Markus Brinkmann

Tax Compliance


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entsprechend zwischen „tax avoidance“ und „tax evasion“ unterschieden. Vgl. näher zum Verständnis von Steuerplanung, sog. aggressiver Steuerplanung und Steuerhinterziehung Blumers BB 2013, 2785.

       [15]

      Dabei handelt es sich um ein nach dem Recht des betreffenden Sitzstaates formal errichtetes Unternehmen, das zwar rechtlich existiert, jedoch in diesem Staat tatsächlich keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfaltet.

       [16]

      Vgl. z.B. BFH BStBl II 1989, 216. Bei Briefkasten- und Basisgesellschaften handelt es ich i.d.R. um funktionslose Gesellschaften, die in den Anwendungsbereich des § 42 AO fallen. Davon sind funktionsschwache Gesellschaften abzugrenzen, die steuerrechtlich als Person anerkannt werden, vgl. Köhler ISR 2012, 1 f.

       [17]

      Vgl. BT-Drucks. IV 24/12.

       [18]

      Vgl. OECD Harmful Tax Competition, An Emerging Global Issue, 1998; siehe auch den Code of Conduct, Mitteilung der Kommission an den Rat v. 1.10.1997, KOM (97) 495 endg. und den Primarolo-Report, Bericht der Gruppe „Verhaltenskodex“ (Unternehmensbesteuerung) an den Rat „Wirtschaft und Finanzen“ v. 23.11.1999, SN 4901/99.

       [19]

      Vgl. näher Hey FR 2016, 558.

       [20]

      Vgl. Gesetz zur Bekämpfung der Steuerumgehung und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz – StUmgBG) v. 23.6.2017, BGBl I 2017, 1682.

       [21]

      Der Begriff „Steueroase“ ist nicht definiert, vgl. OECD Controlled foreign company legislation. Neben klassischen Staaten (z.B. Schweiz, Liechtenstein, Niederländische Antillen, Kaiman Inseln), die keine oder nur geringe Einkommensteuern erheben, zählen hierzu v.a. Staaten, deren generelles Steuerniveau als hoch einzustufen ist, die jedoch durch Vorzugsbesteuerungssysteme z.B. für bestimmte Branchen oder Tätigkeiten Nischen günstiger Besteuerung schaffen, vgl. BT-Drucks. IV 24/12, 3; OECD Controlled foreign company legislation, 15.

       [22]

      BT-Drucks. VI/2883, 19, Rn. 28; Menck DStZ/A 1978, 106, Fn. 1.

       [23]

      Vgl. Debatin DStZ/A 1964, 12; Köhler Steuerpolitik der deutschen internationalen Unternehmung im Einflußbereich der Hinzurechnungsbesteuerung, 10; Kessler Die Euro-Holding: Steuerplanung, Standortwahl, Länderprofile, 89 f.

       [24]

      BT-Drucks. VI/2883, 16, Rn. 12.

       [25]

      Gesetz über die Besteuerung bei Auslandsbeziehungen (Außensteuergesetz), verkündet als Art. 1 des Gesetzes zur Wahrung der steuerlichen Gleichmäßigkeit bei Auslandsbeziehungen und zur Verbesserung der steuerlichen Wettbewerbslage bei Auslandsinvestitionen v. 8.9.1972, BGBl I 1972, 1713.

       [26]

      Vgl. BT-Drucks. VI/2883, 16, Rn. 12 f., 19, 30 f.; bestätigt durch BFH BStBl II 1998, 468.

       [27]

      Vgl. Flick/Wassermeyer/Baumhoff/Schönfeld/Wassermeyer Vor §§ 7–14, Rn. 21 (Okt. 2002), Maier-Frischmuth Internationale Unternehmenstätigkeit und deutsche Hinzurechnungsbesteuerung, S. 2 f.

       [28]

      Vgl. BT-Drucks. 14/2683, 133; Herzig/Watrin StuW 2000, 387; Maier-Frischmuth IStR 2001, 611 f.

       [29]

      Vgl. BMF (Hrsg.) FR 2001, Beilage zu Heft 11, 24.

       [30]

      Vgl. Kessler/Dorfmueller/Schmitt PIStB 2001, 323; Maier-Frischmuth IStR 2001, 615 f.; ders. IStR 2001, 647; ders. IStR 2005, 363 f.; Grotherr IWB 2002, F. 3, Gr. 1, 1884.

       [31]

      Vgl. § 21 Abs. 17 S. 1 AStG.

       [32]

      Vgl. Strunk/Kaminski/Köhler/Lehfeldt § 8 AStG Rn. 182.14 (Sept. 2016). Bei Beteiligungen an der Zwischengesellschaft i.S.v. § 7 Abs. 6 AStG ist der Gegenbeweis für Hinzurechnungsbeträge ab dem Veranlagungszeitraum 2014 möglich, § 21 Abs. 21 S. 3 AStG.

       [33]

      Vgl. BT-Drucks. 16/6290, 92. Diese Indizien für eine künstliche Gestaltung sind aus europarechtlicher Sicht zu streng, vgl. Strunk/Kaminski/Köhler/Lehfeldt § 8 Rn. 182.26 (Sept. 2016).

       [34]

      Vgl. Flick/Wassermeyer/Baumhoff/Schönfeld/Schönfeld § 8 Rn. 404 (Okt. 2014).

       [35]

      Vgl. Vorschlag für eine Richtlinie des Rates mit Vorschriften zur Bekämpfung von Steuervermeidungspraktiken mit unmittelbaren Auswirkungen auf das Funktionieren des Binnenmarkts vom 28.1.2016, COM (2016) 26 final.

       [36]

      Vgl. OECD/G20 20/2015, Action 3: 2015 Final Report, 47, Rn. 81 ff.; hierzu näher Kahlenberg StuB 2016, 461.

       [37]

      EuGHE 2006, I-7995, Rn. 75.

       [38]

      EuGHE 2006, I-7995, Rn. 53.

       [39]

      EuGHE 2006, I-7995, Rn. 53 f., 66.

       [40]

      EuGHE 2006, I-7995, Rn. 67.

       [41]

      EuGHE 2006, I-7995, Rn. 68. Deshalb sind die in der Gesetzesbegründung zu § 8 Abs. 2 AStG, BT-Drucks. 16/6290, 92, enthaltenen Einschränkungen für Finanzierungsgesellschaftenaus europarechtlicher Sicht kritisch zu sehen.