Verschränkung: spukie action in a distance und sie war ihm nicht geheuer.
Reden wir nun noch von der Theorie des Urknalls, das ist wirklich nur eine Theorie und keine Wahrheit, denn die Wissenschaft streitet sich noch heute über die Entstehung des Universums. Deshalb halte ich mich hier auch sehr kurz und nehme nur einen Punkt aus dieser Theorie auf, der relevant für den Inhalt dieses Buches ist. Dieser wäre, dass unser Universum aus einer Singularität entstanden sei. Was gleichbedeutend wäre, dass alle Materie aus einem einzigen Etwas entstanden wäre, was mit der Verschränkungstheorie dazu führen würde, dass tatsächlich alles im Universum miteinander verbunden wäre und sich gegenseitig beeinflusst. Wenn dem so wäre, könnten wir zum Beispiel aufhören, die Astrologie zu belächeln, die wir so schnell wie acht- und ahnungslos in die Schublade der Esoterik stecken. Ebbe und Flut sind ja auch davon abhängig, wie viele Tanker im Meer herumschwimmen.
Das globale Bewusstseins-Projekt von Dr. Roger Nelson von der Princeton Universität untersucht ebenfalls dieses Phänomen. Am Anfang stand die Frage, ob menschliches Bewusstsein sensible Instrumente beeinflussen kann. Die Antwort lautete Ja. Als das klar war, fingen die Forscher an, Zahlenzufallsgeneratoren zu Konzerten oder Konferenzen mitzunehmen, und obwohl niemand die Absicht hatte, die Daten zu beeinflussen, die von den Zahlenzufallsgeneratoren produziert wurden, haben sich die Daten ein klein wenig verschoben, sobald eine Gruppe zusammenkam und eine Art Koheränz oder Resonanz in der Gruppe entstand. Sie fragten sich dann, was passiert, wenn die Gruppe größer und weiter voneinander entfernt ist. So kamen sie darauf, die größtmögliche Gruppe, nämlich die Weltbevölkerung, zu messen. Sie verteilten rund 65 Zufallsgeneratoren auf der ganzen Welt, die dauernd in Betrieb sind und Daten produzieren. Sie schauten sich die Daten der Zufallsgeneratoren, die auf der ganzen Welt verteilt sind, bei großen und bedeutenden Ereignissen an, die egal wo auf der Welt geschehen, und tatsächlich erkannten sie anhand der Zahlen der Zufallsgeneratoren, dass diese sich nicht zufällig verhielten, wie man es erwarten konnte, sondern sie wiesen schwache Muster auf. Sie untersuchten zum Beispiel die Daten von 9/11, das ein großes Ereignis darstellt. Und sie sahen, dass die Daten sich hier signifikant veränderten und über einen Zeitraum von zwei Tagen bestehen blieben.
Aber bei der Analyse der Daten fanden sie auch heraus, dass diese schon vier Stunden vor dem eigentlichen Ereignis anfingen, sich zu verändern. Das war für das ganze Forscherteam eine große Überraschung und sie haben keine Erklärung dafür. Da kommt mir direkt der Tsunami von Thailand in den Sinn, bei dem Tiere schon Stunden vor dem Eintreffen der Welle die Flucht ergriffen haben und sich so in Sicherheit brachten. Wir tun all das, was wir nicht erklären können, vielleicht zu vorschnell in die Schublade, das gibt es nicht, das ist Blödsinn und nehmen uns vielleicht so die Chance, unser Weltbild etwas zu vergrößern. Wie etwa, dass Zufallsgeneratoren von etwas beeinflusst werden und so Ereignisse voraussagen können, natürlich nicht was und wo etwas geschieht, sondern nur dass etwas Bedeutendes in der Luft liegt und passieren wird.
Auch anhand von Gebeten könnte man ein Indiz dafür finden, dass alles mit allem verbunden ist. Es gibt zu diesem Thema Studien mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Die einen zeigen positive, andere negative Ergebnisse, und es gibt auch solche, die keine Wirkung zeigen. Wie kann das sein und wem wollen wir jetzt Glauben schenken?
Für mich mit meinem Weltbild sind unterschiedliche Ergebnisse keine Überraschung, denn je nachdem, wie wir uns bei etwas (hier ein Gebet) fühlen, kann die Wirkung dessen, was wir machen, positive, negative oder keine Ergebnisse erzeugen.
Hier kurz die Erläuterung dazu. Wenn wir auf die bekannte Weise beten, dann erkennen wir bestimmte Umstände in unserem Leben als problematisch an und bitten um göttliches Eingreifen, damit sich etwas ändert. Diese Art des Betens könnte man auf Logik gegründet nennen, sie hat die gleiche Wirkung wie positives Denken, es produziert ganz unterschiedliche Ergebnisse, die mit meinem tiefsten inneren Befinden im Zusammenhang stehen.
Das werde ich Ihnen im Laufe des Buches anhand eines Beispiels meines Klienten und seiner Lebensfeueranalyse – bei der die Herzratenvariabilität über 24 Stunden gemessen wird –, noch genauer aufzeigen. Denn das Wie ist immer wichtiger als das Was. Erst wenn wir nicht nur glauben, etwas Bestimmtes denken zu müssen, sondern dieses Gefühl des Ergebnisses schon im Herzen tragen und davon überzeugt sind, werden wir die gewünschten Resultate erzielen. Denn dann sind unsere Gebete oder Gedanken in Kohärenz (Harmonie) mit unseren Gefühlen, die auf unseren tiefsten Überzeugungen gegründet sind, und dann werden sie ihre ganze Kraft entfalten. Das ist, als ob man eine Lupe zwischen das Sonnenlicht und das Papier bringt, bei dem das Licht der Sonne von der Lupe zu einem intensiven Lichtstrahl gebündelt wird, der die Kraft hat, das Papier zum Brennen zu bringen. Die Energie wird durch den Fokus gebündelt und verstärkt, was seine Wirksamkeit erhöht.
Das Instrument zur Veränderung ist das Gefühl. Schon die alten Weisen haben gewusst, dass die Welt um uns herum Gefühle und Empfindungen widerspiegelt, die wir in uns tragen und die aus den Überzeugungen unserer Sicht der Welt entstehen. Es ist bekannt, dass Gefühle als feinstoffliche Energie unser Immunsystem beeinflussen, und seit Albert Einstein wissen wir, dass jegliche Materie im Grunde Energie ist. Quantenphysiker haben die Wechselwirkungen verschiedener Energien beobachtet und erkannt, dass sogar ihre eigenen Gefühle während eines Experiments dessen Ergebnis verändern können. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Ergebnisse zu gleichen Studien, und das Lustige dabei ist, dass immer alle recht haben, aber dazu weiter unten mehr.
Unsere Gefühle dehnen sich auf die Welt um uns herum aus. Genau das passiert auch beim Beten! Unsere Gefühle sind es, die den Kontakt zur Schöpfung herstellen und die Intensität unserer Absicht vermitteln. Gregg Braden schreibt in seinem Buch Verlorene Geheimnisse des Betens auf Seite 7 und 8, als er den Abt eines Klosters im Himalaja, der vor ihm im Lotussitz saß, fragte: »Wenn ihr betet, was tut ihr dabei? Wenn wir euch über 14 oder 16 Stunden tönen und chanten hören, dann sehen wir zwar auch die Glocken, die Klangschalen, die Gongs, die Glockenspiele, die Mudren und Mantren, aber was geschieht da in eurem Inneren?«
Die Antwort des Abtes war folgende: »Du hast unsere Gebete nie gesehen, weil ein Gebet nie gesehen werden kann. Was ihr gesehen habt, ist nur das, was wir tun, um das Gefühl in unseren Körpern zu erzeugen. Beten ist fühlen!«
Deshalb kann man auch alle Studien über die Wirkung von Gebeten getrost ignorieren, denn niemand weiß, wie die tiefsten inneren Überzeugungen und die daraus entstandene Gefühlswelt bei den Betenden war. Das aber sind die Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen und nicht der Akt des Gebets, das ist nur eine Technik, die dazu genutzt werden kann, um ganz bestimmte Gefühle zu erzeugen. Denn wenn jemand aus Angst, Verzweiflung und Sorge für jemanden betet, wird er genau diese Energie dem Betroffenen zukommen lassen, und dann können sich auch negative Ergebnisse zeigen, denn die Beeinflussung geschieht nicht durch den Akt des Gebetes und seiner Worte, sondern durch die Qualität der Gefühle, die aus unseren tiefsten Überzeugungen entstehen und gesendet werden.
Das ist auch der Grund, weshalb es Studien gibt, die belegen, dass Beten einen positiven Einfluss hat, und andere, die belegen, dass Beten nichts nützt oder sogar Schaden zufügen kann. Und obwohl die vielen Studien unterschiedliche Resultate ergeben, haben sie doch alle recht, denn wir leben nicht in einer Entweder-oder-Welt, sondern in einer Sowohl-als-auch-Welt! Solange wir aber die falschen, unwichtigen Parameter messen – bei diesem Beispiel das Beten, eine Technik – und nicht das Wesentliche, nämlich die Gefühlswelt, das Empfinden, werden wir immer unterschiedliche Resultate zu gleichen Themen bekommen. Damit kann das Paradigma der Entweder-oder-Welt die Verwirrung der Menschen aufrechterhalten und dafür sorgen, dass keiner so recht weiß, was jetzt Sache ist, und wir uns dann miteinander anhand von dem, was wir glauben wollen, über die Wahrheit streiten können.
Dass es darum geht, wie wir uns fühlen, und das der einzig relevante Parameter ist, sehe ich täglich in meiner Praxis anhand der Lebensfeuermessung, die ich mit meinen Klienten mache. Dabei führt der Klient ein Tagesprotokoll, das dann mit seinen Daten aus der Lebensfeuermessung verglichen wird. Bei der Auswertung sieht man, wie sich der Klient bei den jeweiligen Dingen gefühlt hat. Und es zeigt sich immer wieder, dass die innere Einstellung zu dem, was wir machen, den Organismus positiv oder negativ beeinflusst. Aber auch dazu später mehr.
Ein weiteres Beispiel, das uns zeigen kann, dass alles mit allem verbunden