menschliche Hautfarbe ist abhängig von ihrer Pigmentierung. Mehr ist es nicht, mehr wird es niemals sein. Wenn wir diesem Thema Aufmerksamkeit widmen, dann nur deshalb, weil die Menschheit und die Welt so viel Aufhebens darum machen. Unser Interesse daran liegt einzig in dem Euren begründet.
Die wunderbare Vielfalt menschlicher Rassen und Hautfarben ist göttliches Spiel in einer seiner schönsten Ausprägungen. Die Welt ist bunt – Gott sei Dank! Und so, wie die Farben selbst wunderbares göttliches Geschenk an Seine Schöpfung sind, so sind es auch die menschlichen Hautfarben und all ihre möglichen wunderschönen Mischformen.
Kommen wir nun also in unseren Betrachtungen als Erstes zum Menschen mit sogenannter weißer Epidermis. Der Mensch weißer Hautfarbe ›geht‹ durch sein Leben. Anders als der Mensch dunkler Hautfarbe, der durch sein Leben ›tanzt‹, aber dazu später mehr.
Der weiße Mensch geht durch das Leben. Dies liegt in seinem Temperament, in seinem ureigenen Naturell begründet. Diese Herangehensweise an das Leben selbst ließe sich am besten umschreiben mit dem Wort Vertrauen. Nur der Mensch, der vertraut, kann in Ruhe und tiefer Gelassenheit durch das Leben schreiten. Urvertrauen in die sichere Einbettung in die ewige Allgegenwart seines Schöpfers und dessen bedingungsloser Liebe sind unabdingbar für ein Leben in Harmonie und Frieden. Die sichere Einbettung in der Liebe Gottes ist ewiger Garant für tiefen Frieden, sowohl mit sich selbst, als auch mit seiner gesamten Außenwelt. Der kluge Mensch lernt von sich selbst für und über sich selbst. Der Weise lernt von anderen und deren Andersartigkeit. Und so kommen wir denn nun in unserer Erforschung des Menschengeschlechts zum Menschen ›dunkler‹ Epidermis.
»Was den Menschen gemeinsam ist,
sei das Wesentliche,
was sie voneinander unterscheidet,
sei geringfügig.«
Antoine Comte de Rivarol
Die Seele der ›dunklen‹ Epidermis – Das Prinzip des Loslassens
Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, so wie der weiße Mensch durch sein Leben geht und schreitet, so durchtanzt es der dunkelhäutige Mensch. Er tanzt durch das Leben. Uns dürfte an dieser Stelle unverzüglich klar sein, dass es hier viel für uns zu lernen gibt. So kann jeder von jedem lernen und dadurch in seiner persönlichen Entwicklung voranschreiten. Wo beim weißen Menschen das Vertrauen im Vordergrund steht, da ist es beim dunkelhäutigen das Loslassen. Ausgelassene Lebensfreude und ungestümes Temperament sind nur da und dort möglich, wo der Mensch in blindem Urvertrauen auf Gottes bedingungslose Liebe bauen kann. Hier begegnen wir also erneut dem Urvertrauen und wir werden ihm auch weiterhin begegnen.
Das Urvertrauen wird allzeit unsere Wege kreuzen, denn ein Leben in Glück und Erfüllung ohne Vertrauen in die göttliche Liebesnatur ist allzeit unmöglich. Nur im blinden Vertrauen auf die allgegenwärtige Liebe Deines Schöpfers kannst Du Deinen Platz in der Welt einnehmen, ausfüllen und mit Leben erfüllen. In Gottes Reich sind viele Wohnungen und Gottes Reich ist überall! Keinen Platz kann es jemals geben, an dem Er nicht ist, Gottes Sein ist jenseits von Raum und Zeit.
Dein Platz in dieser Welt, er steht Dir zu, da kein Geringerer als Gott selbst, Dein himmlischer Vater, ihn Dir geschenkt und zugewiesen hat. Seine Liebe ist Dir ewige Gewähr und unverbrüchliche Garantie dafür, dass es diesen Platz für Dich jetzt und ewig gibt und geben wird. Wo auch immer Du hingehen magst, wo auch immer Du bist oder sein willst, Dein Platz ist schon für Dich bereitet. So hat es Gott seiner ganzen Schöpfung versprochen und Gott nimmt ein einmal gegebenes Wort niemals zurück. Was die Liebe selbst verspricht, hat ewige Gültigkeit.
Wer es wagt, in tiefem Gottvertrauen loszulassen, für den wird das Leben selbst zu einem nie endenden Tanz überschwänglicher Lebensfreude. Hier sind Ausgelassenheit und Temperament Tür und Tor geöffnet. Wir sehen uns also hier dem Prinzip des Loslassens in der Liebe Gottes gegenüber. Darf es uns da noch wundern, dass dunkelhäutige Menschen ganz allgemein als hervorragende und leidenschaftliche Tänzer gelten? Hier geht es darum, freudvoll und spielerisch mit seinem Leben zu experimentieren. Wer sich in Gottes Liebe sicher und geborgen fühlt, der weiß, dass er niemals tiefer fallen kann als nur in die sanften Arme seines himmlischen Vaters.
»Des Menschen Heimat ist Gott,
und dem Geheimnis von Gottes Liebe
verdankt er seine Entstehung.
Der Mensch ist ein Bild Gottes
und ein Partner aller Kreaturen der Welt.
So war es Gottes Plan von Anfang an.«
Hildegard von Bingen
Die Seele der ›gelben‹ Epidermis – Das Prinzip der Demut
Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, kommen wir nun nun in unseren Betrachtungen der menschlichen Völkerfamilien zu den Menschen mit sogenannter gelber Hautfarbe. Es dürfte jedem bewusst sein, dass wir hier nur in Bildern sprechen können, wenn wir Dinge und Umstände verständlich und erspürbar machen wollen, die im Grunde und in Wahrheit außerhalb verstandesmäßiger Begrifflichkeiten liegen. Und so müssen wir denn sehr weit ausholen und uns Bildern bedienen, wenn wir den Menschen und das jeweilige Volk nicht in eine Schublade stecken wollen, die ihm nicht gerecht wird und niemals gerecht werden kann, weil sie zu eng ist.
In diesem Kapitel ist also die Rede von sehr großen Gemeinsamkeiten und Charakteristika, die sehr wohl dem jeweiligen Volk als solchem, nicht aber unbedingt dem Menschen als Individuum gerecht werden. Jeder einzelne Mensch ist ein Unikat, wie es ihn nur einmal so und nie wieder gibt. Jeder Mensch ist vollkommen einzigartig, ein Fingerabdruck Gottes. Wenn wir uns nun erstaunt und in tiefer Ehrfurcht vor der unermesslichen Vielfalt der Ausdrucksformen des Göttlichen verneigen, dann haben wir die Seele der ›gelben‹ Epidermis erspürt. Dort, wo beim weißen Menschen das Vertrauen das Wort der Wahl ist und beim schwarzen das Prinzip des Loslassens, so steht hier die Demut im Vordergrund.
Der weiße Mensch geht aufrecht und erhobenen Hauptes durch das Leben. Der schwarzhäutige Mensch durchtanzt es, er feiert sein Leben im Tanz. Der gelbhäutige Mensch verneigt sich in Ehrfurcht, Demut und Dankbarkeit. Wir sehen also hier das Prinzip der Versenkung in die Liebe Gottes. Das demütige Eintauchen in das göttliche Sein und die tiefe Verbundenheit damit stehen im Vordergrund der Selbstdefinition.
Demut geht immer einher mit der Erkenntnis der unermesslichen Größe des Allmächtigen. Liebe ist die heilige Selbstwahrnehmung Gottes und in der Demut vor der Unermesslichkeit seiner Größe verneigen sich das Universum und die ganze Schöpfung. In der stillen Anbetung findet die Demut ihren Ausdruck und Niederschlag. Der Mensch, der sich selbst im Angesicht der göttlichen Unermesslichkeit klein fühlt, ist wahrhaft weise. Die Erkenntnis der eigenen Kleinheit führt immer und unfehlbar zur Anerkennung und damit zur Erkenntnis der eigenen Größe, die dem Menschen durch die Liebe des himmlischen Vaters auf ewig garantiert ist.
Die Größe des Menschen ist sein göttliches Erbe, von seinem himmlischen Vater an seine Schöpfung weitergegeben und geschenkt. Einem Menschen, der sich in Demut vor Gott verneigt und niederkniet, wohnt eine ganz besondere Schönheit und Anmut inne. Von hier aus ist es nur ein winziger Schritt hin zur Dankbarkeit, die der Demut immer und unfehlbar auf dem Fuße folgt. Mensch, Du hast wahrlich allen Grund zur Dankbarkeit. In Deiner Dankbarkeit spiegelt sich die Erkenntnis Deines göttlichen Erbes und somit Deiner wirklichen Natur, die Dir auf ewig gewiss ist.
»Kein Mensch ist bloß
ein verlorenes Teilchen im Weltall.
Jeder einzelne Mensch ist von Gott,
unserem Vater,
geliebt und ihm mit Namen bekannt.«
Leonardo da Vinci
Die Seele der ›roten‹ Epidermis – Das Prinzip der Einheit