Martin Zoller

Die Kraft der Seelensprache


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als auch Firmen, Polizeidepartemente, Botschaften und Regierungen.

      Er gestaltet und führt Workshops und hält Vorträge, um Menschen zu helfen, ihr eigenes Wesen zu verstehen und ihr Potenzial zu erkennen.

      Einführung

      Ohne Zweifel leben wir in einer sehr spannenden Zeit. Unabhängig davon, dass wir im Modejahr 2012 leben, ein Jahr, in dem die Weltordnung neu entstehen sollte – zumindest laut unterschiedlicher Prophezeiungen. Bei einem Podiumsgespräch, organisiert von den Autoren des Giger Verlags, wurde ich nach meiner Meinung zu den verschiedensten Vorhersagen gefragt. Meine von vielen mit einem Lachen angenommene Antwort war, dass ich einfach froh sei, wäre das Jahr schon vorüber, weil dann das Thema endlich vom Tisch wäre.

      Es verändert sich viel, wir erleben auf politischer, wirtschaftlicher und auch auf spiritueller Wahrnehmungsebene viele Neuerungen. Das hängt für mich nicht mit den Mayas oder einem göttlichen Plan zusammen, sondern ganz einfach mit der Tatsache, dass wir in einer sehr schnellen Zeit leben. Dank dem Internet können Menschen wie ich jederzeit weltweit Kunden beraten und sogar Online-Kurse abhalten. So entstehen globale Kontakte mit Menschen, die an meiner Arbeit interessiert sind und mich einladen, um mit ihnen oder Gruppen zu arbeiten. So kann es passieren, dass ich mich auf Flughäfen in Lagos, Zürich, Kabul, Beirut, Bogotà, Berlin oder New York wiederfinde, um meiner Arbeit entgegenzugehen.

      Es ist ernüchternd, ja fast enttäuschend oder beschämend, zu erfahren, wie rückständig gerade die Mitteleuropäer sind, wenn es um mediale und spirituelle Themen geht. Sogenannte gebildete Menschen urteilen und werten über eine Grenzwissenschaft, die ohne Zweifel älter ist als jedes Wissen, das sie besitzen.

      Ich freue mich aber festzustellen, dass es rückblickend gerade in Mitteleuropa in den letzten zehn Jahren eine große Veränderung hinsichtlich der Akzeptanz medialer Themen gegeben hat. In den späten Neunzigerjahren oder zu Beginn des 21. Jahrhunderts war es in einer öffentlichen Runde noch sehr schwierig, über Auren und Hellsehen zu sprechen. Heute findet sich der beinharte Kritiker fast ohne Ausnahme im Abseits.

      Zu Beginn meiner medialen Arbeit war ich noch sehr jung und in vielen Bereichen unerfahren. Ich hatte das Gefühl, dass meine mediale Qualität von der Gnade eines Lichtwesens oder einer göttlichen Kraft abhinge. Andächtig, ja fast ängstlich ging ich mit meiner Arbeit und meinem Verhalten um. Auf keinen Fall wollte ich meine Geistführer provozieren oder meine Begabung wieder verlieren.

      Damals war ich in Indien und lebte in Ashrams oder spirituellen Gemeinschaften. Die meisten Menschen, die sich an diesen Orten aufhielten, lebten, zumindest nach außen, ein heiliges und »moralisch« sehr reines Leben. Mit den Jahren erfuhr ich, dass erstens die sogenannten Moralisten und Ethiker in den meisten Fällen falsch und korrupt lebten und zweitens meine Begabung, völlig unabhängig von meiner Lebenseinstellung, durch Übung und gesammelte Erfahrung immer stärker wurde.

      Ich war sehr erleichtert, dass ich weder wie ein indischer Yogi leben musste, noch mich wie ein mitteleuropäischer alternativer Guru zu benehmen hatte.

      Seit meiner Geburt habe ich dem fliegenden Holländer respektive Schweizer ähnlich den Erdball unzählbar Mal umkreist und schon in vielen Ländern auf mehreren Kontinenten gelebt. Ich war und bin es gewohnt, mit mir unbekannten Sprachen, Gerichten und Rassen zusammenzukommen und so die Vielfältigkeit der Menschheit kennenund schätzen zu lernen.

      Natürlich war und ist es auch für mich nicht nur einfach, mich immer wieder in neuen Kulturen, mit fremden Religionen und unbekannten Kochgewohnheiten zurechtzufinden. Sehr oft stieß ich an meine Grenzen, musste Vorurteile ablegen und mich wie ein Chamäleon dem neuen Hintergrund anpassen.

      Durch meine Arbeit wurden die Reisen noch spannender! Als medialer Profiler analysiere ich all jene Aspekte, die mit der Seele und den feinstofflichen Einflüssen auf eine Situation zusammenhängen. Mein Hauptarbeitsfeld ist dabei die Aura. Diese kann kollektiv oder individuell sein. Eine kollektive Aura ist, wie ich in meinem Buch Intuition als Schlüssel deiner Seele beschrieben habe, das Energiefeld eines Landes, einer Stadt oder einer Gruppe von Menschen. Die individuelle Aura zeigt die Seele eines Menschen, Tieres oder auch einer Pflanze.

      Mit meinem intuitiven Auge lese ich Menschen verschiedenster Rassen, Kulturen, Religionen und Berufen, um Einblick in deren Seele und Leben zu bekommen. Die obersten Schichten der Aura sind stark geprägt von kulturellen und religiösen Einflüssen. Je tiefer ich in dieses Energiefeld tauche, umso mehr verlieren sich persönliche Aspekte der Person. Irgendwann sehe ich einfach nur noch Licht. Dieses Licht sieht um den ganzen Globus herum gleich aus. Selbst eine Person, die zu Tode gefoltert wurde, hat irgendwann, sobald sie die verschiedenen Ebenen des Schmerzes und Grauens hinter sich gelassen hat, dieses Licht in sich.

      Um mich von meinen Arbeiten und Reisen zu erholen, ziehe ich mich immer wieder zurück. Ich benötige viel Zeit, um nach intensiven Projekten wieder meine Ruhe zu finden. My home is my temple. Nach diesem Motto ist mein Zuhause eine Ruhestätte, die mir und meiner Frau ein Refugium bietet.

      Aus diesem Grund besuchen wir auch Kraftorte, die es um den ganzen Globus verteilt gibt, um uns auftanken zu lassen. Interessanterweise sind solche Kraftorte nicht selten noch heute mystische Stätten, die von Pilgern verschiedenster Religionen aufgesucht werden. Je nachdem in welcher Kultur und Religion sich diese Kraftorte befinden, stehen dort heute Kirchen, Moscheen, Tempel oder Synagogen. Würde ein Archäologe graben, würde er häufig unter diesen Bauten alte, weit in die Vergangenheit reichende Ruinen vergangener Tempel verlorener Kulturen finden.

      In den meisten Fällen waren es bereits energiegeladene Orte, noch bevor der erste Mensch dort einen Tempel baute. Sensitive Hohepriester fühlten solche Orte und ließen darauf Tempel entstehen.

      Auf meinen vielen Reisen stoße ich immer wieder auf solche Kraftorte. Einzeln oder in Gruppen meditieren wir an diesen Orten, um uns aufzutanken und inspirieren zu lassen.

      Ich nenne solche Kraftorte Wellness für die Seele. Ohne Zweifel ist es noch angenehmer, befindet sich dort gleichzeitig ein Spa mit Sauna, Massagen und gutem Hotelbett. Schließlich will auch der Körper nicht zu kurz kommen!

      Ich bin dankbar und hocherfreut, dass ich die Möglichkeit habe, eine Arbeit zu machen, die mir Spaß macht! Gleichzeitig kann ich meiner liebsten Beschäftigung nachgehen, dem Reisen. Mein Gepäck ist sehr leicht, benötige ich doch keinen Instrumentenkoffer, keine komplizierten Maschinen oder teuren Kleider für meine Arbeit.

      Ausführen kann ich meine Tätigkeit überall, unabhängig ob unter Kriegslärm in Beirut, der unerträglichen Hitze Westafrikas, in einem Fünfsternehotel in Zürich oder in einer einfachen Hütte in einem der Vororte von Lima. Last but not least die Menschen! Egal ob mein Kunde eine Hausfrau, ein Präsident oder einer, der es gerne werden möchte, ein korrupter Geschäftsmann, ein Arzt, Polizist, Künstler oder Koch ist, sie alle haben ein Ziel: etwas zu erreichen! Ohne Ausnahme sind meine Projekte, wie ich meine Arbeit nenne, kreativer Natur. Ich habe es mir angewöhnt, meine Klienten nicht nach deren Handlungen zu bewerten.

      Mit meinen Beratungen gebe ich Anregungen und Hinweise zu möglichen Situationen, die aufkommen können. Ich lasse es aber ganz in den Händen meines Kunden, zu entscheiden, was er macht und wie er die gewonnene Information einsetzt.

      Nur so ist es überhaupt möglich, dass meine Kunden ohne Ausnahme aus allen religiösen, kulturellen und politischen Richtungen kommen können. Ich kann ohne Widerspruch und ohne Verrat am selben Tag einen jüdischen und einen moslemischen Fanatiker beraten oder einen politisch rechtsradikalen Minister und einen sozialistischen Mayor der Armee. Übrigens kommen sie interessanterweise auch alle auf mich zu. Mein erstes und wichtigstes Prinzip meiner medial-spirituellen Arbeit ist meine Loyalität zu meinem Kunden. Auch an zweiter und dritter Stelle steht meine Loyalität zu meinem Kunden und erst danach dessen persönliche Ausrichtung und Einstellung.

      Ein Fazit meiner zwanzigjährigen Erfahrung als medialer, hellsichtiger, heilerischer oder intuitiver Berater, Künstler und Profiler ist: Eine gesunde und gute Intuition hängt in keiner Weise von einer Lebenseinstellung oder Philosophie ab. Der Suchende oder Findende wird sehr bald lernen, dass Medialität ein Kraftpotenzial ist wie die Kunst oder eine Sprachbegabung. Es