Caspar von der Crone

Das Lobby-Kartell


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Bleibelastung in jagdlich erlegtem Wild 219

       Farmwild 221

       Die Kaninchenära 222

       Qualitätsgemeinschaft Kaninchen 224

       Unüberwindbare Hindernisse 228

       Wachteln 230

       Mein Ruhestand 231

       Danke 233

       Quellen- und Abbildungsverzeichnis 234

       Tabellen und Grafiken 239

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

      Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2022 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-766-4

      ISBN e-book: 978-3-99107-767-1

      Lektorat: Volker Wieckhorst

      Umschlagfoto: Sergei Kuzmin, Lubov Chipurko | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

      Innenabbildungen: siehe Bildquellennachweis

       www.novumverlag.com

      Bildquellennachweis:

      Statistik 1-5: Quelle: EMA, MEG, Caspar von der Crone, CD Consulting gUG, 2020

      Statistik 6: Quelle: EU-Kommission, Caspar von der Crone, 2018

      Tabelle 1 und 2: Quelle: Stat. Bundesamt, MEG, Caspar von der Crone, CD Consulting gUG, 2020

      Tabelle 3 und 4: Quelle: Stat. Bundesamt, DJV, Caspar von der Crone, 2020

      Bild 1, 4-6: Quelle: EPEGA, Caspar von der Crone

      Bild 2: Quelle: KAT, 2015

      Bild 3: WPSA, Quelle: WPSA-Siegel, Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V., 2010

      Vorbemerkung

      Das Buch soll Hintergrundwissen vermitteln. Der Zeitraum umfasst einen Großteil meines beruflichen Wirkens, insbesondere die Verbandsarbeit im Bereich des Eier-, Geflügelhandels, der Verarbeitung und Vermarktung von Wildfleisch und Geflügelfleisch. Vieles entstammt meiner Erinnerung und soweit ich auf von mir veröffentlichte Publikationen zurückgreifen kann.

      Die allgemeinen Hintergrundinformationen entstammen Internetrecherchen und Artikeln in Fachzeitschriften. Zudem wurden von mir zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften und wissenschaftlich fundierte Publikationen während und nach meiner Promotion im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Management veröffentlicht.

      Auf Namen der Beteiligten wurde bewusst verzichtet, soweit möglich auch die Nennung von Unternehmen. Interessensverbände spielten dabei eine sehr große Rolle, und die Nennung der jeweiligen Organisation dient als Informationsgrundlage, ohne die eine strukturelle Gestaltung nicht möglich wäre. Im Vordergrund standen jedoch Objektivität und Neutralität, denn es geht nicht darum, Anschuldigungen gegenüber Beteiligten zu treffen, sondern um eine nüchterne Betrachtung der Gegebenheiten.

      Im Internet sind viele der damaligen Ereignisse nachzulesen. Es gibt dazu zahlreiche Veröffentlichungen diverser Medien. Vor allem das Krisenmanagement durch Fehlentscheidungen, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf Hygiene und Rückstände gaben dazu immer wieder Anlass. Aber auch kriminelle Hintergründe, die der Bereicherung dienten, waren von Bedeutung und sind ebenfalls dokumentiert und in Urteilen verschiedener Gerichtsverfahren in entsprechenden Dokumenten nachzulesen.

      Prolog

      Es ist lange her, da waren die Hühner noch glücklich, konnten sich im Freien bewegen und zufrieden. Stimmt das wirklich, oder ist es nur unsere Vorstellung, was Tiere empfinden, indem wir uns in das vermeidliche Wohlbefinden hineindenken?

      Tatsächlich waren die Hühner weiteraus besser gestellt als heute. Selektion, Töten der männlichen Brüder, wer hätte auch nur ansatzweise daran gedacht? All das gab es nicht, die Welt war noch in Ordnung, jedenfalls aus Sicht unser fleißigen Wegbegleiter.

      Überall gab es Nester, auf dem Dachboden, Misthaufen oder versteckt hinter Strohballen. Glucken, die das Eierlegen und die Aufzucht im Sinn hatten. Voller Freude habe ich all das beobachtet und hatte kein Verständnis, dass die Eier nicht mehr verwertet werden konnten. Küken gab es leider auch nicht, dafür waren die Hähne wiederum nicht ehrgeizig genug.

      Als kleiner Junge auf dem Bauernhof durfte ich all das erleben, eine schöne Zeit. Allerdings nicht für die Hähne, die die Oberaufsicht über ihre Hennen hatten und mir nicht wohlgesonnen waren. Vielleicht war es aber auch nur Rache, denn die Futtertröge und vor allem Wasserbehälter umzukippen haben Spaß gemacht, und ich bekam dies zu spüren. So dumm waren die Tiere nicht und wurden angriffslustig. Es gab so mache durchaus schmerzhafte Auseinandersetzung.

      Meine Reaktion war aber intensiver, denn immer zum Geburtstag gab es eines dieser Hähne, die mich vorher attackiert hatten. Das ist lange her, zeigt aber eine innige Beziehung zu den Tieren, und es hat Freude bereitet, das liebe Federvieh zu betreuen.

      Hühner zählen zu den ältesten Haustieren. Sie liefern Eier, Fleisch und Federn, sind leicht zu halten und verwerten sogar unsere Bioabfälle in Form von Essenresten sehr gut. Doch wie rücksichtlos verhalten wir uns gegenüber den Tieren? Verdient haben sie es nicht.

      Mit dem Schulabschluss begann eine neue Ära. Ich absolvierte eine zweijährige landw. Berufsausbildung mit Bestnote als Landwirtschaftsgehilfe. Nach der landw. Fachschule bekam ich aufgrund meiner guten Noten ein Stipendium, und das sollte der Einstieg für weitere Bildungsmöglichkeiten sein.

      Landwirtschaft war zwar okay, aber Bauer eines landw. Gemischtbetriebes entsprach zu der Zeit nicht mehr meiner Vorstellung einer beruflichen Karriere. Ich wollte mehr und dachte zunächst an ein Studium im Bereich Elektrotechnik, was mir immer Freude bereitet hatte. EDV spielte Anfang der 70er-Jahre noch keine besondere Rolle, Personal Computer gab es für den privaten Bereich damals nicht.

      Zum Glück habe ich mich aber anders entschieden und für ein landw. Studium eingeschrieben und erfolgreich als Dipl.-Ing agr. abgeschlossen. Der elterliche Betrieb bot für mich keine Zukunft, wenngleich mein Vater enttäuscht war, aber doch Verständnis für meine Entscheidung aufbrachte.

      Nach dem Abschluss folgte direkt der Berufseinstieg bei der Deutschen Gesellschaft für Landentwicklung, Münster (existiert nicht mehr). Meine Aufgabe bestand in der Erstellung von Betriebsentwicklungsplänen für landw. Erzeugung, vornehmlich im Bereich der Schweinehaltung. Damit begann der Einstieg ins eigentliche Berufsleben, und es war eine erfahrungsreiche Zeit, die sich völlig vom bisherigen Studentenleben und der Tätigkeit auf dem Bauernhof unterschied. Auf Dauer fehlte allerdings die Herausforderung. Eine Stellenausschreibung der Zentralen Markt- und Preisberichte ZMP für die Marktberichterstattung Eier und Geflügel interessierte mich. Eineinhalb Jahre später nach dem Berufseinstieg begann meine Karriere in Bonn, wo letztendlich alles begann.

      Der Einstieg: Wie alles begann

      Als ich 1976 Mitarbeiter der ZMP wurde, gab es noch althergebrachte Strukturen und Arbeitsmethoden der 50er-Jahre, woran ich mich zunächst gewöhnen musste.