Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Neue Rechtschreibung
© 2020 by Obelisk Verlag, Innsbruck Wien
Coverentwurf: Sabine Kranz
Lektorat: Dr. Regina Zwerger
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-85197-950-3
eISBN 978-3-99128-032-3
Lena Raubaum
Qualle im Tierheim
Illustrationen
von Sabine Kranz
Inhalt
3.Bitten, betteln und bla, bla, bla
7.Ein paar „hundervolle“ Regeln
13.Der Tag, an dem es passierte
17.Eine Nachricht, viele Rennautos
Die Autorin und die Illustratorin
Für alle Hunde dieser Welt, besonders für Gio
In diesem Buch kommen ein paar Wörter vor,
die du vielleicht noch nicht kennst.
Ich hab sie mit Nummern markiert und
die Erklärungen dazu findest du ganz hinten im Buch.
Kapitel 1
Angst hinter Gittern
Ihr ganzer Körper zitterte. Ihre Augen starrten ängstlich in meine Richtung, ohne mich wirklich anzusehen. Sie fiepte, winselte und drückte sich wie ein großer, schokobrauner Fellhügel in die linke hintere Ecke ihres Zwingers.
Es roch nach Unsicherheit, großer Unsicherheit. Ich näherte mich den Gitterstäben. Langsam. Vorsichtig.
„Barka? Hey, Barka!“, flüsterte ich. „Ich bin’s. Der Qualle.“
Keine Reaktion. Sie stellte nicht einmal ein Ohr auf.
„Ich hab was für dich“, sagte ich und öffnete meinen Rucksack. Langsam. Vorsichtig.
„Na, ich bin ja mal gespannt, ob das funktioniert“, hörte ich die Eva hinter mir.
Ich wusste es selbst nicht.
Aber ich wollte es versuchen.
Kapitel 2
Das bin ich (ganz kurz)
Weißt du was? Mir ist gerade aufgefallen, dass ich einfach mit der Geschichte angefangen habe, ohne mich vorzustellen. Ich mach das jetzt noch. Immerhin kann es sein, dass wir einander hier zum ersten Mal begegnen.
Also: ich bin der Qualle. Eigentlich heiße ich Max. Max Kallinger. Aber der Flocki (mein bester Freund damals im Kindergarten), der hat mich irgendwann „Kalli“, dann „Qualli“, dann „Qualliballi“ und dann „Qualle“ genannt. Und „Qualle“ hat mir gefallen. Der Name ist mir geblieben.
Ich bin neuneinhalb Jahre alt. Fast zehn. Meine Augen sind blau. Wer genau schaut, sieht darin winzige braune Punkte. Meine Haare sind blond, mittellang. Meine Ohren sind größer, als ich wollte. Aber der Papa sagt, dass ich wegen der großen Ohren besser höre als ein Luchs. Ich glaub ihm das.
Hier sind fünf Dinge, die ich mag:
1.Hunde. Die liebe ich über alles.
2.Jede Zahl mit hundert – weil im Wort „hundert“ ist auch das Wort „Hund“ versteckt.
3.Meinen Roller. Er heißt „Motorrad“, damit er noch schneller fährt.
4.Wenn mir jemand vorliest.
5.Die Barka. Keine Sorge,