Carola Rackete

Erfolg - Über den Kampf den Sieg


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einigermaßen hart.

      Auch die Ausführungen zum Thema Erfolg sind etwas eigenartig und möglicherweise

       sagen Sie jetzt, dass die Behauptung, dass Sie Ihre Situation selbst erschaffen haben,

       dass Sie Ihre Wirklichkeit selbst zu verantworten haben, ganz schön brutal sei.

      Das kann doch gar nicht sein, dass ich mit meinen früheren Gedanken meine momentane

       Situation selbst erschaffen habe, denken Sie jetzt vielleicht.

      Ich lebe doch mit anderen Menschen zusammen, ich arbeite doch mit anderen Menschen

       zusammen. Die denken ja auch, schaffen somit Ursachen, die Wirkungen bringen, die

       auch mich berühren.

      Auf der Wirklichkeitsebene ist doch alles ziemlich verschwommen, überlappend.

      Andere sind also eindeutig für meine Situation mindestens mitverantwortlich.

      Es sind nicht ausschließlich meine früheren Gedanken, die meine jetzige Situation kreiert

       haben.

      Irrtum!

      Es sind ausschließlich Ihre früheren Gedanken, die Ihre momentane Situation erschaffen

       haben. Aber, Sie lassen Ihre Gedanken leider zu stark von außen beeinflussen, um nicht

       zu sagen, manchmal sogar manipulieren.

      Ihre Gedanken sind oft fremdbestimmt. So entstehen natürlich immer wieder Ursachen,

       die Wirkungen in Ihr Leben bringen, die Sie freiwillig und bewusst nie so wählen würden.

       Wer wählt beispielsweise freiwillig Arbeitslosigkeit etc.

      Jetzt können wir uns fragen, wer bitteschön beeinflusst denn unser Denken dauernd?

      Sind es z.B. die Medien, bzw. die Leute die sich der Medien bedienen können? Wenn ich

       von Medien spreche, denke ich spontan an Radio, Fernsehen, Zeitungen usw. Ich bin,

       was Fernsehen angeht, zugegebenermaßen nicht immer auf dem aktuellen Stand. Wir

       haben keinen TV zuhause, weil uns die Zeit für diese Art der Unterhaltung ganz einfach zu

       schade ist.

      Dadurch dass wir unsere Mentaltrainings in ganz Europa durchführen, sind wir oft auf Tour

       und müssen deshalb in Hotels übernachten. In Hotelzimmern stehen natürlich diese

       Geräte herum, weil ein Zimmer sonst vermutlich nicht vermietbar wäre.

      Ich zappe via Fernbedienung durch die Programme und bin über die große Anzahl von

       Sendern überrascht.

      Hier wird gerade jemand ermordet, dort animiert eine Talkmasterin 2 Studiogäste zu

       einem lautstarken Streit über die weltbewegende Frage: ist Sex in der Badewanne

       ökologisch vertretbar.

      Hier röhrt ein Sänger einen Song über einen Maschendrahtzaun ins Mikrofon und dort wird

       eine Abtreibung an einer 14jährigen live übertragen. Toll, das braucht die Welt!

      Eine Sendung hat mich allerdings ganz besonders fasziniert: Die Bio-Wetterkarte. Da steht

       ein toll gestyltes Fräulein vor einer Wetterkarte und erklärt uns, dass man heute in

       Schleswig-Holstein infolge der dortigen Wetterverhältnisse rheumagefährdet ist. In Bayern

       sind heute die Blütenpollen unterwegs, erfahre ich. Asthma und Heuschnupfen ist dort

       angesagt usw.

       Was für ein Service! Je nachdem wo ich mich gerade aufhalte weiß ich jetzt, welche

       Krankheit ich heute gefälligst zu kurieren habe.

      Was meinen Sie? Wäre es nicht interessant, wenn Sie heute in Schleswig-Holstein oder in

       Bayern vor eine Apotheke stünden? Die Leute, die die Apotheke verlassen, einfach einmal

       fragen was sie gerade eben gekauft haben?

      Ich sage Ihnen, das Ergebnis auf so eine Frageaktion würde die Glocken zum bimmeln

       bringen.

      Wussten Sie, dass bei jedem Gedanken den Sie produzieren Energie entsteht? Energie,

       die von den Physikern messbar ist.

      Denken = Energie, aber bitte jetzt nicht falsch verstehen! Nur weil Sie mal gehört haben,

       mit Energie soll man sparsam umgehen, heißt das nicht automatisch, Sie sollen weniger

       denken. Denken Sie einfach sauber, dann ist alles palletti.

      Was lernten wir nun damals in der Schule, im Physik-Unterricht, 3. Stunde? Energie kann

       nie verloren gehen, hat uns der Lehrer in den Schädel gehämmert.

      Energie kann lediglich umgewandelt werden, in andere Energie-Formen.

      Sie kann umgewandelt werden in Wärme, in Licht, in Schall und man staune: in Materie.

       (Siehe Welle-Teilchen-Dualismus im Kapitel, die Wende, weiter oben).

      Vorsicht, das eben erwähnte, ist die „Schulwahrheit“. Für mich persönlich ist dies nicht

       unbedingt ganz stimmig. Ich vermute, dass wenn dieses Dogma stimmen würde, gar keine

       Entwicklung oder Schöpfung möglich wäre.

       Ich glaube diese Behauptung stimmt höchstens in den Fällen, in denen wir, wie bei

       wissenschaftlichen Versuchen üblich, die Energie versuchen zu steuern, statt sie ihrer

       Natur zu überlassen und einfach nur zu beobachten.

      Die Natur ist nicht so doof, dass sie Energie nur umwandelt, ich glaube eher, dass die

       Natur gewissermaßen aus ursprünglich minderwertigem „Energiematerial“ höheres

       „Energiematerial“ erzeugt, von einer Oktave zu der nächst höheren springt.

      Aber, da dies natürlich auch eine Veränderung der Form ist, bleiben wir der Einfachheit

       halber bei der Annahme, Energie wird umgewandelt. Stellen Sie sich vor, die

      Boulevardpresse berichtet heute sehr ausführlich über einen Autobrand im Montblanc-

       Straßentunnel.

      Selbstverständlich mit großformatigen Farbbildern, damit Sie sich das Inferno besser

       vorstellen können. Jetzt wissen wir ja, dass die anspruchslosesten Boulevard-Zeitungen

       die mit Abstand am meistgekauften Zeitungen sind. Viele Leute benutzen sie als Klo-

       Papier, manche lesen sie sogar.

      Unterstellen wir jetzt einfach mal, dass die Millionen Menschen, die heute die Zeitung

       lesen, wenigstens beim Zeitungslesen ein bisschen denken.

      Logisch, das geht ja gar nicht anders. Sie können nicht lesen, was da in der Zeitung steht,

       ohne dass es automatisch denkt. Jetzt überlegen Sie einfach einmal was passiert, wenn

       es heute ein paar Millionen mal denkt: „Der Tunnel brennt“.

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