Eriko Sato

Reise-Sprachführer Japanisch für Dummies


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ähnlich einem spanischen r rakuda (ra-ku-da; Kamel), tora (to-ra; Tiger), tori (to-ri; Vogel) s nicht stimmhaft, sondern stets wie ss bzw. ß; vor h ähnlich sch sora (so-ra; Himmel), suru (su-ru; tun, machen), kasa (ka-sa; Schirm) w wie w im Englischen, sich an u annähernd kawa (ka-wa; Fluss), wani (wa-ni; Krokodil), Biwako (bi-wa-ko; größter See Japans) z stimmhaftes s (die Stimmbänder vibrieren) zutsū (zu-tsuh; Kopfschmerzen), kazu (ka-zu; Zahl), kizu (ki-zu; Wunde, Verletzung), zen (zen, nicht: tsen; Zen-Buddhismus) ch wie tch, nie wie ch in Achtung chūi (tchuh-i; Aufmerksamkeit, Vorsicht), chō (tchoh; Schmetterling), chiri (tchi-ri; Staub, Müll) ry (etwa in ryo) wie ri+yo, den Abstand zwischen den beiden Lauten dabei weiter verkürzen, bis sie sich zu einem einzigen zusammengefügt haben ryokan (ryo-kan; Hotel im traditionellen japanischen Stil), enryo (en-ryo; Zurückhaltung), ryōkin (ryoh-kin; Gebühren) sh kein starkes, akzentuiertes sch, eher wie sh im englischen ship chūsha (tchuh-sha; parken), jitensha (dschi-ten-sha; Fahrrad), shōchō (shoh-tchoh; Symbol) ts wie z in Zug tsuru (tsu-ru; Kranich), tsuzukeru (tsu-zu-ke-ru; fortsetzen), tsūka (tsuh-ka; durchfahren, passieren)

      In den meisten Sprachen können Konsonanten auch verdoppelt werden, und das Japanische bildet hier keine Ausnahme. Die Aussprache dieser Konsonanten – pp, tt, kk, ss – unterscheidet sich allerdings vom Deutschen: Sie müssen sie einzeln und mit einer kurzen, stockenden Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Laut aussprechen, was wieder ein klein wenig Übung verlangt:

       kippu (kip-pu; Fahrkarte, Eintrittskarte, Ticket)

       kitte (kit-te; Briefmarke)

       sekken (sek-ken; Seife)

       massugu (mas-su-gu; geradeaus)

      

Die kurze, stockende Pause ist gewöhnungsbedürftig: Man neigt leicht dazu, beispielsweise secken oder seckn statt sek-ken sagen zu wollen, auch der Name eines großen japanischen Verlags wird nicht Gacken oder Gackn ausgesprochen, sondern Gak-ken.

      Damit Ihr gesprochenes Japanisch tatsächlich auch Japanisch klingt, müssen Sie ein Gefühl für Akzentuierung, Rhythmus, Intonation und Satzmelodie bekommen. Aber keine Angst, eine musikwissenschaftliche Ausbildung benötigen Sie dafür nicht, es genügen schon ein paar wenige Kniffe, um Ihrem Sprachfluss ganz natürlich seinen japanischen Weg zu ebnen.

      Betonungen vermeiden

      Was Sie auch immer über den Wechsel zwischen betonten und unbetonten Silben gelernt, wie stark Sie betonte Silben bisher akzentuiert oder welche Kenntnisse Sie über die deutsche Stammbetonung haben mögen, all das spielt im Japanischen keine Rolle. Eignen Sie sich grundsätzlich eine gleichmäßige, fast monotone Sprechweise an, auch wenn es anfangs ein gewisses Maß an sprachlicher Zurückhaltung erfordert, die gewohnten Betonungen zu unterdrücken. Zornerfüllte oder aufgeregte Gemütszustände setzen diese Regel durchaus außer Kraft, sollten aber Ausnahmen bleiben.

      In den richtigen Rhythmus kommen

      Wenn Sie Silben und Wörter so miteinander verschmelzen, dass die ganzen Teile nach einem fest zusammengefügten Satz klingen, befinden Sie sich leider nicht im japanischen Takt. Sprechen Sie Silben klarer und deutlicher aus, damit Sie zu einem Rhythmus finden, der Ihre Sätze eher in viele Elemente aufgespalten erscheinen lässt.

      Steigende und fallende Wortmelodien

      

Der vom Hoch-tief-Akzent abhängige Verlauf der Wortmelodie kann die Bedeutung eines aus den gleichen Silben bestehenden Wortes stark verändern, je nachdem, welche Silbe den Akzent trägt: hashi (ha-shi) von oben nach unten gesprochen sind Essstäbchen, hashi (ha-shi) von unten nach oben gesprochen ist eine Brücke. Das trifft aber nur für den Osten Japans zu, im Westen verhält es sich genau umgekehrt: hashi von oben nach unten gesprochen ist eine Brücke, von unten nach oben sind es Essstäbchen.

      Das Gute bei der ganzen Sache: Fast immer entscheidet der Zusammenhang, welche Bedeutung Sie zugeordnet haben, egal ob Ihre Wortmelodie eine steigende, fallende oder gerade Linie genommen hat. Zwar wird im Osten von Japan die Standardsprache gesprochen, da sich dort die Hauptstadt Tōkyō (toh-kyoh; wörtlich: östliche Hauptstadt) befindet, aber unabhängig von Ihrem Hoch-tief-Akzent werden Sie im Restaurant keine Brücke erhalten, ebenso wenig wird man Ihnen am Fluss einen Weg über die Essstäbchen zeigen.

      

Falls Sie sich in manchen Situationen doch über den Gebrauch des Hoch-tief-Akzents wundern sollten: Vor allem Japanerinnen neigen dazu, ihr Höhenvolumen zu erweitern. Gerade in der Geschäftswelt lässt sich das oft miterleben, wenn einem Kunden mit besonders großer Höflichkeit begegnet werden soll. Auch kleinen Kindern wird dadurch eine freundliche Haltung signalisiert.

      Japanische Wörter im Deutschen

      Haben Sie schon einmal sushi gegessen? Sind Sie Mitglied in einem karate-Verein? Singen Sie ab und zu in karaoke-Bars? Selbst wenn Sie alle Fragen mit Nein beantwortet haben sollten, sind Sie sich wahrscheinlich über die Bedeutung der drei Wörter im Klaren und wissen auch, dass sie etwas mit Japan zu tun haben – was nichts anderes heißt, als dass Sie mit Ihrem Japanischlernen kein vollkommenes Neuland betreten,