist mein Mist. Wir sind Schwestern bis zum Schluss. Ich werde immer für dich da sein, ganz egal was in meinem Leben vor sich geht. Und du wärst überrascht davon, wie viel ich von dem verstehe, was du durchmachst. Ich meine, ich habe Dalton geliebt und gegenüber ihm einen lebenslangen Schwur geleistet, und habe nie gedacht, dass es einen anderen für mich geben würde. Dennoch, nachdem er umgebracht wurde, ertappte ich mich, dass ich mich sehnte, nach …« Elsie verstummte langsam, ihre Augen wurden groß wie Untertassen, während sie ihre Finger über ihren weit offenen Mund legte.
Cailyns Bauch verkrampfte sich vor Furcht. Sie war nicht sicher, ob sie wissen wollte, was ihre Schwester genau in diesem Moment dachte.
»Ich frage mich, ob du Jaces Schicksalsgefährtin sein könntest. Es klingt klar, wie ich mich bei Zander gefühlt habe«, gab Elsie preis.
Cailyn spürte, wie das Blut aus ihrem Körper wich. Sie konnte nicht die Gefährtin dieses Mannes sein. Sie lebte in San Francisco und liebte John, trotz ihrer intensiven Anziehung zu Jace.
»Nein, das kann ich nicht sein. Wie könnte ich das wissen? Wie hast du es herausgefunden?«
»Schicksalsgefährten finden es heraus, wenn sie Sex miteinander haben. Es gibt keinen anderen Weg, um davon